Wieso respektieren viele Christen nicht die Atheistischen Satanisten?
Wie im Name eigentlich schon denkbar ist „Atheistisch“. Man folgt der Satanischen Philosophie und betet keinen Teufel/Satan an. Wie es in der Bibel beschrieben wurde. Die Satanischen Schriften haben keinerlei mit Gewalt etc. zutun und zeigen nur, dass man so leben soll wie man es will und auf sich hört und nicht auf ein höheres Wesen. Doch viele Christen verbinden uns mit Teufelsanbeter… ich finde man sollte sich mit vielen Philosophien, Glauben auseinandersetzen und dann Urteilen und nicht was nur in ein paar Schriften steht….
Aber wieso werden wir noch so sehr gehasst? Obwohl wir friedlich sind und kein Leid einer Person zufügen wollen?
11 Antworten
Je nachdem wie hardcore Christen drauf sind, lehnen sie generell alle Andersgläubigen und Atheisten ab.
Außerdem nennen sich diese Art von "Satanisten" nur Satanisten, weil sie unreif sind und meinen, dass sich das cool anhört. Satanische Philosophie nach LaVey etc. ist im Grunde nichts anderes als Nietzsche für ganz Arme.
Ein Christ, der sich mit der philosophischen Kritik am Christentum beschäftigt hat, wird das erkennen.
Und schließlich ist Satan eine seit Jahrtausenden, in drei Weltreligionen, verankerte mythologische Figur und solche Satanisten nehmen ihn einfach und deuten ihn ziemlich willkürlich komplett um. Das ist halt ähnlich lächerlich wie Esoteriker, die Metatron channeln oder so.
Ergänzung: Wenn man schon mit vermeintlichen philosophischen Vorreitern und vermeintlichem Wissen protzen möchte, dann wäre hier Ayn Rand die viel bessere Person gewesen, denn der Satanismus basiert im Gegensatz zu Nietzsche tatsächlich auf der Philosophie von Ayn Rand.
Nietzsche's Werke dienten weder als Vorlage noch Denkrichtung im Satanismus.
Zudem widersprechen sich die Philosophien Nietzsches und Rands massiv.
6, setzen!
Loool darf sich hier jeder als "Experte" bezeichnen? Nietzsche ist aktiver Nihilist, das ist etwas anderes als die klassischen Nihilisten, die Nietzsche passiv nennt. Er ist Nihilist in so fern, als dass er gesellschaftlich oder religiös verankerte Werte als nichtig ansieht, der aktive Teil ist aber, dass das Individuum sich eigene Werte als Maßstab schaffen und sie verfolgen soll. Kommt dir bekannt vor?
Nietzsches "Übermensch"-Konzept und sein "Wille zur Macht" sind absolut Elitär. Er ist auch Gegner einer allgemeinen Menschenwürde, da man sich diese seiner Meinung nach erst verdienen muss.
Und der Nationalsozialismus hat sich auf Nietzsche berufen. Sozialdarwinistisch genug? Lol
Ayn Rand ist selbst massiv von Nietzsche beeinflusst, sie hat "Also sprach Zarathustra", Nietzsches Hauptwerk, mal als ihre Bibel bezeichnet. Sie unterscheidet sich von Nietzsche hauptsächlich durch ihren Materialismus, was aber ihrer Zeit geschuldet ist. Sie hat knapp 100 Jahre später gelebt als Nietzsche und die Naturwissenschaften haben in der Zeit massive fortschritte gemacht.
LaVay nennt beide als massive Einflüsse, die Church of Satan nennt Nietzsches Werke auf ihrer Website unter ihren Quellen.
https://www.churchofsatan.com/sources-book-list/
Und jeder der Nietzsche wirklich gelesen hat, merkt sofort, dass LaVay sich massiv am Ton von Nietzsches Rhetorik z.B. in "Der Antichrist" versucht, aber daran kläglich scheitert, weil er halt ein Möchtegern ist, wie die Meisten "Satanisten". Ebenso wie du hier zeigst, dass du einer bist. Herrlich.
Setzen, 6! ;)
LaVay nennt beide als massive Einflüsse, die Church of Satan nennt Nietzsches Werke auf ihrer Website unter ihren Quellen.
Einfluss ist analogisch nicht gleichwertig mit Korrelation.
Ebenso wie Rand Nietzsche bei tiefergehender Forschung irgendwann ablehnte, wird Nietzsche auch im Satanismus abgelehnt.
Ich habe auch nie widersprochen, dass Nietzsche einen Einfluss gehabt haben soll. Ausschließlich habe ich argumentiert, dass die Philosophie Nietzsches keine universelle Anwendung im Satanismus findet.
Ebenso wie du hier zeigst, dass du einer bist. Herrlich.
Gerne, freut mich zu amüsieren.
Loool darf sich hier jeder als "Experte" bezeichnen?
Religionswissenschaftler, die ihre Dissertation über okkulte Sondergemeinschaften geschrieben haben dürfen das wohl...
Ich habe auch nie widersprochen, dass Nietzsche einen Einfluss gehabt haben soll. Ausschließlich habe ich argumentiert, dass die Philosophie Nietzsches keine universelle Anwendung im Satanismus findet.
Ich habe auch nie behauptet, dass Nietzsches Philosophie universell Anwendung im Satanismus findet. Im Gegenteil, ich denke ich habe doch deutlich betont, dass Satanisten eben nur ein billiger Abklatsch sind, die nicht ansatzweise an Nietzsches Gedanken ran kommen was Tiefe und Komplexität betrifft. ;)
Mal im Ernst, wenn du den offensichtlichen roten Faden von Nietzsche über Rand zu LaVay verneinen willst, bist du schlicht unseriös. Wenn du es nicht willst, dann war dein Kommentar hier nur Wichtigtuerei.
Dein Autoritätsargument zieht bei mir übrigens nicht, ich habe selbst in dem Bereich studiert.
Und btw haben meine Freunde und ich die offensichtlichen Parallelen schon als 14-Jährige erkannt, dafür muss man nicht studiert haben, man muss die Werke nur lesen.
Tiefe und Komplexität im Bezug auf Nietzsche reicht dann wohl auch.
Bleiben wir besser dabei, dass es unterschiedliche Meinungen gibt.
Als Frage aus Interesse für das Thema: Der Satanismus unterstützt doch aber nicht per se den Sozialdarwinismus, oder sehe ich das falsch?
Ich habe den Satanismus so verstanden, dass man „oberflächlich“ unter 2 Formen unterscheidet: den „traditionellen“ Satanismus und den „moderneren“ Satanismus. Wenn ich das richtig verstanden habe, verfolgt die Church of Satan eher die traditionelle Interpretation des Satanismus, während der Satanische Tempel beispielsweise eher progressiver eingestellt ist und bestimmte Überzeugungen der Church of Satan ablehnt.
Sind sie denn trotzdem beide sozialdarwinistisch? Ich interpretiere den „moderneren“ Satanismus nämlich eigentlich nicht als sozialdarwinistisch, sondern als gegenteilig. Aber vielleicht irre ich mich auch. Ich dachte, dass der progressivere Satanismus die Freiheit und die Gemeinschaft in den Vordergrund stellt und eben nicht auf die Durchsetzung der Stärkeren und die Ausmerzung der Schwächeren aus ist. Ich meinte, dass es viel mehr um die Unterstützung der schwächeren geht. Zumindest die Unterstützung derer, die nicht schwach sind weil sie falsch sind oder hinterlistig sind, sondern weil sie ganz einfach Hilfe brauchen.
Das wäre eine etwas längere Antwort und ich würde sie ungern als Kommentar formulieren, da sie nicht zu dieser Frage oder Antwort passt und ich das Thema hier nicht verfälschen möchte.
Sofern du eine entsprechende Frage selbst stellst, beantworte ich sie gerne ausführlich.
Ave Satanas!
Der christliche Missionsauftrag ist wohl nur eine der wenigen Gründe für eine Ablehnung Andersgläubiger.
Man darf hier nicht dem Trugschluss unterliegen, dass das Christentum ausschließlich Satanisten ablehnt. Das Christentum lehnt alle anderen Religionen ab, aufgrund der Vergangenheit wird diese Ablehnung in westlichen Staaten aber relativ mild gegenüber anderen Weltreligionen ausgeübt und es fokussiert sich immer mehr auf religiöse Minderheiten, da dies weniger Aufsehen erregt.
Betrachtet man besonders Afrika sehen wir hier aber, dass die christliche Mission auch heute noch sehr präsent ist und mit starker Gewalt ausgeübt wird. Dabei ist besonders der Islam das Opfer.
Die Aussagen und Aufforderungen der Bibel sind weitaus brutaler auszulegen als von jeder anderen Religion dieser Welt.
Ein weiterer Faktor für die strikte Ablehnung des Satanismus sind die zahlreichen Falschauffassungen und Klischees. Wenige, bis keine Christen wollen sich mit dem Thema auseinander setzen oder können sich gar neutral damit befassen. Die vermeintliche Vorstellung das in der Bibel beschriebene ultimativ Böse anzubeten sorgt natürlich für eine ganz neue Stufe der Ablehnung.
Dass diese Dinge natürlich nichts mit dem Satanismus zu tun haben, vermag kein Christ zu verstehen. Die (meist) frühkindliche Indoktrination und das Dogma führt zu einer Verschlossenheit und Eingefahrenheit bezüglich fremder Ideologien. Vermeintliche "Fakten" werden weder hinterfragt noch aufgearbeitet.
Ich möchte hier aber keinem Christ den Vorwurf machen an fehlerhafte oder zumindest unbelegte "Fakten" zu glauben, da dies eine Hauptvoraussetzung theistischer Religionen ist und sie keine Christen wären, wenn sie zur intelligenten Form des Skeptizismus fähig wären.
Respekt für was? Daran das sie eine Lüge leben? Respekt für ihre Gottlosigkeit und die daraus resultierenden ehrenhaften Leistungen? Viele verstehen nicht, was Respekt überhaupt bedeutet. Du solltest diesen Wort Begriff nochmals überdenken.
Christen akzeptieren schon, wenn jemand an etwas anderes glauben möchten.
Wir sind aber vor Gott verpflichtet für Wahrheit und Gerechtigkeit einzustehen.
Was ist aus der Perspektive eines Gläubigen Menschen wichtiger?
Auf Menschen zu hören oder auf Gott?
Der HERR segne dich
Der christliche Glaube lehrt Liebe, Vergebung und Fürsorglichkeit. Wenn man dem folgt, kommt man gar nicht dazu jemanden wirklich zu hassen. Ich heiße deinen Weg nicht gut, aber ich würde dich nicht plötzlich ignorieren oder schlecht behandeln.
Das Bild ist festgefahren und viele akzeptieren Aufklärung einfach nicht.
Dann kommt sowas wie "warum benennt ihr euch nach einer biblischen Figur? Warum nennt ihr euch nicht einfach Atheisten?"
Da merkt man, dass du dich mit beiden Ideologien nicht im Ansatz auseinander gesetzt hast.
Der Satanismus lehnt ein Nihilistisches Weltbild völlig ab und befürwortet viel mehr Sozialdarwinismus und damit einhergehend Elitarismus.