Wieso lernt man in der Schule überwiegend irrelevante Dinge?

13 Antworten

Wieso lernt man in der Schule überwiegend irrelevante Dinge?

Weil die vermittelten Wissensinhalte völlig egal sind. Sie sind nur Mittel für den eigentlichen Zweck der Schule. Dieser besteht in der Erziehung. Genauer: Darin, Dir bestimmte Denk- und Verhaltensweisen anzutrainieren. Ginge es um einen Erkenntnisgewinn, würde man andere Methoden anwenden.

Wenn Du etwas lernen möchtest, wechselst Du dann völlig willkürlich 5, 6 oder gar 7 mal am Tag das Thema? Richtest Du dabei Deine Verhalten an einem Klingelzeichen aus?

Ein weiteres Argument, welches meine Behauptung unterstützt, ist die Tatsache, dass es keinem Lehrer darum geht, dass Du seine vermittelten Inhalte wirklich lernst. Er verteilt einfach 6 Zahlen. Je besser man seine Erwartungen erfüllt hat, desto kleiner die Zahl, mit der man entlohnt wird. Fakt ist, Du lernst nichts durch die Zahl. Welche auch immer Du vom Lehrer bekommst, Deine Wissen ist nach der Benotung genau das gleiche wie davor.

Gruß Matti

In gewissen Punkten stimme ich dir zu (siehe bspw. Steuern), größtenteils aber nicht. Es gibt heutzutage wenig vernünftige Berufe, wo du kein Mathe brauchst. Handwerker, Dachdecker, Fliesenleger aber auch BWLer, Softwareentwickler und co müssen zumindest grundlegend Rechnen können. Es ist auch einfach Teil der Grundbildung ähnlich wie Lesen und schreiben. Es geht primär nicht darum jede Mathematische Gleichung und Thematik zu kennen, sondern die Logik dahinter zu verstehen.

Unsere Welt besteht aus diesen Dingen eben, egal ob sichtbar oder versteckt. Trotzdem stimme ich dir aber zu. Es gibt auch einige wichtigere/sinnvollere Dinge, die gelehrt werden sollten.

Agrar99 
Fragesteller
 14.03.2023, 11:23

Unglaublich! Als ich mit meinem Arbeitsleben angefangen habe, wusste ich nichts von Steuern! Wieso auch? Das kam nie bei mir in der Schule vor! Statt das man Steuern oder Geld sinnvoll und mit logischem denken beibringt, wird einem Log-, Un-, Wurzelgleichungen beigebracht.

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Kuhlmann26  14.03.2023, 11:31
@Agrar99

Das wird Dir nicht beigebracht, sondern Du wirst mit diesen Themen belästigt. Außerdem kannst Du Dir nur selbst etwas beibringen. Andere können Dir etwas zeigen oder erklären, aber beibringen tust Du Dir das selbst, entweder weil Du gezwungen wirst oder weil es Dich interessiert.

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siola55  14.03.2023, 11:33
@Agrar99

Sind eben auch wichtig für die Allgemeinbildung ;-)

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zunächst mal besteht das leben aus problemlösungen. immer.

um probleme zu lösen, muss man sie verstehen können. man analysiert und dann entscheidet man sich für einen lösungsweg.

da jedes problem anders ist, hilft es manchmal, dinge zu abstrahieren. so zb sind gesetze entwickelt worden, also regeln, die man in verschiedenen situationen anwenden kann.

die grösste form der abstraktion ist die mathematik. eine welt aus regeln, die noch dazu (zumindestens in dem teil, der in der schule noch vorkommt) eindeutig sind. man lernt also, sich in so einem regelwerk zurechtzufinden und die richtigen schlüsse zu ziehen.

das ist eine technik, die man da erlernt, es kommt nie drauf an, welche zahlen das ergebnis sind (sind ja in jeder aufgabe auch andere, und es sind beispielaufgaben), sondern dass du merkst, wie du dahinkommst, die lösung findest.

und dass man das später nie braucht, halte ich für ein gerücht. so ziemlich jeder technische beruf, den du studierst, wird dich mit mathe verwöhnen. ingenieure zb brauchen ein bischen mehr als nur wurzelziehen oder den satz des pythagoras.
und glaub nicht, weil heute für alles ein computerprogramm existiert, müsse man nicht mehr rechnen können.
diejenigen, die gut zeichnen können, machen auch super renderings am pc.
die, die es nicht können, schaffen auch da nur mittelmaß

oft versteht man nicht, was man in der schule lernt. mit ausnahme der sprachen, vielleicht, denn was du da lernst, kann dir niemand wieder wegnehmen, und wenn du mal im ausland bist, ist es echt klasse, wenn du alles verstehst.

grundsätzlich versucht die schule aber nicht, dir eine besondere fähigkeit zu vermitteln, die du dann hinterher ausbaust. wenn du kaufmann wirst, brauchst du wenig chemie, wirst du chemiker, ist kunst nicht wichtig. wirst du künstler... usw.
aber die schule schafft eine breite grundlage, damit du später, zb im studium nicht nur noch eine einzige sache lernst und von nichts anderem mehr ahnung hast.

mathe ist da, so seltsam es klingt, noch am vielseitigsten. das brauchst du im geschäft, in jeder wissenschaft, selbst in der kunst ist es gut, wenn man abstrakt denken kann.

das witzige ist, dass man, wenn man was kann, gar nicht merkt, dass man es anwendet. nur beim lernen ist es anstrengend. sei also milde mit deinen lehrern, von denen natürlich jeder einzelne denkt, dass nur sein fach wichtig sei. freu dich, wenn was hängenbleibt. alles, was du mit ü30 noch dazulernen willst, musst du teuer bezahlen, gerade, in der schule bekommst du es kostenlos.

Frage ich mich auch oft. Einfach weil das Schulsystem in die verkehrte Richtung läuft.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ernährungslügen in der Schule verbreiten? Super Idee!

Sowas wie, vegan ist besser für die Welt? Obwohls nur besser für die Kasse der Unternehmen ist und jetzt jeder scheiß nen veganen Stempel bekommt?

Wurden die Leute Geld und Steuern verstehen, würden ja alle auswandern... Warum sollte man dann in Deutschland bleiben?