Wieso verwendet man zur Kraftmessung eine Feder und kein Gummiband?

5 Antworten

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Man könnte auch ein Messgerät mit einem Gummiband bauen, aber bei dem wäre die Skala nicht mehr gleichmäßig aufgeteilt.

  • Eine Feder wird für jedes Newton mehr, dass man dran hängt, um genau das gleiche Stückchen länger. Wenn z. B. die Feder bei 1 N Last um 1 cm gedehnt würde, dann würde sie bei 2 N Last um insgesamt 2 cm gedehnt, bei 3 N um 3 cm, bei 7 N um 7 cm, bei 12 N um 12 cm, ...
  • Bei einem Gummiband würden aber die "zusätzlichen" Stückchen mit zunehmender Last immer kleiner. Wenn z. B. das Band bei 1 N Last um 1 cm gedehnt würde, dann würde es bei 2 N Last vielleicht nur um insgesamt 1,8 cm gedehnt, bei 3 N nur um insgesamt 2,4 cm, bei 7 N vielleicht nur noch um insgesamt 3 cm, und bei 12 N nur noch insgesamt um 3,05 cm, bevor es dann plötzlich reißt ...

Bei größeren Kräften könnte man ein Gummi-Messgerät also nur noch sehr ungenau ablesen, und das ist schon mal unpraktisch.

Dazu kommt noch, dass nach ein paar Benutzungen des Gerätes die Skala nicht mehr stimmen würde (eigentlich sogar schon nach der ersten Benutzung), weil das Gummiband ausleiert ...

Im Gegensatz zur Stahlfeder hat ein Gummiband keine lineare Kennlinie (Kraft in Abhängigkeit vom Weg).

Gummibänder werden schnell spröde, reißen oder leiern aus.

Ganz einfach. Gummibänder sind ungenau und nicht haltbar.