Wieso platzt Kirsche im Regen, obwohl Pflanze hypotonische Umgebung benötigt?
Im starken Regen platzen Kirschen, weil in der Kirsche viel Zucker ist, das Wasser jedoch keinen Zucker enthält (die Umgebung als hypotonisch ist) und Wasser solange in die Kirsche diffundiert, bis diese platzt.
Aber eigentlich benötigen Pflanzen ja eine hypotonische Umgebung, um ihren Turgordruck aufrechterhalten zu können. Ein Grashalm oder Salatblatt platzt ja auch nicht im Regen. Es sind ja eigentlich eher die tierischen Zellen, die eine isotonische Umgebung benötigen und bei hypotonen Umgebungen platzen.
3 Antworten
Pflanzenzellen haben i.d.R. eine feste Zellwand. Die Wasseraufnahme kommt zum Erliegen, wenn osmotischer Druck und Turgordruck gleich sind, schlag nach unter osmotisches Zustandsdiagramm.
Zellen der Kirsche sind sehr zart und sehr zuckerhaltig, so kann sehr viel Wasser eindringen. Die Zellwände sind nicht stark genug um einem derart hohen Turgordruck standzuhalten.
Das Wasser kommt nicht von außen, das kommt von unten...üblicherweise platzen die nach dem Regen (speziell wenns vorher länger trocken war)
klappt leider auch bei Radieschen, Tomaten und Möhren...
Dass außer Kirschen keine anderen Pflanzen/Früchte im Regen platzen, liegt daran, dass die Haut der Kirsche leicht Wasser durchlässt, aber nicht besonders elastisch/dehnbar ist. Bei anderen Pflanzenzellen ist es nicht so schlimm, wenn sie sich voll Wasser saugen und dadurch etwas größer werden.