Wieso sind so viele Leute ihrem Arbeitgeber dankbar?

9 Antworten

Ein Arbeitnehmer will ja im Grunde auch nur Geld verdienen.

Bau selber ein Unternehmen auf. Dann weißt du, was es bedeutet, Arbeitgeber zu sein.

Ich halte nichts von Selbstaufopferung - wenn ich krank bin, bleib ich daheim und wenn ich Überstunden mache, bestehe ich auf Geld- oder Zeitausgleich. Aber es ist ja auch eine Frage, wie man behandelt wird, ob der AG regelmäßig Gehalt erhöht, ob er flexibel bei Urlaubstagen oder Verlegungen ist etc. Und wenn das zwischenmenschliche stimmt, dann überlegt man z. B. bei einer Kündigung schon, ob man damit jemandem Ärger macht.

Wenn man eine Arbeit hat, ist man erst einmal die Sorge los, woher das nächste Essen kommt und womit die Miete bezahlt werden soll.

Darüber hinaus muss man sich nur wenigGedanken machen, wie es mit dem Betrieb weitergeht, woher er seine nächsten Aufträge bekommt, wie er durch die nächste Krise bugsiert wird, wer die Sicherheitsstiefel bezahlt und lauter so Zeug. Dazu kommen noch so seltsame Dinge wie eine Bezahlung, auch wenn man wegen Krankheit nicht arbeiten kann (das nennt man Lohnfortzahlung) oder wenn man altershalber nicht mehr arbeiten will (das nennt man Rente)

Wenn die Arbeit dazu noch Spaß macht und ein anständiges Auskommen sichert, bekommt man für 40 Stunden in der Woche ein gutes Geld bezahlt, von dem man idealerweise gut leben kann.

An diesem Punkt hören die meisten auf über ihren Arbeitgeber zu meckern. Wer allerdings der Meinung ist, dass er unterbezahlt ist und sein Arbeitgeber ihn ausbeutet, kann jederzeit kündigen und sich einen Arbeitgeber suchen, der seine Leute spitzenmäßig bezahlt, der ihnen allerhand Wohltaten hinterherträgt und jeden Montag mit einem Teller Knabbergebäck durch jede Abteilung marschiert, damit die Leute auch bestens motiviert sind.

Oder sie probieren ihr Glück in der Selbstständigkeit, in der sie dann 90 Stunden in der Woche arbeiten und niemals krank sein dürfen. Wenn dann die Geschäfte aber bestens laufen, dann können sie sich ja Leute einstellen, die für 40 Stunden in der Woche bestens bezahlt werden. Denen bringen sie dann jeden Montag einen Teller mit Knabbergebäck vorbei usw.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – langjährige Tätigkeit im Personalbereich

Solange Du Dich auf der Schulbank herumdrückst wirst Du das nicht begreifen. Diese Erkenntnis wirst Du erst erlangen, wenn Du Deinen Lebensunterhalt selbst mal bestreiten mußt. Es sind übrigens nicht alle Leute ihrem Arbeitgeber dankbar.

Ob du es glaubst oder nicht:

Es gibt noch Arbeitgeber, denen wirklich etwas am Arbeitnehmer liegt.

Und wenn einem der Job Spaß macht, man gut behandelt wird und am besten auch noch gut/fair bezahlt wird, kann ich es verstehen, wenn man dem Arbeitgeber "dankbar" ist. Es hätte auch genau so gut sein können, dass jemand anders genau diesen Job bekommen hat und du nun einen Job hast, den du nur aus reinem Überlebenswillen ausübst. Und wenn du einen Bonus erhälst, zeigt dein Arbeitgeber dir auch seine Dankbarkeit über deine Arbeitsleistung, was du einfach negativ ausgedrückt hast.

Von daher: Ich danke meinem Arbeitgeber auch, dass ich einen sicheren Job habe und gerne zur Arbeit komme. Aber klar: Mehr Geld möchte jeder haben ;-)

....Ich verstehe es nicht....

Wie solltest du auch? Du bist Schüler, Student oder von Beruf Sohn, den Pappi mit seinem SUV zur Schule/Hochschule fährt.

Vom Erwerbsleben verstehst Du soviel wie ein Buntspecht von Stenografie.

WeepAloneOldboy 
Fragesteller
 28.10.2021, 15:37

Haben die Schuhe deines Arbeitgebers dir heute morgen nicht geschmeckt als du sie sauber geleckt hast oder was ist los?

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