wieso ist der mensch mit dem alter weniger offen für veränderungen?

9 Antworten

Ich kann nur aus meiner Erfahrung berichten

Auf der Arbeit führt man zu X-ten mal Prozesse ein oder schafft sie ab, welche man vor Jahren als unwirtschaftlich bezeichnet wurden. Man hat damals schon gesagt, daß das eine falsche Darstellung ist und dass es sich rächen wird. Keiner glaubte einem, heute ist es eben doch wahr geworden

Mit dem Alter steigt die Lebenserfahrung und somit kennt man viele Situationen, die man gemeistert hat. Jüngere gehen unbedarft an neue Situationen heran, sie sind unbelastet so zu sagen wie ein Baby wenn es auf die Welt kommt.

Ein weiteres Problem ist, dass man eben nicht mehr so Aufnahme- und Leistungsfähig ist. Das hat zur Folge dass man Angst hat neues zu verstehen und händeln zu können. Leider hat die Arbeitswelt dafür kein Verständnis. Neues ist umzusetzen, egal ob man es leisten kann oder nicht bzw. länger benötigt bis man es versteht, oder zunächst Hilfestellung benötigt.

Auch hier bin ich betroffener, bei uns werden ständig neue Systeme und Prozesse eingeführt, vor 10 Jahren war das nicht so. Diese Änderungen bringen stets Fehler, Fehler, mit denen man oft allein gelassen wird. Jüngere können aufgrund ihrer Ausbildung weit aus mehr im IT-Sektor leisten, sie lernen es bereits in der Grundschule. Als ich angefangen habe in der Arbeitswelt hat es noch gar keine Computer gegeben bzw ganz wenige und nur an wenigen Stellen.

Wie geschrieben, es sind meine Erfahrungen.

Mit meinen fast 50 Jahren erlaube ich mir die Meinung, 'fast alles' schon gemacht, gesehen oder erlebt zu haben.

Egal ob Modetrends, Politische Entscheidungen, Kriege, kulturelle Unterschiede zwischen Ethnien, Drogen & Alkohol, technischer Fortschritt usw.

Nennen wir es 'Erfahrungen'.

Viel Neues bewerte ich als 'gut und nützlich' und nehme das auch gerne an und vieles ist eben auch 'doof und unnützlich' und wird ignoriert/nicht supportet.

Ich denke, das ist auch normal so.

Ich denke, weil einen etwas Neues zu lernen emotional aufwühlt, man aber viel lieber alles gelassen angeht, weil die Energie fehlt. Je älter man wird, desto schlechter werden im Gehirn auch neue Verknüpfungen gebildet und es ist nicht mehr so anpassungsfähig, was es anstrengender macht. Man hat auch einfach keine Lust mehr.

Ich bin erst 49, aber es nervt mich tierisch, dass man mit jeder Windows Version versucht, das Rad neu zu erfinden, um es noch "besser" zu machen, für mich wird es dadurch nur komplizierter.

Mit dem Alter werden Menschen oft weniger offen für Veränderungen, weil sie sich in ihren Gewohnheiten und Überzeugungen etabliert haben. Sie suchen eher Sicherheit und Stabilität, da Veränderungen mit Unsicherheit und Risiko verbunden sein können. Außerdem kann es sein, dass ältere Menschen bereits viele Erfahrungen gemacht haben und glauben, dass sie bereits wissen was für sie am besten ist. Das kann zu einer gewissen "Sturheit" führen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Weil man übers Leben gelernt hat, dass " neu / anders " nicht unbedingt immer besser ist und weil man deswegen erst mal abwägt, ob das neue / die Veränderung überhaupt einen Nutzen hat, die den Aufwand rechtfertigt.