Wieso ist Rap/Hip Hop trotz der LGBTQI-Feindlichkeit so beliebt?

8 Antworten

Sagt das Eminem immer noch? Wir leben nicht mehr in den 2000er, 90er ,80er etc... Seit den frühen 2010er outen sich immer mehr Mainstream Rapper. Die einen machen es öffentlich indem sie es sagen und die anderen zeigen es. I mean, schau dir die aktuellen Chart Rapper mal an. Skinny Jeans, Regenbogenfarben, die Texte, Handtaschen usw... Ein Heterosexueller Mann würde sich niemals so kleiden.

Vieles hat sich mit der Zeit sehr verändert. Mit Hip Hop hat der Mainstream überhaupt nichts mehr zu tun.

Hm ich hör gerne Deutschrap aber "normalen" Deutschrap, keinen Charts-Pop-Rap und keinen Gangsta-/Imagerap (außer hin und wieder mal Sun Diego/Spongebozz als guilty pleasure). Abgesehn vom Gangstarap würde ich aber nicht sagen, dass Raptexte als LGBTQ+ feindlich angesehn werden könnten. Was Gangstarap betrifft: ja, da haben extrem viele Rapper solche Elemente in der Musik. Die einen meinen, dass sei doch nicht ernst gemeint, die andren sagen, die seien LGBTQ+ feindlich.. mMn is es wahrscheinlich wo zwischendrin, viele Gangstarapper sind in Wirklichkeit nicht LGBTQ+ feindlich (wenn jemand zB "du bist schwul" oder "unmännlich" in nem Text als entweder lustig gemeinte oder wirkliche Beleidigung sagt, is das natürlich unangebracht, muss aber nicht gleich bedeuten, dass diese Person was gegen Menschen hat, die tatsächlich homosexuell sind), einige aber schon (bei den meisten scheint das kulturell bedingt zu sein.. aber nicht bei allen). Aber Gangstarap hör ich mir sowieso nicht an.. u.a. weil mir eben die inhaltlichen Motive darin nicht gefallen (und die meisten auch generell nur wenig Inhalt haben 😄) die Rapper, die ich hör, haben teilweise sogar Textstellen, in denen sie sich gegen Diskriminierung und Homophobie aussprechen

Zuerst: Du hast das Interview zu dem Thema nicht gesehen/gelesen.

Eminem hat erklärt dass diese Begriffe nie benutzt wurden um schwule Menschen zu diskriminieren. Er hat gesagt das ist eine Beleidigung wie jede andere. Er beschimpft auch Heterosexuelle als faggots.

Früher hat man diese Beleidigungen nicht so ernst genommen wie heute. Damals war auch im Deutschen die Beleidigung „schwul“ nicht gedacht um schwule zu beleidigen, sondern um JEDEN zu beleidigen.

Des Weiteren ist Rap vom Grundsatz her nicht zwingend politisch oder sozial 100% gerecht. Rap war immer kontrovers und direkt in die Fresse. Man hat Rap fürs Rappen gemacht, nicht für Diskriminierungspolitik oder political correctness. Rap war immer gegen den Strom.

Und das nicht weil man wollte das die Welt so rücksichtslos ist, sondern weil es einfach das Stilmittel ist. Rap ist übertreiben, Beleidigungen und protzen. Das gehört dazu und hat nichts mit einer Wertevermittlung zu tun. Es ist schlicht weg eine Rolle die man einnimmt. Eminem ist wie in „Kill You“ auch nicht der Frau hinterhergerannt um sie abzuschlachten.

Das ist einfach nur Show und hat nichts mit Moralvostellungen oder der echten Welt zu tun. Es ist Kunst, keine Prävention. Jeder Rapper weiß wie man sich gegenüber anderen Menschen verhält. Sobald man aber in die Rolle des Künstlers schlüpft wird dann halt rumgeschrien und rumbeleidigt. Einfach weil es die Kunst ist.

Tarek K.I.Z hat auf „FBI und Interpol“ mal gesagt „Bitte trennt das Werk vom Künstler, denn privat sind wir sehr viel schlimmer“

Und das trifft es auf den Punkt.

Es gibt genug Lesben oder Schwule Menschen die solche Musik hören. Eben weil sie wissen was Fiktion und Realität ist.

Woher ich das weiß:Hobby – Begeisterung für Musiker und Genres

Erst einmal ist Hip-Hop nicht gleich Hip-Hop, deutscher Gangster-Rap ist kaum mit dem amerikanischen Rap vergleichbar. Das Faggots bezieht sich bei Eminem nicht auf Schwule, sondern ist als generelle Beleidigung gemeint. Für die Behauptung, dass Rapper transphobisch und intolerant, bzw. transphobischer und intoleranter als die Durchschnittsbevölkerung sein sehe ich erstmal keine Belege.

LumiAuserwaehlt  04.09.2022, 01:21

Im deutschen ist es manchmal genauso gemeint, der Unterschied ist eher, dass viele die Texte auf englisch kaum beachten und manche sie nichtmal richtig verstehen...

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Nein, ich höre rap weils mir gefällt und es eine kunstform ist, rap muss nicht politisch sein, nicht freundlich, es soll gefühle rüberbringen, provozieren, ein ventil sein um alles zu sagen was gesagt werden soll.

Es gibt viele diverse untergenres wie z.b. conscious rap, streetrap, political rap, g-funk etc.

Es gibt auch lieder von eminem die einem faat zum weinen bringen, zum nachdenken, zum lachen, einem wütend machen. Ich meine dass er schwule faggots nennt, ist fast etwas von nettesten was er in den "aggressiven" liedern sagt.

Es gibt sogar horrocore oder splatterrap, das ist wieder eine ganz anderes level an lyrik...

Woher ich das weiß:Hobby – Ich höre und interessiere mich seit 13 jahren für Hip-Hop