Wieso kommen Zugvögel nach dem Winter wieder zurück, und bleiben nicht im Warmen Süden??

4 Antworten

Es ist nicht nur das große Nahrungsangebot im Norden und die starke Konkurrenz im Süden. Es ist auch die längerer Helligkeit des Tages. Für viele Vögel ist Deutschland ja nur ein Rastplatz auf dem Weg in die Tundra. Dort oben dicht am Polarkreis wird es im Sommer nur eine oder zwei Stunden dunkel. Die Vögel haben also 22 Stunden für die Nahrungssuche und das auch noch bei einem optimalen Nahrungsangebot. So viele Mücken, Käfer und Insekten, wie es in der Tundra gibt, finden sie sonst nirgends in der Welt. 

Google sagt:

Der Norden bietet den Vögeln im Sommerhalbjahr viel Nahrung undoptimale Bedingungen zur Aufzucht der Jungen", sagt Vogelexperte JulianHeiermann vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu). Um den Zusammenhang zuveranschaulichen, zieht er einen Vergleich zum Reiseverhalten des Menschen: "Manch einer denkt an einem warmen Urlaubsstrand, hier könnte man doch für immer bleiben. Aber der Broterwerb und die gemütliche Wohnung treiben uns dann schließlich doch wieder ins Heimatland."

In den Winterquartieren sind die Lebensbedingungen für die
gefiederten Wintergäste oft gar nicht so optimal. Hier leben bereits
viele Vögel das ganze Jahr über - die Zugvögel müssen also mit den
ansässigen Arten um Nahrung und Lebensraum konkurrieren.

Der europäische Sommer bietet dagegen paradiesische Verhältnisse:

Während in manchen Winterquartieren Hitze und Trockenheit einziehen,
gibt es im Sommerhalbjahr des Nordens Nahrung und Nistplätze im
Überfluss. Etwa 200 europäische Vogelarten sind deshalb Pendler - das
Winterquartier ist nur ihre Notlösung.

Also erstens wird es ja dann hier auch wärmer, und zweitens der Hauptgrund ist die Futterkonkurrenz wenn alle am gleichen Ort bleiben würden. 

Es würden einfach nicht alle satt. Dazu kommt noch, dass die Vögel eine bestimmte Umgebung brauchen, um ihre Jungen aufzuziehen.