Wieso meint fast jeder Mann, seine Freundin beschützen zu müssen und in ihrer Anwesenheit den starken Mann zu markieren?
Ich habe in meinen 28 Jahren schon viel erlebt. Ich habe es sehr häufig erlebt, dass andere Männer vor ihrer Freundin ständig den starken Mann markieren. Gestern saß ich im Zug und vor mit saß ein vollbärtiger Typ mit seiner Freundin. Er hat sich mehrmals umgedreht und mich kurz angeschaut, obwohl ich mich völlig normal verhalten habe. Es hat so gewirkt, als wolle er vor seiner Freundin den Harten markieren. Ich habe es auch in der Schule, an der Uni, in meinem Umfeld, auf YouTube und auch im TV gesehen, dass viele Männer meinen, ihre Freundin beschützen zu müssen und sie wegen jeder Kleinigkeit sofort verteidigen. Ist so ein Verhalten nicht irgendwie rückständig? Ich bin ja selbst in einer Beziehung und war zuvor auch in Beziehungen und würde meine Partnerin beschützen, wenn sie ernsthaft in Gefahr wäre, aber ich muss doch nicht ständig den starken Mann markieren. Außerdem bin ich doch nicht der Beschützerhund einer Frau, der sie nach Kommando sofort in Schutz nimmt.
9 Antworten
Er hat sich mehrmals umgedreht und mich kurz angeschaut, obwohl ich mich völlig normal verhalten habe. Es hat so gewirkt, als wolle er vor seiner Freundin den Harten markieren.
Ist so ein Verhalten nicht irgendwie rückständig?
Ist es nicht "Rückständig" überhaupt so zu denken? Vielleicht saß er auch da mit seiner Freundin und hat auf jemanden gewartet oder hat sich irgendwie unwohl gefühlt.
Wenn man die Psyche des Menschen versteht, dann wird man merken, dass die Körpersprache nicht immer was aussagt.
Es sind Erfahrungswerte, auf die ich mich beziehe. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass meine Einschätzung richtig war.
Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass du dir mehr Gedanken über andere machst.
Alle Männer wachsen anders auf und vielen wird halt von klein auf eingetrichtert, dass sie die Krieger, Wächter und Beschützer ihrer Familien, Frauen, Freunde usw. sein sollen. Außerdem wird ihnen beigebracht, dass Passivität und Zurückhaltung Feigheit ist und Aggression sowie Offensivität mit Mut gleichzusetzen ist.
Es wird dir auch schon aufgefallen sein, dass manche Männer grundsätzlich sehr laut sprechen oder am Telefon rumbrüllen. Denen wurde eben beigebracht, dass sie das nötig haben, um sich durchzusetzen.
Oft ist es auch ein kulturelles Ding. In Japan z.B. gilt das Gegenteil, dort wird es als besonders männlich gewertet, wenn man seine Emotionen maximal unter Kontrolle hat.
In Japan z.B. gilt das Gegenteil, dort wird es als besonders männlich gewertet, wenn man seine Emotionen maximal unter Kontrolle hat.
Ist dieses andere Extrem nicht auch irgendwie ungesund?
Grundsätzlich finde ich es gut, wenn mein Mann mir den Rücken stärkt und mich unterstützt. Wenn er da ist, wenn ich hilflos bin. Wenn er einem Kerl sagt: wenn du noch einmal meine Frau blöd anmachst knallts.
Aber ich brauch keinen Mann der permanent in Alarmbereitschaft ist.
Ist das nicht Aufgabe der Polizei? Wieso sollte sich ein Mann für dich in Gefahr begeben, nur weil dich ein Kerl "angemacht" hat?
Weil mein Mann, bevor ich mich mit nem viel stärkeren Gegenüber anlege, gerne mal böse guckt für mich, oder deutlich wird.
Bei ihm zieht das mehr. Mich kleines zartes Mäuschen nimmt keiner Ernst, wenn ich sage: lass das, sonst knallts.
Ja gut, wenn du ernsthaft in Gefahr bist, kann ich das ja verstehen, aber ich würde mir blöd vorkommen, wenn ich ständig meine Freundin beschützen muss, nur weil sie beispielsweise mit ihrem Arbeitskollegen nicht zurecht kommt oder jemand angeblich über sie gelästert haben soll usw.
Wer sagt das man unbewaffnet sein muss? Muskeln gehen nur so weit solange keine Waffen mit im Spiel sind Muskeln stoppen keine Waffen
Ne aber Pfefferspray und ein kleines Messer reicht völlig aus du kannst dich ja entscheiden ob du wehrhaft sein möchtest oder ein wehrloses Opfer
Ich denke, dass du deine Möglichkeiten mit einem Pfefferspray und einem Messer überschätzt. Beides hast du als Frau in der Handtasche und wenn dich unvorbereitet jemand angreift hast das nicht so schnell rausgekramt.
In der Handtasche soll es auch nicht sein sondern in der jacken oder Hosen Tasche ich hab meine Hände so gut wie immer in meiner Jacken-Tasche Hosen Tasche und falls nicht zumindest in der Nähe
Guck mal das Ding ist Täter suchen keine Gegner sondern Opfer Täter würden Schwere Verletzungen nicht in Kauf nehmen und falls doch kann man die immernoch töten was gerechtfertigt ist (Notwehr)
das mit dem Beschützerhund find ich auch krass.
Aber das andere ist meistens Eifersucht.
Weil viele Frauen gerne das Gefühl haben beschützt zu werden, bspw. wenn man alleine nachts nach Hause geht oder als Rückhalt.
Warum sollte das was schlechtes sein, wenn es doch auch Frauen wollen. Du solltest nicht von dir auf andere schließen, es gibt sehr wohl Frauen die das möchten und zu schätzen wissen, dass jemand da ist.
Ja, aber ist es empfehlenswert, permanent den starken Mann zu markieren und so zu tun, als wäre eine Frau komplett wehrlos?
Ich weiß jetzt nicht worauf du das beziehst. Natürlich ist übertriebenes Türsteher-Gehabe nervig.
Ich kann Menschen sehr gut einschätzen. Seine gesamte Körpersprache hat viel verraten. Es war nicht nur ein "Gucken". Er hat wie ein Macho gewirkt, der den starken Mann markiert.