Wieso schmecken unsere Brot- und Backwaren schlechter als früher vor 25 Jahren?
Ich hatte diesbezüglich schon oftmals Diskussionen mit einem Verwandten (Nichtraucher), da uns das Brot und die ganzen süßen Backwaren aus jeglichen Bäckereien nicht mehr schmecken. Er vermutet, dass kein Schweineschmalz mehr für unsere Backwaren verwendet werden dürfen, damit die Produkte auch an Muslime, Vegetarier und Veganer verkauft werden können.
Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich mich als Grundschüler immer über eine Butterbrezel gefreut habe. Es war mein Lieblingsfrühstück aus der Bäckerei. Aber mittlerweile schmecken die Butterbrezeln so fad, dass mir schlecht davon wird. Auch ein Vanilleplunder oder eine Kirschtasche habe ich gerne gegessen, aber das schmeckt ja mittlerweile auch nur noch furchtbar. Ich habe schon über ein Jahr keine süßen Backwaren mehr gekauft.
Früher habe ich auch gerne Brot gegessen, z. B. mit Frischkäse, einem geräucherten oder luftgetrockneten Schinken und Tomaten oder Zwiebeln. Aber auch das Brot schmeckt überhaupt nicht mehr.
Was ist in diesen 25 Jahren passiert? Warum schmeckt es nicht mehr? Wurden die Rezepturen geändert?
Ich rede übrigens von richtigen Bäckereien. Ich rede nicht von den Backwaren, die im Supermarkt oder bei Discountern gekauft werden können.
15 Antworten
Das hier:
Er vermutet, dass kein Schweineschmalz mehr für unsere Backwaren verwendet werden dürfen, damit die Produkte auch an Muslime, Vegetarier und Veganer verkauft werden können.
ist Unsinn.
Allerdings gab es vor 25 Jahren noch viele Bäckereien die man auch als Bäckerei bezeichnen konnte. Die sind heute alle von den Grossbäckereien verdrängt worden, die natürlich billiger produzieren konnten. Der Nachteil dabei ist aber das die Backwaren einen "Einheitsgeschmack" haben.
Bis vor Kurzem gab es in meiner Nähe noch eine kleine Bäckerei in der die Bäckerin ihre frisch hergestellten Backwaren verkauft hat. Es war immer recht gut dort, sie kannte die meisten Kunden, weil sie eben Stammkunden waren. Allerdings hat sie vor vier Wochen aufgehört und ist in Rente gegangen, einen Nachfolger hat sie nicht gefunden. Der Verdienst ist allen zu niedrig. Kein Wunder wenn man die Verkaufte Menge nimmt und die Zeit die zur Herstellung benötigt wird zuzüglich des Verkaufs. Sie hat wirklich alles selbst gemacht und nur ein Aushilfe beschäftigt.
Wenn schon eine anderer User erwähnt, dass Schweineschmalz nicht mehr zum Einsatz kommt, sondern Kokos-/Palmfett, wieso sagst du dann es wäre "Unsinn"?
Das hat mich gestört. Ansonsten gebe ich dir recht, zumindest was die ältere Dame betrifft. Schade um die gute Frau bzw. ihr Geschäft.
Wenn schon eine anderer User erwähnt, dass Schweineschmalz nicht mehr zum Einsatz kommt, sondern Kokos-/Palmfett, wieso sagst du dann es wäre "Unsinn"?
Wer lesen kann ist klar im Vorteil, nur reicht lesen allein nicht aus, nur wenn man auch versteht was gelesen hat ist man ganz vorne. Versuch es einfach nochmal. Dann stört Dich villeicht auch nichts. Ich könnte Dir auch noch eine kleine Hilfestellung geben, lass es aber.
Abschliessend sollte ebenfalls bedacht werden das ich nich unbedingt alle Antworten lesen muss wenn ich selbst eine Antwort schreibe, denn was Andere so von sich geben interessiert mich weniger.
Butter und echte Vanille sind teuer. Zudem ist kaum noch ein Käufer dazu bereit, die Zeit zu bezahlen, die z.B. ein richtig gutes Holz- oder Steinofenbrot benötigt, um gebacken zu werden. Das sind mindestens 2 Arbeitstage und Handarbeit.
In meiner Umgebung gibt es zwei Bezugsquellen für qualitativ richtig gute Backwaren. Einen Hofladen und einen Stand auf dem Wochenmarkt. Ansonsten bleibt eben nur die geschmacklose Massenware, die ich nicht esse.
Falls es Dich interessiert: in dieser Doku sieht man, wie qualitativ gutes Brot hergestellt wird und wie viel Zeit das in Anspruch nimmt.
Da du sicher kein Brot von 1997 zum Vergleich hast zweifel ich deine Behauptung an.
Auch 1997 gab es schon Industriebrot ohne Ende. Der Trend zum guten Brot ist allerdings gestiegen. Man muss halt bewusst einkaufen und "sein" Brot finden.
Gutes Brot kostet dann auch etwas, selbermachen ist da eine gute Alternative.
Auch die "richtigen" Bäckereien arbeiten oft mit Fertigmischungen, vorgefertigten Teiglinge..... und bieten oft nichts anderes als die Discounter.
Die wirklich wenigen, die noch alte Backkunst betreiben, da merkst du das auch, aber das sind nur noch wenige..
Viele „Bäckereien“ arbeiten mit billigen Teiglingen aus Tschechien und Polen. Das wird dann hier aufgebacken, schmeckt alles billig und gleich.
Man muss sich, wie bei allen Lebensmitteln, einen guten, regionalen Betrieb suchen. Der noch Handwerk kann und gute Rohstoffe verarbeitet.
Also entschuldige mal, aber ich fahre nicht 20 Kilometer mit dem Auto, um mir mein Frühstück zu kaufen!
Die Zeiten ändern sich. :( Ich hätte nie gedacht, dass es mal so weit kommt, dass ich in andere Ortschaften fahren muss, um mir Brot zu kaufen.
Das nennst du Einheitsgeschmack? Das ist produzierter Abfall höchstens. In einer anderen Antwort wurde geschrieben, dass statt Schweineschmalz nur noch Pflanzenfett oder Kokos-/Palmfett zur Herstellung verwendet wird.