Wieso konnte auf manchen Burgen trotz einer Belagerung noch weiter ,,normal" gelebt werden?

7 Antworten

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weil die Bewohner immer Vorräte in der Burg hatten und meistens auch einen eigenen Brunnen.

Es musste natürlich sowieso Vorräte geben, die Burgen waren meist abgelegen und der Aldi war nicht um die Ecke. Einen Tiefbrunnen hatten viele Burgen auch (oder Zisternen).

Und: Die Leute waren im Mittelalter bei weitem nicht so zimperlich wie wir heute! Da war Hunger und Mangel an der Tagesordnung! Wasser vorausgesetzt, hält der Mensch es einen guten Monat ganz ohne Futter aus (sagte meine Oma und die kannte sich aus!)

Und der Belagerer musste auch jedes Brötchen heranschaffen für eine Vielzahl von Leuten. Das waren ja auch nicht nur Kämpfer, sondern ein ganzer Tross mit buntem Volk! Das wollte auch ernährt sein, weswegen eine lange Belagerung ziemlich selten war. Die wenigsten Burgen mussten sich nach einer Belagerung ergeben, viele wurden erst im 18 Jh. (von den Franzosen) mit der "Arkeley" (Artillerie) erobert und dann "geschleift".

Mit dem Ende des Spätmittelalters war das Zeitalter der Ritter und Burgen ziemlich vorbei, das karge Leben auf einer Burg hat sich kein Adelsmann mehr angetan, wenn nicht die Not ihn zwang.

Die waren Selbstversorger. Die Bauern mußten den "Zehnten" an den Burgherren abgeben. Das war die "Einkommensteuer" der Bürger die in Naturalien bezahlt wurde. Nach einer Geschichte, ob nun wahr oder nicht, erhielt die Ebernburg ihren Namen, nach einer Belagerung. Die Belagerer wollten die Menschen auf der Burg aushungern und als denen die Vorräte ausgingen, haben sie jeden Tag den gleichen Eber auf den Burghof geführt, ihn gekitzelt bis er quiekte und den Belagerern das Gefühl vermittelt, dass ein Schwein geschlachtet wurde und somit noch genügend Nahrung zur Verfügung stand. Mit der Zeit haben die Belagerer dann genervt aufgegeben.

so normal konnten die nun auch nicht leben - meistens war nach wenigen Monaten Schluss mit lustig

Schmuggel gab es immer, da Belagerungen selten Perfekt waren.

Grundnahrungsmittel konnte man, bei sauberer Lagerung, mehrere Monate nutzen.