Wieso tue ich mir so schwer im Arbeitsleben?
Hallo liebe Leute, ich bin 24, habe 2014 Abitur mit 3,0 abgeschlossen und danach in einem Betrieb für betonfertigteile (industriebetrieb) gearbeitet. Zwischendurch wsr ich auch mal auf dem Bau, doch das ist überhaupt nicht mein Ding. Ich bin eher so ein hallenmensch und mag das geregelte der Industrie. Ich war dort für mehr als zwei Jahre und stellte dort betonfertigteile her. Ich kam mit den Kollegen sehr gut aus und die Hierarchien dort waren sehr sehr flach. Ich hatte meinen eigenen Bereich und machte einfach mein Ding und man ließ mich einfach in Ruhe. Ich war sozusagen mein eigener Herr dort. Natürlich musste man kommunizieren und natürlich habe ich auch das gemacht, was langjährige Mitarbeiter mir dort gesgat haben. Aber im groben Ganzen war ich relativ frei. Dann begann ich eine kaufm. Lehre und dort waren die Hierarchien nicht so flach, ich wurde immer "überwacht" , kontrolliert, kritisiert usw eben. Eigentlich vielleicht, so glaube ich, wie es überall fast ist. Ich habe diese Ausbildung nun abgebrochen. Ich ging täglich mit Bauchschmerzen dort hin. Nun bewerbe ich mich aktuell für andere Ausbildungen wie zb industriemechaniker. Aber ich frage mich : was soll ich denn tun, wenn ich es nicht leiden kann, wenn dort große Hierarchien sind? Ich komme damit nicht zurecht, obwohl ich es ja müsste. Ich weine sogar, weil ich nicht mehr weiter weiß. Wie soll ich es denn noch zu etwas bringen? Hilfsarbeiter bleiben bringt ja auch nichts auf Dauer. Der Betrieb, in dem ich war, bildet aber nicht aus und in meiner Nähe gibt es keinen solchen vergleichbaren Betrieb, der nächste müsste 250km weiter weg sein. Was mache ich mit meinem Problem? Ich komme einfach nicht drauf klar mit solchen Hierarchien usw.
5 Antworten
Modernere und kleinere Betriebe haben in der Regel die flacheren Hierarchien, was aber nicht bedeutet, dass sie gar keine haben. Aber je mehr ein Betrieb auf Eigenverantwortung setzt, desto mehr wirst du "in Ruhe gelassen", solange deine Arbeitsergebnisse stimmen.
In vielen Büros ticken die Uhren aber noch ganz anders als in den Werkhallen und Produktionsstätten. Dort gibt es offizielle und informelle Hierarchien, in denen du als Azubi eben ganz unten stehst und dir a) Belehrungen gefallen lassen musst - weil du ja ausgebildet werden sollst - und b) in ganz viele Fettnäpfchen treten kannst, wenn dir bestimmte Verhaltensweisen und Abläufe nicht geläufig sind.
Wenn du nochmal eine Ausbildung anstrebst, wozu ich dir nur raten kann, dann vertsuche es vielleicht mal in einem gewerblich-technischen Beruf, beispielsweise als Elektriker, (Industrie-)Mechatroniker oder klassischer Handwerker.
Auch da musst du deine Lernjahre überstehen, erhältst aber eine solide Ausbildung mit guten Zukunftschancen und arbeitest in einem Bereich, in dem die Hierarchien klar sind (Meister-Geselle-Azubi) und in dem du vielleicht auch mal die Möglichkeit haben wirst, dich selbstständig zu machen.
Wenn du als Kind im Elternhaus nicht gelernt hast, mit Kritik und Menschen umzugehen, die über dir stehen, dann hast du es jetzt schwer. Es wird dir wohl nichts anderes übrig bleiben, als dich durchzubeißen. Viel Erfolg!
Such dir einen Therapeuten welcher dir hilft mit dir klarzukommen. Die Hierarchien sind und bleiben vorerst einmal.
Also musst du lernen hiermit umzugehen.
Da liegt sein Problem = siehe alle Fragen des " SpiritYourLife" , Gedanken über alles andere , statt das naheliegende an zu packen !
Nach Abi zum Hilfsarbeiter ? Na ja .
Hm,Kind ist in den Brunnen gefallen.
Mit Abitur ist man schon nicht mehr der pubertierende Jugendliche,der die klassische Baulehre,oder auch den Job auf dem Bau mit oder ohne Schulabschluß,so ab 14 ,15 Jahren absolviert.
Nun bist Du ein junger Erwachsener ,der sich an die Freiheiten im Job gewöhnt hat
und sicherlich hast Du Dir diese auch verdient,Du hast halt was geleistet.
Mache vorher ein Praktikum,sprich offen an,was Du erwartest von Deinem Ausbildungsleiter.
Dennoch musst Du Dich etwas zurück nehmen.Du wirst halt" überwacht und kontrolliert" und Jugendliche werden auch noch erzogen und geprägt,gezielt auf den Betrieb "eingerichtet".
Zumindestens ist dies in kleineren Betrieben völlig üblich.
Du kannst damit wuchern,das Du Geld verdient hast und einfach mal von der Pieke auf etwas geschafft hast.Das ist allemal besser,wie rumgammeln und jeglichen Anschluß zu verlieren,sich die Reputation zu versauen und auch gar keine Lust mehr auf irgendetwas zu haben.
Da Du natürlich nicht die allerbesten Chancen hast,Alter,Lebenslauf,verlorene Zeit,
kannst Du Dir jetzt nicht einen Betrieb" backen",also aussuchen.
Es hilft Dir vielleicht der alte Spruch:Lehrjahre sind keine Herrenjahre.
So wird Dir sowohl die Berufsschule,die für Jugendliche zugeschnitten ist,etwas schwerer fallen,die Ansprache ungewohnt sein,Du vielleicht auch nicht so gut ankommen...also erstmal ganz ruhig und unauffällig angehen lassen,
und Du fühlst Dich schneller ungerecht behandelt,nicht altersgerecht,und da musst Du einfach mit Augen zu und durch .
Vielleicht wird es aber auch mit den Hierarchien nicht so schlimm.Selbst wo diese noch anzutreffen sind,wird den einzelnen Ebenenen auch viel Raum und Eigenverantwortung zugestanden.Gerade die Durchlässigkeit ,mal neben dem Ausbildungsleiter ,auch einen Geschäftsführer,Direktor ,Abteilungsleiter anzusprechen,ohne einen Dienstweg einhalten zu müssen,kann eine Chance sein,wenn Du dezent auftrittst und den angemessenen Ton triffst.
Ich wünsche Dir das Du Dich da in einen 16-jährigen hineindenken kannst,und einfach mal einen Schritt zurück machst,wo Deine Eltern,Dein Lehrer Dir noch was "zu sagen" hatten.
Und...such Dir unbedingt sinnvollen Ausgleich am Abend,am Wochenende.Da nimmst Dir was vor,Du kannst bestimmen und entscheiden.
Du darfst deine Talente und deine Hoffnung nicht aufgeben. Auch wenn es an den meisten Arbeitsplätzen so ist, gibt es trotzdem auch gute und vllt hilft es dir, so wie mir, an einen Vater im Himmel zu glauben, der dein Schicksal bestimmt hat.