Wieso zweifeln Menschen an der Evolution obwohl es unlogisch ist, sie zu bestreiten? Ist doch auf dem Niveau einer flachen Erde oder?

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Du kannst mit Kreationisten, Klimawandelleugnern und Flacherdlern noch so sehr diskutieren - es wird dir nichts bringen. Diese Leute sind derart davon überzeugt, dass sie im Recht sind, dass sie ganz bewusst jeden noch so stichhaltigen Beweis ignorieren. Die wollen nicht vom Gegenteil überzeugt werden, sodass jede Diskussion am Ende im Sande verläuft. Natürlich ist offensichtlich, dass deren Weltbild vorn und hinten nicht stimmen kann, aber das ist denen egal. Mit einem Kreationisten zu reden und zu versuchen, sie mögen sich doch bitte wenigstens einmal die Beweise, z. B. die Fossilien in den Naturkundemuseen, ansehen, ist wie Don Quijotes Kampf gegen Windmühlen. Einen Eindruck von der Sinnlosogkeit eines Versuchs mit diesen Leuten zu diskutieren, gibt der Evolutionsbiologe und Verhaltensforscher Richard Dawkins in seinem Buch Die Schöpfungslüge, den @BelfastChild hier wiedergegeben hat.

Was wir als Wissenschaftler nur tun können, ist Aufklärung zu betreiben und den interessierten Laien das Werkzeug in Form von Fakten und Belegen an die Hand zu geben, mit dem sie in der Lage sind zu erkennen, wie abstrus und unwissenschaftlich die Methoden der Kreationisten, Flacherdler und Co. sind. Wenn wir Aufklärungsarbeit leisten, tun wir das also nicht, um die Kreationisten zu bekämpfen, sondern um zu verhindern, dass es den Kreationisten gelingt, diejenigen, die noch nicht indoktriniert sind, aber eben unsicher sind, ebenfalls mit ihrer Ideologie zu vergiften. Otto Normalverbraucher ist ja kein Wissenschaftler und angesichts der Fülle an Informationen, aber auch der vielen Falschinformationen ist es wichtig darüber zu informieren, wie es gelingen kann seriöse Wissenschaft von propagandistischem Geschwurbel zu unterscheiden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig
freezyderfrosch 
Fragesteller
 27.08.2023, 13:42

Vielen Dank für die Antwort! Antworten von Nutzern die Biologie studiert haben, berücksichtige ich besonders stark (ohne damit andere fachlich-korrekten Antworten abwerten zu wollen). 

Erstmal: Dass eine Diskussion mit ihnen sinnlos ist, sehe ich auch so. Es würden mir jedoch zwei Vorteile einfallen, die du ja auch schon angeschnitten hast.  

a) Durch Kreationisten, Flacherdler etc. habe ich gemerkt, dass das für mich einen "Lerneffekt" hat. Wenn man z.B. ein Argument eines Kreationisten widerlegen will, stößt man unausweichlich auf biologische und geologische Fachkenntnisse. Sofern man Spaß hat auf die Einwände einzugehen.  

b) Man "hilft" stillen Mitlesern, die selbst noch gute Argumente gegen Kreationisten suchen wollen oder am Thema Evolutionsbiologie allgemein interessiert sind. Wie du so selbst sagst: Aufklärungsarbeit. 

Noch eine wichtige Frage. Ich bin mir selbst unsicher ob ich da falsch oder richtig liege. Sind Kohlrabi, Weizen und Haushunde, als "künstliche Selektion" auch ein Evolutionsbeleg?

Ich möchte das in einem Satz zusammenfassen, damit du etwas handfestes hast und als Biologe meine Aussage besser analysieren kannst. 

Behauptung:  

"Die künstliche Selektion die vom Wolf zum Haushund geführt hat, enthält die selben Mechanismen wie die natürliche Selektion. Nur dass die natürliche Selektion von Menschen in Gang gesetzt worden ist. Gäbe es keine Evolution würde es weder einen Schäferhund noch einen Chihuahua geben"

Wie kann man als Biologe diese Darstellung bewerten? 

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Darwinist  27.08.2023, 13:48
@freezyderfrosch

Natürlich sind Haustierformen und Nutzpflanzen ein wichtiger Beleg für die Evolutionstheorie (ET). Darwin hat die Selektion ja zuerst bei Haustieren und Nutzpflanzen beobachtet und dann auf die Natur übertragen. Er selbst hat jahrelang Tauben gezüchtet.

Die Mechanismen bei der Haustier/Nutzpflanzenzucht sind ja trotzdem dieselben wie bei der natürlichen Auslese in der Natur: es müssen Mutationen auftreten, die zur Variabilität eines Merkmals führen. Verschieden ist nur, dass die Auslese bei der Zucht ganz gezielt erfolgt, während die Evolution grundsätzlich ohne ein Ziel zu verfolgen abläuft.

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freezyderfrosch 
Fragesteller
 27.08.2023, 13:53
@Darwinist

Kann man also sagen, Evolution ist Züchtung ohne Züchter? Ich hatte da nämlich eine Diskussion mit einem Nutzer und ich wollte nicht so arrogant sein und so tun, als wüsste ich die absolute Wahrheit. Ich musste mich jetzt erstmal durch einen Biologen quasi absichern bzw. mich "schlaumachen", da ich nur ein Laie bin und es sein kann, dass ich mich in ein paar Punkten irren könnte. Aber das wäre auch nicht schlimm. Es macht sehr viel Spaß sich mit der Evolutionstheorie zu beschäftigen und je tiefer ich drin bin, desto stärker vergleiche ich Kreationisten mit Flacherdlern. Zudem Ergebnis komme ich automatisch wenn ich mich mit der Evolutionsbiologie auseinandersetze. Ich denke als Biologe kannst du das gut nachvollziehen, warum ich da keine großen Unterschiede mache.

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Darwinist  27.08.2023, 14:07
@freezyderfrosch

Evolution ist keine Züchtung in dem Sinn, eben weil es keinen Züchter gibt und kein "Zuchtziel".

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freezyderfrosch 
Fragesteller
 27.08.2023, 14:08
@Darwinist

Ah okay. Gut. Dann lasse ich diesen Merksatz wohl lieber weg, weil es zu Missverständnissen führen könnte.

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freezyderfrosch 
Fragesteller
 27.08.2023, 14:18
@Darwinist

Du bist ja eher wortkarg, was mir übrigens sehr gefällt weil du auf die Sache Bezug nimmst. Was würdest du einem Kreationisten antworten, wenn er sagt
"Codierte Information kann nicht von alleine entstehen" oder "Codierte Information ist eine geistige, nichtmaterielle Größe und stammt immer von einem intelligenten Sender/Urheber." - Ich suche da momentan gute Gegenargumente.

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Darwinist  27.08.2023, 14:24
@freezyderfrosch

Ich bin nicht wortkarg. Ich hab' diese Diskussion hier nur schon zig Mal geführt, auch mit Kreationisten. Und ich kann auch nicht den ganzen Tag über nur auf gf schreiben. Auch ich habe ein reales Leben, für das ich mir Zeit nehmen muss.

Schau einfach mal auf meine Profilseite in meine Antworten. Dort solltest du mit den richtigen Schlagwortrn in der Suche Antworten finden. :)

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freezyderfrosch 
Fragesteller
 27.08.2023, 14:27
@Darwinist

Sorry, das sollte jetzt nicht von mir falsch rüberkommen. Ich kann mir schon sehr gut denken, dass du auch sehr viel Freude daran hast, etwas ausführlich zu beschreiben. Nur gerade hat es mir gefallen, dass du etwas ziemlich gut auf den Punkt bringen kannst. Tatsächlich habe ich großes Interesse deine Antworten zu verfolgen und werde mir mal dein Profil anschauen. Hast du etwas dagegen, wenn ich ein paar Antworten von dir kopiere und in einer Word-Datei abspeicher?

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Darwinist  27.08.2023, 17:11
@freezyderfrosch
sHast du etwas dagegen, wenn ich ein paar Antworten von dir kopiere und in einer Word-Datei abspeicher?

Solange du es nur für dich privat machst, habe ich nichts dagegen. :) Wenn du auf gf daraus zitieren willst, dann bitte nur mit Nennung und Verlinkung, wie ich das bei BelfastChild gemacht habe.

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Z.B Lenski-Experiment

Aber was wurde durch das Lenski Experiment bewiesen? Geringfügige Änderungen in Stoffwechselvorgängen. Alleine in den ersten 20.000 Generationen soll es hunderte Millionen Mutationen gegeben haben von denen nur einige wenige brauchbar gewesen sein sollen. Im Jahr 2020 erreichte die Population 73.000 Generationen. Und das e. coli Bakterium ist immer noch ein e. coli Bakterium. Somit beweist dieses Experiment umso mehr ,dass der genetische Pool so stabil ist, dass ein Übergang von einer Art in eine andere nicht möglich ist , ein Tatbestand der sich auch bei Mutations- Experimenten mit der Taufliege Drosophilia herausgestellt hat. Übertrage ich dieses Experiment auf einen Organismus mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 30 Jahren, dann würde die Dauer dieses Experiments ein Zeitraum von ca 2,2 Millionen Jahren in Anspruch nehmen. Und die Mannigfaltigkeit und Komplexität des Lebens wie wir es auf der Erde vorfinden hervorzubringen müsste das Universum um ein vielfaches älter sein als die geschätzten rund 14 Milliarden Jahre. Aber mein extrapoliert ja gerne bis der Arzt kommt.

Walum  30.10.2023, 17:45

Das Experiment beweist die Anpassungsfähigkeit anhand von 12 Proben. In der Natur finden Anpassungen permanent in allen Organismen statt.

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Rosiak  30.10.2023, 23:43
@Walum

Begrenzte Variabilität Pferd- Esel = Maultier= Unfruchtbarkeit=Exetus

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Walum  31.10.2023, 10:57
@Rosiak

Und? Du hattest gerade die begrenzte Variabilität der Fruchtfliegen-Experiments beklagt. Jetzt zeigst Du ein Beispiel, in dem sich verschiedene Arten tatsächlich fortpflanzen können. Wo willst Du mit Deinen Argumenten überhaupt hin?

Ein besseres Beispiel wäre die Schiege - denn Schiegen können sich im Gegensatz zu Mulis weiter fortpflanzen.

Eine Schiege ist ein Mix aus Schaf und Ziege. Bei Schiegen haben sich nicht nur verschiedene Arten gepaart, sondern sogar Tiere unterschiedlicher Gattungen.

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Meist sind es religiös Verblendete, Fanatiker oder einfach dumme Menschen.

Da kannst du noch so viele Beweise und Argumente abliefern, sie werden dir immer nur die Bibel unter die Nase halten.

Hinzu kommt eine Form der Hochnäsigkeit. Sie können sich nicht vorstellen, nicht etwas Höheres oder Besonderes zu sein. Menschen müssen einfach wertvoller als die Fauna sein, da kann man keine gemeinsamen Wurzeln akzeptieren.

Dabei kann man das ganz deutlich an den Entwicklungsstadien in einer Schwangerschaft sehen. Offensichtlich durchläuft jeder Fötus noch alle evolutionären Vorstadien bei seinem Wandel vom Zellhaufen bis zur Menschwerdung. Z. B. ist das Steißbein ein rudimentärer Schwanz.

Genauso spricht für die Kugelform der Erde der Horizont und dass man die Erde umreisen kann. Nach Amerika fliegen und nicht runterpurzeln ist doch schon mal was.

freezyderfrosch 
Fragesteller
 27.08.2023, 02:34

Oder Hundezüchtung. Die künstliche Selektion verläuft im Grunde nach den selben "Prinzipien" der natürlichen Selektion. Eigentlich wären schon Kohlrabi, Weizen und Haushunde Beweis genug.

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Realisti  27.08.2023, 02:41
@freezyderfrosch

Wobei das wäre eher ein Beweis für "Survival of the fittest". Es setzt sich die angepassteste oder nützlichste Variante durch.

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freezyderfrosch 
Fragesteller
 27.08.2023, 03:00
@Realisti

Es wäre ein Beleg für Evolution. Und darum geht es. "Survival of the fittest" ist Evolution. Selektion. Anpassung.

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freezyderfrosch 
Fragesteller
 27.08.2023, 03:09
@freezyderfrosch

Übrigens wissen viele nicht, dass man die Evolution bereits schon mit Hunde, Kohlrabi und Weizen belegen kann. Evolution ist Züchtung ohne Züchter. Das andere mit Züchter, jedoch mit den selben Mechanismen.

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Realisti  27.08.2023, 03:15
@freezyderfrosch

Züchten ist keine Evolution sondern Selektion.

Ansonsten könntest du z. B. Möhren oder Hunden Federn anzüchten. Durch Zucht kann man Gene an- oder ausschalten, aber keine artfremden einbringen. In der Evolution begann das Leben im Meer und entwickelte sich weiter. Das kann Züchtung nicht leisten.

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freezyderfrosch 
Fragesteller
 27.08.2023, 03:26
@Realisti

Der Unterschied zur natürlichen Selektion besteht darin, dass die Überlebens- und Fortpflanzungskriterien vom Menschen ausgewählt werden und mit einem speziellen Ziel, meistens zur genetischen Umformung oder Verstärkung gewollter beziehungsweise Unterdrückung ungewollter Eigenschaften, verbunden sind. Die Fortpflanzungs- und Überlebenskriterien bleiben aber bestehen.

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Realisti  27.08.2023, 03:28
@freezyderfrosch

Stoff Klasse 13 Biologie: Züchten ist keine Evolution. Auch keine gezielte Fortpflanzung.

Steht so in den Lehrbüchern.

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freezyderfrosch 
Fragesteller
 27.08.2023, 03:33
@Realisti

In meinen Lehrbüchern steht das, was ich eben beschrieben habe. Ausgehend von einem Wissenschaftsverlag,

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freezyderfrosch 
Fragesteller
 27.08.2023, 03:40
@freezyderfrosch

Wikipedia schreibt es doch selbst:
" Durch den überwältigenden Einfluss, den die Spezies Mensch auf unseren Planeten ausübt, ist der Mensch in jüngster Zeit zu einem wichtigen Selektionsfaktor geworden. Wenn sein Einfluss auf die betrachtete Population nicht auf bewusste Auswahl zurückgeht, sondern es sich um unbeabsichtigte Folgen seines Eingreifens handelt, handelt es sich nicht um künstliche, sondern um eine Form der „natürlichen“ Selektion, auch wenn der Ausdruck hier unglücklich gewählt erscheint. Dies gilt z. B. bereits für das bekannte Lehrbuch-Beispiel des Industriemelanismus beim Birkenspanner."

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Realisti  27.08.2023, 03:49
@freezyderfrosch

Geneu da steht es: natürliche Selektion!

Bei einer Evolution muss man die Artenbariere überspringen. Das Leben kam aus dem Meer und ging an Land. Quasi vom Fisch zum Säugetier. Das kann Züchtung nicht leisten. Einem Hund züchtest du keine Fischschuppen an.

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freezyderfrosch 
Fragesteller
 27.08.2023, 04:03
@Realisti

Wie ich sehe brauchst du ein paar Grundkenntnisse. Ich glaube du hast die Evolutionstheorie nicht so ganz verstanden.

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freezyderfrosch 
Fragesteller
 27.08.2023, 04:09
@Realisti

Ich mag auch viel lieber Nudeln. Zum Beispiel Bandnudeln oder Spirelli. Was sind deine Lieblingsnudeln zum Gulasch?

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freezyderfrosch 
Fragesteller
 27.08.2023, 04:23
@freezyderfrosch Es heißt nicht umsonst "Natürliche Selektion unter dem Einfluss des Menschen" - Und zwischen Evolution und Selektion kannst du nicht trennen. Selektion ist ein Bestandteil der Evolution.
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Realisti  27.08.2023, 04:36
@freezyderfrosch

Junge. Selektion ist nur ein Faktor der Evolution und nicht selber die Evolution.
Wesentliche Evolutionsfaktoren sind Mutation, natürliche Auslese (Selektion), Neukombinationen von Erbanlagen und Isolation.

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freezyderfrosch 
Fragesteller
 27.08.2023, 04:45
@Realisti

Okay. Kann ja sein, dass ich was falsch verstehe oder etwas noch nicht weiß. Die Züchtung Wolf zu Hund, oder Urpflanze zu Kohlrabi oder Weizen hat also nichts mit Evolutionsbiologie zu tun?

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freezyderfrosch 
Fragesteller
 27.08.2023, 04:48
@freezyderfrosch

Übrigens kenne ich die von dir aufgezählten Begriffe, die innerhalb der Evolutionsbiologie eine wichtige Rolle spielen.

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Realisti  27.08.2023, 04:51
@freezyderfrosch

Jein. Ein Kolrabi zum Hund entwickeln, das wäre eine echte Evolution. Eine neue Kolrabisorte ist nur ein Schritt in eine neue Richtung, die eine Evolution fortführt oder erweitert oder vielleicht ermöglicht.

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freezyderfrosch 
Fragesteller
 27.08.2023, 04:53
@Realisti

Hast du gerade ernsthaft Kohlrabi zum Hund gesagt? Also dass du davon ausgehst, dass aus z.B. einem Schimpanse irgendwann ein Mensch wird?

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Realisti  27.08.2023, 04:56
@freezyderfrosch

Jetzt hast du es. Vom Fisch zum Menschen, das ist eine Evolution.

Und mit dem Schimpansen haben wir nur gemeinsame Vorfahren. Eine Variante führte zum Schimpansen und eine andere zum Menschen. Das würde möglicherweise in den von dir genannten Bereich der Züchtung gehen. Doch das sind umstrittene Feinheiten innerhalb dieser Evolution.

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Realisti  27.08.2023, 05:00
@Realisti

Das mit dem Kolrabi zum Hund war etwas übertrieben. Da ist es mit mir durchgegangen.

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freezyderfrosch 
Fragesteller
 27.08.2023, 05:12
@Realisti

"Jetzt hast du es. Vom Fisch zum Menschen, das ist eine Evolution"
Evolution findet auch in kleineren Schritten statt. Siehe auch Ringspezies. Salamander die sich beispielsweise nicht mehr kreuzen können.

"Und mit dem Schimpansen haben wir nur gemeinsame Vorfahren"
Das stimmt. Die meisten sagen, dass wir vom Affen abstammen, was falsch ist.
Nur bin ich immer noch anderer Meinung als du. Die Züchtung Wolf zu Hund, findet unter einer natürlichen Selektion statt. Nur dass der Mensch eingreift, aber im Grunde handelt es sich um den selben Mechanismus.

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freezyderfrosch 
Fragesteller
 27.08.2023, 06:00
@Realisti

Noch eine Sache. Du kritisierst Hochnäsigkeit. Gleichzeitig schreibst du: "Ach Gott. Der Spruch kommt von einem, der die Beilagen zum Gulasch erfragt". Auf mich wirkt das sehr hochnäsig. Du hast offenbar sehr viel Zeit auf mein Profil zu gehen und dir die Fragen durchzulesen, so nach dem Motto "Hoffentlich finde ich da etwas, was ihn dumm darstellt" :D Nur zur Info. Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Meine ich nicht böse. Du kannst ein korrekter Typ sein. Ich wollte dich aber nur darauf hinweisen, dass widersprüchliche Verhaltensweisen sehr oft ins Auge fallen können. Eventuell könnten das andere merken^^

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Realisti  31.10.2023, 10:05
@freezyderfrosch

Ich gehe immer aufs Profil, wenn mir mein Bauchgefühl sagt: "Das stimmt was nicht!" Und dafür ist es ja auch da. Magersüchtigen z. B. gebe ich keine Diättips usw.

Wenn du jetzt Probleme mit deinen eigenen Worten hast, dann such die nicht bei mir, sondern geh mal in dich.

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Rosiak  31.10.2023, 09:49

Und dieser Argumentation hört sich für mich nach einem sehr schlichten Gemüt an. Vordergründig Polemik. Und wenn Menschen keinen anderen Stellenwert wie Tiere einnehmen ,sollte man nicht dann die gesamte Rechtsprechung abschaffen und dem Tür und Tor öffnen was in der Bibel mit folgenden Worten zum Ausdruck gebracht wird: Nun sind die Auswirkungen der sündigen Natur deutlich zu erkennen. Es sind sexuelle Unmoral, Unreinheit, dreistes Verhalten, 20 Götzendienst, Spiritismus, Feindseligkeit, Streit, Eifersucht, Wutausbrüche, Uneinigkeiten, Spaltungen, Sekten, 21 Neid, Trunkenheit, wilde Partys und dergleichen. Die Bibel spricht davon dass es Menschen gibt die wie Tiere diese niederen Instinkte ausleben.

Andererseits spricht die Bibel von den Früchten des Geistes und zeigt damit ,dass diese Anlagen in jedem Menschen vorhanden sind:Die Frucht, die der Geist hervorbringt, dagegen ist Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Glaube, 23 Milde, Selbstbeherrschung. Welches Tier kann diese Eigenschaften zu Entfaltung bringen? Wenn man den Menschen mit einem Tier gleich setzt muss man sich nicht wundern dass Menschen sich wie Tiere verhalten. Die Evolutionstheorie liefert somit die Rechtfertigung für animalisches Verhalten in jeglicher Couleur. Und der Mensch kann nicht einmal etwas dafür da er nur ein Tier ist. Wieso werden dann Menschen für ihr Verhalten noch verurteilt wenn sie doch nur gemäß ihrer Natur handeln?

Was die Ableitung aus der Embryonalentwicklung betrifft, denke ich dass einige Nachhilfestunden in diesem Segment äußerst gut tun würden. Da hat sich nämlich in den letzten 50 Jahren einiges getan.

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Realisti  31.10.2023, 10:01
@Rosiak

Deine Argumentation setzt voraus, dass man gläubig ist und nur den Menschen für was Höherwertiges hält. Doch es ist schon längst klar, dass wir alle Wesen auf diesem Planeten brauchen und ihnen allen den gleichen Respekt entgegenbringen sollten. Klar, muss man sich als Mensch gegen Animalisches schützen. Wenn du es genau nimmst, gibt es auch unter Tieren sowas wie eine Rechtsprechung. Nur passt die nicht auf komplexe Menschenleben. Auch Ziere können Mitleid oder Traue empfinden, genauso wie Menschen hassen und neidisch werden. Dinge wie eine Rechtsprechung zeigen eigentlich auf, wie unvollkommen Menschen in Wirklichkeit sind.

Wenn du in die Welt schaust, passieren die meisten richtig schlimmen Sachen aus religiösen Fanatismus und/oder Geld- oder Machtgier. Das macht mich besonders Religionsführern skeptisch gegen über. Und genau die sind es doch, die uns auffordern uns über die Tierwelt zu erheben und "die Anderen" zu hassen oder zu maßregeln oder gar zu töten. Genau aus diesem Weltbild heraus kommt es ja zu Zweifeln an der Evolution usw. Wenn man sich jetzt schon brav an die Regeln gehalten hat und auf viel verzichtete, dann fühlt man überlegen und als Teil einer Elite. Selbst, wenn man theoretisch (und praktisch) auf dem Holzweg ist, müssen die eigenen Gedanken die richtigen sein. Zweifel und Kritik wird weggefegt, da sie nicht von meines Gleichen kommen. Da beginnt die Intoleranz, die sich auch in dem Anhängen merkwürdiger Ideen zeigt. Genau so startet die Gehirnwäsche, die man zu genüge von diversen Sektenführern kennt.

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Die Ablehnung der Evolutionstheorie basiert meistens auf religiösen Überzeugungen. Es ist dabei eine reine Glaubensentscheidung, die Evolution abzulehnen, weil sie glauben, dass ihre heilige Schrift wahre Informationen über die Geschichte der Erde offenbart, die im Wesentlichen nicht mit der Evolution in Einklang zu bringen sind.

Kreationisten steht es natürlich frei, ihren individuellen Glauben nach eigenem Ermessen zu wählen. Dennoch sollten religiöse Überzeugungen nicht dazu führen, die Wissenschaft zu untergraben und gezielt falsch darzustellen. Das jahrelange Vertrauen in einen persönlichen Schöpfer, in diesem sie ihre Bedeutung ihrer Existenz festgelegen, führt zu Schwierigkeiten, falsche Überzeugungen über Bord zu werfen. Diese Menschen werden immer versuchen, alles zu entschuldigen oder abzulehnen, was ihren Glauben in Frage stellt, selbst wenn dies bedeuten würde, Beweise abzulehnen.

Ungeachtet religiöser Differenzen sollte die Evolutionstheorie als das behandelt werden, was sie ist: Eine fundierte und umfassende wissenschaftliche Theorie, die auf einem breiten Spektrum an empirischen Belegen beruht und den Grundstein der modernen Biologie legt.

Von der Evolutionstheorie bin ich völlig überzeugt, dafür gibt es zu viele handfeste Belege.

Von den Formalien in der Argumentation bei Frage und vielen Antworten bin ich es nicht.

1) Logik ist die Lehre vom Urteilen und Schließen, sie soll helfen formale Fehler zu vermeiden, die Wahrheit kann sie nicht finden.

2) Den Diskussionensgegner als dumm, ungebildet oder religiös verblendet zu bekommen, das sind Argumente "ad hominem", in wissenschaftlichen Diskussionen haben sie nichts zu suchen.

3)Beim Wort "... leugner" egal ob ihm Evolution Klima oder Gott vorausgehen läuft es mir kalt über den Rücken. Ich fühle mich um einige hundert Jahre zurückversetzt sehe das Kollegium der Inquisition und die brennenden Scheiterhaufen. Brauchen wir heute nicht mehr.

freezyderfrosch 
Fragesteller
 27.08.2023, 12:53

"Den Diskussionensgegner als dumm, ungebildet oder religiös verblendet zu bekommen, das sind Argumente "ad hominem", in wissenschaftlichen Diskussionen haben sie nichts zu suchen"

Absolute Zustimmung. Was natürlich für beide Seiten gilt. Argumente sollten am besten sachbezogen sein. Ein Argumentum ad Hominem haben schon die Griechen als Fehlargumentation entlarvt.

"Beim Wort "... leugner" egal ob ihm Evolution Klima oder Gott vorausgehen läuft es mir kalt über den Rücken. Ich fühle mich um einige hundert Jahre zurückversetzt sehe das Kollegium der Inquisition und die brennenden Scheiterhaufen. Brauchen wir heute nicht mehr"

Kann ich verstehen. Ich kann auch verstehen, wenn man mich für das Wort "Evolutionsleugner" kritisiert. So oft verwende ich den Begriff auch nicht. Bei der Fragestellung hatte ich kurzzeitig einen bewusst-provokanten Stil eingeschlagen. Privat in einem ruhigen Gespräch mit jemandem , bin ich zum Beispiel da deutlich zurückhaltender. 

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