Wieso wurde Waren in die DDR Geschmuggelt?

5 Antworten

Hallo,

weil sogenannte "Luxusgüter" wie zum B.normaler Bohnenkaffee dort nur zu exorbitanten Preisen erhältlich waren.

Daher hat jeder, der Verwandte in der DDR hatte,bei seinen Besuchen solche Waren geschmuggelt.

nathalie1912 
Fragesteller
 05.06.2018, 19:08

Macht Sinn, dankeschön.

0

Weil es viele Artikel in der ehemaligen DDR nicht gab oder sehr teuer waren.

Viele träumten zum Beispiel von der Levis Jeans oder Westschokolade.

nathalie1912 
Fragesteller
 05.06.2018, 19:10

Vielen Dank!

1

Geschmuggelt wurden nur Waren die gegen die Ein- oder Ausfuhrbestimmungen der Bundesrepublik oder der DDR verstießen. Die meisten dieser Vorschriften gab es auf der Seite der DDR. So war es verboten unkontrolliert Medien einzuführen. Darunter verstand man alles was gedruckt war, aber auch Tonträger wie Schallplatten oder Filme. Es durften auch keine Waffen oder Drogen eingeführt werden. Diese Art des Schmuggels betraf den normalen Bürger.

Staatliche Stellen der DDR verstießen genau wie die Bürger, nur in einem sehr viel größeren Umfang gegen ihre eigenen Bestimmungen. So handelte die "Kommerzielle Koordinierung" (KoKo) mit allem was Geld brachte, egal ob man damit gegen Gesetze verstieß oder nicht.

Wikipedia: Das Leistungsprofil des Bereiches KoKo beinhaltete fiskalische Geschäfte, Handelsgeschäfte, embargobrechende Technologieimporte, Waffenexporte, Import von Sondermüll aus der Bundesrepublik Deutschland und Westberlin, Provisionseinnahmen durch Zwangseinschaltung von Vertreterfirmen, Transit- und Touristikgeschäfte, sogenannte kalte Enteignungen,Kirchengeschäfte und Häftlingsfreikäufe, Export von Kunst- und Kulturgegenständen, sogenannte Kontenfreimachungen, die Versorgung mit westlichen Konsumgütern und Kreditierung von Industrieinvestitionen. Damit erwirtschaftete der Bereich KoKo über 25 Milliarden Valutamark.

Die Kunst und Antiquitäten GmbH exportierte Kulturgüter aus staatlichem und privatem Besitz gegen Devisen. Zum Aufspüren dieser Kunstwerke bei Privatleuten und zur Absicherung der Geschäfte wurde eng mit den Fachabteilungen des MfS, der Zoll- und Steuerfahndung zusammengearbeitet.

Dieser Text aus Wikipedia verharmlost in seiner Schlichtheit was da wirklich abgelaufen ist. Im Klartext heißt das nichts anderes, als dass Museen und Sammler von der Stasi unter Druck gesetzt wurden, ihre Antiquitäten dem Staat zu "schenken". Wer da nicht mit spielte, wurde kriminalisiert, verhaftet, zu langen Haftstrafen verurteilt und enteignet. Um Sammler zu kriminalisieren bekamen viele einen vollkommen überhöhten Steuerbescheid zugeschickt. Da niemand eine solche Steuerschuld begleichen konnte, waren die Menschen gezwungen ihre Schätze der Stasi auszuhändigen. Die DDR beklaute also ihre eigenen Bürger und verschob diese Antiquitäten dann über die KuA oder KoKo in den Westen. Nachlesen kannst du das in diesen beiden Links.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kommerzielle_Koordinierung

https://de.wikipedia.org/wiki/Kunst_und_Antiquit%C3%A4ten_GmbH

zetra  05.06.2018, 21:47

Warum schreibst du den Namen Golodkowsky hier nicht mit hinein, einen Dutzfreund von Straus.Schweinehaelften gingen preiswert in den Westen, ohne Koepfe versteht sich, dadurch hatte die DDR Bevoelkerung reichlich Suelze zur Verfuegung.

1
Fuchssprung  06.06.2018, 07:34
@zetra

Weil Golodkowsky nicht wichtig ist. Er war nur der Handlanger der Stasi und Strauß hat die DDR nicht beklaut. Er war nur ein Opportunist, der die Situation genutzt hat, so wie sie war. Mit den Schweinehälften und den Köpfen hast du natürlich Recht. Ein sehr schönes Beispiel wie die Partei für die Bevölkerung "gesorgt" hat.

0
zetra  06.06.2018, 09:18
@Fuchssprung

In der Neuen Gruenstr. in Berlin-Mitte war das Verwaltungsherz der evangelischen Kirche. Dort arbeieite auch meine Firma und ich lernte u. A. auch Stolpe kennen. Gleich nebenan in der Wallstr. hatte Golodkowsky seinen Sitz. Der verkaufte das Ei an den Westen fuer einen Pfennig das Stueck. Im Kohlenkeller wurde angeblich eine Palette mit Gold gefunden.

Das schreibe ich die nur, um die zu zeigen, das ich bestens Bescheid wusste wie und wohin der Hase lief und noch laeuft.

1

Normale Waren mussten nicht geschmuggelt werden. Die konnte man ganz legal mit dem Paket schicken oder sich vom Besuch mitbringen lassen. Anders sah es bei bestimmten Tonträgern oder Druckwaren (Zeitungen, Zeitschriften, Büchern) aus. Die wurden, falls man Pech hatte, vom Zoll konfisziert.

LG metalfreak311

Geschuggelt wurde nicht etwa Bohnenkaffee, wie OlafausNRW behauptet, sondern Dinge, die in der DDR verboten, bzw mit exorbitant hohen Zöllen belegt waren.

Z.B. waren Zeitungen, Zeitschriften, einige Bücher aus dem Westen in der DDR verboten.