Warum hat die Natur Pflanzen hervor gebracht, die für sie selbst unnütz bzw. schädlich sind?

15 Antworten

Ich glaube nicht, dass Nabu gemeint hat, dass diese Pflanzen per se schädlich sind, denn es gibt z.B. viele natürliche Rhododendron-Wälder, sondern dass man sie dort pflanzt, wo sie nicht hingehören.

Nimm als Vergleich Gras. Gras ist eine prima Sache, aber Rasenflächen anzulegen und kurz zu halten ist überhaupt nicht gut für´s Ökosystem. Besonders wenn man dann noch alles ausrotten will, was nicht Gras ist. Reine Monokultur also und dann noch künstlich düngen!

Rasenmäher müßten verboten werden 😻!

Läßt man alles wachsen, siedeln sich Unmengen von Wildpflanzen und Pflänzlein an, die gut für Insekten und Bodentierchen sind. Das Ökosystem regeneriert sich.

Wo man oft langgeht, bilden sich Trampelpfade, die man dann mit einer Handrasenschere kurz halten kann, man kann sogar künstlerisch tätig werden.

Im Herbst nimmt man die verblühten Stengel weg, indem man sie kurz abschneidet und dann die Samen ausschüttelt. Das gibt im nächsten Jahr noch mehr Blüten, noch mehr natürliche Schönheit und die Samen dienen vielen Tierchen, auch Vögeln, als Nahrung.

Im Herbst schneide ich dann alles kurz, auch das Gras. Das kommt alles auf den Hühnerhof, wo die Hennen dann ihre Freude dann haben. Was nicht gefressen wird, kompostiert und gibt mit der Zeit schönen Humus, den man wieder im Garten nutzen kann.

Ich mache das so seit Jahren und es ist wunderschön.

  1. Der normale Menschenverstand sollte schon verhindern, sich solche Friedhofspflanzen in den Garten zu setzen, ich möchte nicht ständig an den Tod erinnert werden.
  2. Ich habe Obstbäume und Sträucher im Garten, ebenso auch eine große bienenfreundliche Wiese , Koniferen wie Lebensbaum, Zypressen usw. würden durch Übersäuerung des Bodens alles zu Nichte machen, übrig bleibt dann nur Moos, also bleibt wieder nur der Tod.
  3. Verbieten muss nicht sein, aber jeder sollte sich auch gerne mal alternativen anschauen, bevor man eine Hecke pflanzt, es gibt auch eine Vielfalt an immergrünen Laubgewächsen
Der NABU fordert ein Verbot...

Nö, tut er explizit nicht. Er findet diese Pflanzen im Garten bzw. als Hecke nur schice, und tut das halt auch kund.

Bei bestimmten Heckenarten wollen wir uns nicht für ein Verbot aussprechen. Wir setzen hier immer noch auf Information und wollen die Menschen damit erreichen.

https://www.t-online.de/heim-garten/garten/id_88355922/naturschutzbund-ueber-exotische-hecken-wir-wollen-keine-verbote-.html

Der NABU warnt vor Kirschlorbeer https://bremen.nabu.de/tiere-und-pflanzen/pflanzen/21750.html

Es gibt im Grunde keine unnützen oder schädlichen Pflanzen, Tiere, etc. Zumindest nicht aus Sicht der Natur. Diese Einschätzung macht nur der Mensch.

Hier eben auch der vom Nabu.

Meines Erachtens wollen sich da nur wieder einige wichtig machen. Schließlich braucht man ja immer wieder Themen um von sich hören zu lassen, ansonsten könnten ja die Spenden versiegen.

Überleg doch mal, bzw. sieh nur einmal genauer hin. Du hast selber Lebensbäume bei dir im Garten. Werden diese von den Vögeln gemieden? Wahrscheinlich nicht, auch nicht von Insekten, warum sollen sie dann unnütz sein. Sicherlich, man könnte sie durch eine Fichte ersetzen, aber die wäre im Verhältnis zu einem Apfelbaum genauso unnütz. Der bringt ja im Frühjahr durch seine Blüte schon mal den Bestäubern Pollen und Nektar, ganz zu schweigen vom Rest des Jahres, bis in den Herbst zur Ernte. Aber im Winter haben die Vögel von den Thujen mehr durch eine bessere Versteckmöglichkeit im Geäst. Alles hat seine Vorteile wie auch Nachteile. Man muß es nur sehen wollen. Geht nur oftmals nicht mit einer durch Ideologie verblendeten Sichtweise.

Genauso wie mit den Rhododendren oder Lorbeerkirschen. Sicherlich, sie sind bei uns nicht heimisch. Aber vielleicht wären sie es sogar gewesen, wäre da nicht die Eiszeit gewesen. Es gibt viele Bäume und Arten, die durch die Eiszeit aus unserem Lebensraum verschwanden und nur deshalb bisher nicht zurückkamen weil die Alpen gegen Süden hin einen natürlichen Sperrriegel darstellen. Alles aber eventuell nur eine Frage der Zeit.

Abgesehen davon ist es doch auch wieder komisch. Da wollen die Herrschaften immer eine Artenvielfalt haben und dann wettern sie doch wieder dagegen. Wie soll man das jetzt verstehen?

Meines Erachtens drehen sich diese alles immer nur so hin wie sie es haben wollen. Ich gebe mittlerweile diesen Möchtegernbesserwisser keine Beachtung mehr. Wenn du bei denen genau hinschaust, dann wirst du feststellen, daß die meiste Zeit deren Maßnahmen eher kontraproduktiv verlaufen. Die Natur richtet sich nämlich nicht nach Ideologie.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die genannten Pflanzen sind weder unnütz noch schädlich. Es sind jedoch Pflanzen, die in dem hiesigen Ökosystem keine Rolle spielen. Dem NABU wäre es einfach lieber, würden die Leute ihren Garten mit heimischen Pflanzen besetzen, die dann den hier vorkommenden Tieren nützlich sein könnten.