Wieso werden soziale Berufe so schlecht bezahlt?

4 Antworten

Das war nicht immer so. Der Beruf der Krankenschwester/Erzieher usw. garantierte noch Anfang der 90er Jahre eine wirtschaftliche Existenz in der Mitte der Gesellschaft. Das ist heute nicht mehr so und das hat auch damit zu tun, dass man einfach mehr von allem braucht. Wenn man diese Berufsgruppen finanziell besser stellen will, muss man noch tiefer in die Tasche greifen und dafür ist unsere Gesellschaft im Moment noch nicht bereit.

Was hier ein user in seiner Antwort gepostet hat, nämlich dass diese Berufe jeder Vollpfosten machen kann - ja, es machen viele die es eigentlich nicht können. Das liegt einfach daran, dass man in der Not auch Menschen ausbildet (und irgendwie "über die Hürden trägt"), die man vor 20 Jahren nicht mal zum Bewerbungsgespräch eingeladen hätte. (Auch wenn es nicht jeder glaubt aber der Krankenschwesternkurs einer Freundin bestand im Jahr 1985 zu 70% aus Abiturientinnen)

Weil sie eben nicht Teil der freien Wirtschaft sind - wenn ich jemanden beauftrage mir ein neues Badezimmer zu bauen, dann bezahle ich vielleicht auch mehr, um einen besonders guten Dienstleister zu bekommen.

Wenn ich im Krankenhaus bin, zahlt das die Krankenkasse und es wird nicht zwischen den unterschiedlichen Kräften unterschieden.

Und es interessiert am Ende eben niemanden, wie es den Senioren im Altenheim geht - zumindest nicht so sehr, dass man mehr Geld investieren würde.

CamelWolf  07.06.2018, 11:47

Im Bereich Altenhilfe wird schon jetzt unglaublich viel investiert und es interessiert sehr wohl, wie es den Menschen dort geht.

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Weil gerade in diesen genannten Berufen der Frauenanteil der Beschäftigten sehr hoch ist. Dort ist die Bezahlung leider immer ungerechtfertigt niedrig, was sich ja ändern soll...

DieKatzeMitHut  06.06.2018, 16:04

Was hat das denn mit dem Frauenanteil zu tun?

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  1. Arbeiten in diesem Sektor viele Frauen.
  2. Erwirtschaftet diese Berufsgruppe keinen direkten "Gewinn" in Form von Geld.
  3. Die Ausbildung ist nicht so herausfordernd, wie in anderen Bereichen.
Woher ich das weiß:Berufserfahrung – HR-Manager, Ausbilder
DieKatzeMitHut  06.06.2018, 16:12

Der dritte Punkt stimmt natürlich - ein Kind zu erziehen bedeutet bei weitem keine so verantwortungsvolle Aufgabe, wie ein Auto zu reparieren oder Termine in einer Anwaltskanzlei zu vergeben.

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emesvau  06.06.2018, 16:48
@DieKatzeMitHut

Du verwechselst Ausbildung mit Beruf. Gehabe dich mit Vorsicht beim stumpfen verteidigen dieses Berufsfeldes

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