Wieso schrie Jesus am Kreuz ,,Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen"?

9 Antworten

Den Sieben letzten Worten wird im Christentum besondere Bedeutung beigemessen.

  1. „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ (Lk 23,34 EU)
  2. „Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.“ (Lk 23,43 EU)
  3. „Frau, siehe, dein Sohn!“ und: „Siehe, deine Mutter!“ (Joh 19,26–27 EU)
  4. „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Mk 15,34 EUMt 27,46 EUPsalm 22,2 EU)
  5. „Mich dürstet.“ (Joh 19,28 EU)
  6. „Es ist vollbracht.“ (Joh 19,30 EU)
  7. „Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist.“ (Lk 23,46 EUPsalm 31,6 EU)

Der Ausruf Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen ist sogar zweimal überliefert, einmal bei Markus, einmal bei Matthäus.

Ich halte das für ein politisches Manifest, weil jeder damals die Psalmen kannte, und wenn man den ganzen Psalm liest, kommt da nochmal der ganze Anspruch Jesu zum Ausdruck, wirklich der Messias zu sein. Und über alle Völker zu herrschen.

Ein Psalm Davids. (22)

Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen, bleibst fern meiner Rettung, den Worten meines Schreiens? Mein Gott, ich rufe bei Tag, doch du gibst keine Antwort; und bei Nacht, doch ich finde keine Ruhe.

Aber du bist heilig, du thronst über dem Lobpreis Israels. Dir haben unsere Väter vertraut, sie haben vertraut und du hast sie gerettet. Zu dir riefen sie und wurden befreit, dir vertrauten sie und wurden nicht zuschanden.

Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, der Leute Spott, vom Volk verachtet. Alle, die mich sehen, verlachen mich, verziehen die Lippen, schütteln den Kopf: Wälze die Last auf den HERRN! Er soll ihn befreien, er reiße ihn heraus, wenn er an ihm Gefallen hat!

Du bist es, der mich aus dem Schoß meiner Mutter zog, der mich anvertraut der Brust meiner Mutter. Von Geburt an bin ich geworfen auf dich, vom Mutterleib an bist du mein Gott. Sei mir nicht fern, denn die Not ist nahe und kein Helfer ist da!

Viele Stiere haben mich umgeben, Büffel von Baschan mich umringt. Aufgesperrt haben sie gegen mich ihren Rachen, wie ein reißender, brüllender Löwe. Hingeschüttet bin ich wie Wasser, gelöst haben sich all meine Glieder, mein Herz ist geworden wie Wachs, in meinen Eingeweiden zerflossen.

Meine Kraft ist vertrocknet wie eine Scherbe, / die Zunge klebt mir am Gaumen, du legst mich in den Staub des Todes. Denn Hunde haben mich umlagert, / eine Rotte von Bösen hat mich umkreist. Sie haben mir Hände und Füße durchbohrt. Ich kann all meine Knochen zählen; sie gaffen und starren mich an. Sie verteilen unter sich meine Kleider und werfen das Los um mein Gewand.

Du aber, HERR, halte dich nicht fern! Du, meine Stärke, eile mir zu Hilfe! Entreiß mein Leben dem Schwert, aus der Gewalt der Hunde mein einziges Gut! Rette mich vor dem Rachen des Löwen und vor den Hörnern der Büffel! - / Du hast mir Antwort gegeben. Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkünden, inmitten der Versammlung dich loben.

Die ihr den HERRN fürchtet, lobt ihn; / all ihr Nachkommen Jakobs, rühmt ihn; erschauert vor ihm, all ihr Nachkommen Israels! Denn er hat nicht verachtet, nicht verabscheut des Elenden Elend. Er hat sein Angesicht nicht verborgen vor ihm; er hat gehört, als er zu ihm schrie.

Von dir kommt mein Lobpreis in großer Versammlung, ich erfülle mein Gelübde vor denen, die ihn fürchten. Die Armen sollen essen und sich sättigen; / den HERRN sollen loben, die ihn suchen. Aufleben soll euer Herz für immer.

Alle Enden der Erde sollen daran denken/ und sich zum HERRN bekehren: Vor dir sollen sich niederwerfen alle Stämme der Nationen. 29 Denn dem HERRN gehört das Königtum; er herrscht über die Nationen.

Es aßen und warfen sich nieder alle Mächtigen der Erde. Alle, die in den Staub gesunken sind, sollen vor ihm sich beugen. Und wer sein Leben nicht bewahrt hat, Nachkommen werden ihm dienen. Vom Herrn wird man dem Geschlecht erzählen, das kommen wird. / Seine Heilstat verkündet man einem Volk, das noch geboren wird: Ja, er hat es getan.

Jesus zitiert damit Psalm 22. Obwohl er nur die erste Zeile sagt, war es für ein damaliges Publikum klar, dass er den ganzen Psalm mitmeint. Er erhebt also durch dieses Zitat Anspruch darauf, der Messias zu sein, der für die Schuld der Welt leidet.

Gott hat Jesus nicht wirklich verlassen, aber vielleicht kennst du das von dir selbst, dass du dich von Gott verlassen fühlst, obwohl du weißt, dass er eigentlich bei dir ist. Jesus hat in diesem Moment unendliche Schmerzen und Verlassenheit gespürt. Auch das findet in diesem Vers Ausdruck.

Nun, es gibt ja mehrere letzte Worte die überliefert sind(und sich widersprechen).

Aber die Wahrheit dürfte in etwa sein, daß Jesus als überzeugter Jude der geglaubt hat er könnte der angekündigte Messias sein, der das Hl. Land von der römischen Fremdherrschaft befreit, sich als der neue König der Juden betrachtete, wofür er ja auch hingerichtet wurde und dann letztendlich erkennen musste das YHWH ihn doch nicht retten würde, das erhoffte Wunder ausblieb.

Genau das Schreien die Opfer von Morden, Vergewaltigungen usw. zu Gott und Gott selbst = Jesus ist ja Gott, erlebte dies nun auch sichtbar für alle. ER zeigte damit: ICH habe Folter, Erniedrigung vor dem ganzen Volk, Feindschaft, Mord über mich ergehen lassen. Ihr seid auch in Eurem Leid nicht allein.

Ein weiterer Aspekt dieses Satzes ist, dass Er wirklich verlassen war, denn die Bibel berichtet, dass über das Land sich eine Dunkelheit gelegt hatte und es für Stunden Dunkel war, denn Jesus nahm die Sünden vieler Menschen (Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft) auf sich. Die Sünde trennt ALLE Menschen von Gott. Wer seine Sünde nicht ablegt, kann Gott nicht erleben. Ich habe viele Götter angebetet, bis ich ans Kreuz von Golgatha ging.

Christen, die an ihre Alten Sünden denken und wie Jesus sie ans Kreuz von Golgatha getan haben und so ZUSAMMEN kommen, werden Ihre Liebe steigern und so wieder in die Erste Liebe kommen, in Beziehung mit Gott.

Wozu dient Beten eigentlich? Wünsche erfüllen? Jesus, lehre auch uns beten. - YouTube - kurzes Video erklärt mal, warum Christen eigentlich beten sollten


Horst633  06.03.2023, 16:46

Um eine persönliche Herz zu Herz Beziehung zu führen in Vertrauen, Hingabe und Zuversicht

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In dem Moment, als Jesu unsere Sünde auf sich nahm (Röm.6,23),

trennte sich Gott von ihm,

weil Er mit Sünde nichts zu tun haben will (1.Joh.3,8).

Nachdem Jesu starb, war er symbolisch "frei von Sünde" (Röm.6,7).

Woher ich das weiß:Recherche