Wieso sehen sich so viele Russlanddeutsche aus den Ex-UDSSER Ländern als Russen?
Hallo! Wieso haben Volksdeutsche aus den Ex-Udssr Ländern, wie z.B. Kasachstan, Usbekisan oder Kirgistan so eine enge Bindung zu Russland und den Russen? Ich finde es zwar schön wenn sich nationale Minderheiten (Russlanddeutsche) mit dem Land indem sie leben identifizieren können ... trotzdem verstehe ich nicht, wieso sie sich nicht den Turkmenen, Kirgisen oder Kasachen so nahe fühlen. Sie sind ja schließlich Deutsche und die russische Kultur, Sprache und Mentalität hat ja mit der kasachischen,oder kirgisischen Mentalität nichts zu tun! Kanns ja noch verstehen wenn da viele Mischehen sind (Russlanddeutsche und Russen), aber die hier lebenden betonen ja oft, das sie "rein" deutsche Wurzeln haben!
7 Antworten
Ich kenne einige Russland-Deutsche, aber noch nie hat von denen jemand behauptet, rein deutsche Wurzeln zu haben. Im Gegenteil, sie erzählen oft, wie zusammen gewürfelt ihre Verwandtschaft ist, und überwiegend doch russisch ist.
Ich finde es immer interessant, was sie zu erzählen haben, von den Eltern und Großeltern. Wie es nach dem Krieg war, was die Großeltern von der Verschleppung erzählten, und wie die Eltern dann sich fügen mussten.
Ich mag diesen Menschenschlag, etwas melancholisch, aber auch ehrlich.
Tja, ich denke mal, es hat etwas mit der Russischen Seele zu tun. Auch sind Deutsche lange Zeit in Russland - oder damals angeschlossene Staaten - werden sie das Russische Flair vermissen. Was es genau ist, weiss ich nicht - , aber es hat was. Habe Russen im Exil kennengelernt, die immer an Muetterchen Russland denken. Und wenn ich Russland hoere, empfinde ich eine ganz leichte Melancholie. Wohlgemerkt: Ich spreche von Russland - nicht von der Sowjetunion!!
Russe oder Kasache zu sein ist rein mental halt auch viel besser als ein Nazi zu sein aber damit bekommt man keine Arbeits.- oder Aufenthaltsgenehmigung.... da ist man dann doch gern wieder deutscher ;-)
Das liegt an der deutschen "Gastfreundlichkeit". Deutschland hat diese Leute eingeladen heimzukommen. Sie haben die Einladung angenommen in Erwartung hier einfach nur Deutsche und einfach nur zu Hause zu sein. Stattdessen wurden sie hier asls Menschen 2.Klasse behandelt& in Heime gesteckt, die Kinder in der Schule als hoffnungslose Real- und Hauptschüler abgestempelt und eine Klasse nach unten versetzt, überall nur als "Russen" bezeichnet und nie als Deutsche akzeptiert. Ich kenn deren Geschichten ziemlich gut. Das war nicht lustig was sie hier erleben mussten. Dann erwartet man von ihnen plötzlich, dass sie sich "integrieren". Wieso sollte man sich eigtl. in eine Gesellschaft integrieren, die von Nachbar bis Politiker die kalte Schulter zeigt? Nochmal, gerade bei denen war ja die Erwartung eine ganz andere verglichen mit Ausländern, die nach Deutschland kamen. Im Ergebnis haben viele diese Trotzreaktion entwicklet. Wenn ihr mich nicht wollt hier und als Russe bezeichnet, dann werde ich eben den Russen spielen.
Das liegt eine Weile zurück denn einer von den Zaren hat, für seine Schiffe auf der Wolga Leute gebraucht und hat sich deshalb Deutsche angeheuert die sogenanten Wolgetraitler( ob das richtig geschrieben ist weis ich jetzt nicht), die haben die Schiffe den Fluß gegen die Stömung bei Engpässen mit Leinen nach entlang gezogen. Wurden dann dort angesiedelt und das war nun mal Russland