Wieso stirbt man, wenn man Luft in die Venen gepumpt bekommt?

3 Antworten

Das große Problem sind Embolien durch größere Mengen Luft. Eine Embolie ist der Verschluss einer Arterie durch etwas, dass dort nicht hinein gehört.

Der Klassiker ist die Lungenembolie, wenn Luft in eine Vene gespritzt wird. Die Luftbläschen wandern über die Venen zum Herzen und werden über den rechten Vorhof und die Rechte Herzkammer in die Lungenarterien gepumpt. Die Venen werden in Richtung des Herzens immer größer im Durchmesser, dort bleibt also nichts stecken. Nun werden die Arterien der Lunge hinter dem Herzen aber eng, so dass die Luftblasen stecken bleiben und sie verstopfen.

Das hat zwei Folgen: zum einen kann in dem Abschnitt der Lunge hinter der Verstopfung kein Austausch von Sauerstoff mehr stattfinden, das Blut im Körper wird also nicht mehr gut mit Sauerstoff aufgesättigt, wenn nur genug kleine Arterien zu sind. Das zweite große Problem Ist, dass das Herz plötzlich gegen einen viel größeren Widerstand anarbeiten muss. Könnte es vorher das Blut durch die ganze Lunge pumpen, muss es plötzlich die gleiche Menge Blut durch eine viel geringere Zahl an kleinen Arterien pumpen. Dies bedeutet eine gewaltige Mehrarbeit, die das Herz dann eventuell nicht mehr bewältigen kann. Es versuchtbzwar noch zu pumpen, aber es kriegt halt fast nichts durch. Es kommt zu einem Herzstillstand durch akute Rechtsherzbelastung, wie der Mediziner sagt. Daran stirbt man dann.

Wie du siehst muss aber schon ein recht großer Teil der Lungenarterien zu sein, um so einen Effekt hervorzurufen. Dazu muss mehr Luft in den Körper gespritzt werden, als man so denkt - ab etwa 30 ml kann es für Erwachsene gefährlich werden.

Schon die kleinste Menge Luft im Blutkreislauf, das suggerieren diese Szenen, ist für den Patienten beziehungsweise das Opfer tödlich.

Luft hat in den Adern tatsächlich nichts zu suchen. Es besteht die Gefahr einer Embolie. Enthält eine „Vene“ Luft, dann wandern die Luftbläschen in Richtung Herz und Lunge, so kann die aufgestaute Luft  hier den Kreislauf stoppen. Luft in einer Arterie kann Organe von der Sauerstoffversorgung abschneiden und es kann z.B. zu einem „Schlaganfall“ führen...

LG

LeroyJenkins87  09.01.2018, 14:42

Welche Szene? Wenn man kopiert bitte Quelle angeben

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Chillersun03  09.01.2018, 15:26
Schon die kleinste Menge Luft im Blutkreislauf, das suggerieren diese Szenen, ist für den Patienten beziehungsweise das Opfer tödlich

Bei Menschen wird es ab 10 bis 30 ml (!) gefährlich. Von kleinsten Mengen kann hier also nicht die Rede sein.

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Kleine Mengen haben keine grossen Auswirkungen und können vom Körper absorbiert werden.

Bei grösseren Mengen (wie gross hängt davon ab, wo diese Luft hin transportiert wird) kann es zu einer Unterversorgung von Organen, Schlaganfällen oder zu Embolien führen, die tödlich enden können.

merle5221 
Fragesteller
 09.01.2018, 14:40

In Italien ist ein Fall bekannt geworden, in dem ein korrupter Altenpfleger alten Menschen Luft in die Venen gepumpt hat, worauf diese gestorben sind. Den Hinterbliebenen hat man dann ein Bestattungsunternehmen der Mafia ans Herz gelegt, die besonders günstige Angebote hatten, die man"nicht abschlagen konnte". Pro Mord und Vermittlung hat der Altenpfleger 250 € bekommen.

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