Wieso hassen so viele Leute islam?

5 Antworten

Von Hass würde ich nicht reden, und es gibt auch (leider noch selten) zeitgmäßere islamische Richtungen, die ich akzeptieren kann, aber warum sollte ich grundsätzlich eine Religion akzeptieren, in der daran geglaubt wird, dass alle Menschen, die dieser Religion nicht angehören, in der Hölle landen.

So einen Glauben gibt es in anderen Religionen, z. B. der evangelischen Landeskirche, nur noch selten. Und wenn es diesen Höllenglauben in anderen Religionen noch gibt, wird es von mir auch nicht akzeptiert.

Es geht mir also nicht um irgendwelchen Terror, sondern um die Grundlagen der Religion.

Da diese Frage hier schon oft gestellt und beantwortet wurde, erlaube ich mir eine Antwort zu kopieren.

Religionen sind von Menschen gemacht. Da ist bzgl. Brutalitaet, etc, das Alte Testament nicht besser/schlechter als Koran oder Tanach.

Eine Religion wird oftmals danach bewertet, wie sie von ihren Anhaengern ausgelebt wird. Leider ist es z. Zt. so, dass islamische Fundamentalisten mehr als unangenehm durch Terrorattentate und dergl. auffallen, die sie im Namen ihrer Religion ausfuehren. Islamische Hassprediger tun ihr Uebriges. Das ist genauso zu verurteilen, wie Menschen heute in ein 1.400 Jahre altes Lebenskonzept zu zwingen. Dazu kommen dann noch die Machenschaften gewisser islamischer Regierungen, die ein ganzes Volk knechten. Das all dieses, vor allem in einem nicht islamischen Land, ein schlechtes Bild auf den Islam/die Muslime wirft, ist nicht verwunderlich, ja sogar verstaendlich.

Da ich aber unter Muslimen lebe muss ich fairerweise sagen, dass ich mir keine besseren Mitmenschen wuenschen koennte. Da ist absolut nichts zu spueren von: du sollst keine Unglaeubigen zum Freund haben. Auch nach meinem Leben trachtet mir niemand. Ganz im Gegenteil.

Daher kann es also nicht nur an der Religion selbst liegen, sondern wie diese von Menschen interpretiert wird. Und da gibt es grosse Unterschiede, die auch kulturell bedingt sein duerften.

Hilfreich

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Belorio828 
Fragesteller
 06.01.2023, 22:16

Naja was heißt Interpretation es ist sehr klar in Islam; “Wer einen Menschen tötet, ohne daß dieser einen Mord begangen hätte, oder ohne daß er ein Unheil auf der Welt gestiftet hätte, so soll es sein, als hätte er die ganze Menschheit getötet.” (Ma’ide: 32)

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FrancisPicabia  07.01.2023, 11:22
@Belorio828

Das ist eine völlig einseitige Interpretation - es gibt dutzend Tötungs- und Gewaltaufrufe im Koran und den Hadithen, die dem entgegenstehen!

Zudem gilt dieser Aufruf nur für die "Kinder Israels" - also die Juden - Der gute Moslem KANN, aber muss sich nicht danach richten!

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Traurig, dass freie Worte in Deutschland fast nicht mehr möglich sind.

Der Islam kommt mit einem ungeheueren Selbstbewußtsein daher und meint, dass nichts anderes Daseinsberechtigung hat. Er neigt dazu, niemand in Ruhe zu lassen, der nichtislamisch lebt.

vanillakisss22  09.01.2023, 00:19

Es wird endlich Zeit, dass sich das gewaltig ändert.

Gerade nachdem, was gestern passiert ist.

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Hass wäre anders. Islam-Kritik höre ich oft. Aber dass jemand z. B. sagt, Muslime müssen vernichtet oder vertrieben werden, ist doch sehr selten. Das würde ich unter 'Hass' verstehen.

Aber unsere Gesellschaft basiert darauf, dass wir die Gesetze, die Verfassung und die Menschenrechte, aber auch die Wissenschaften und die Technologie weiter entwickeln. Dies funktioniert aber nur, wenn möglichst viele Menschen alles bisherige Wissen hinterfragen. Das ist im Islam nicht möglich. Die Muslime haben sich von jedem Fortschritt ausgeklinkt. Das ist gefährlich.

Beim Islam stört mich insbesondere die immer wieder wiederholte Drohung mit dem ewigen Höllenfeuer. Keine andere Religion basiert so stark auf Drohung und Angst. Das kann nicht gut kommen.

Der Schweizer Theologe Hans Küng hat wichtige Vertreter aller Religionen versammelt, um über Gemeinsamkeiten und Gegensätze zu diskutieren. Kurz zusammen gefasst lautete seine Schlussfolgerung: Alle Religionen haben im Grunde genommen das gleiche Wertesystem. Die einzige Ausnahme ist, dass Muslime eine andere Vorstellung davon haben, wann Gewalt angewendet werden soll und wann nicht. Das ist auch der Eindruck, den ich von der Lektüre des Koran und von der Diskussion mit verschiedenen Muslimen habe.

Es sind insbesondere die jihadistischen Anschläge, die das Image des Islam beschädigt haben. Aber eben nicht nur. Viele sehen doch, wie wenig fortschrittlich die islamischen Staaten sind und einige lesen auch Sarrazin:

Fundamentalismus ist noch kein Extremismus, aber er bereitet den Boden dafür. Offenbar wirken Islam und Herkunft auch für die Kinder und Enkel der Eingewanderten weitaus prägender als die westliche Kultur der Aufnahmeländer. Diese Tendenz zeigt sich auch in den Ergebnissen einer landesweiten Umfrage unter muslimischen Schülern in Niedersachsen aus dem Jahr 2015. Sie bestätigt das Ergebnis früherer Studien zu den Einstellungen muslimischer Jugendlicher und belegt die von Ahmad Mansour beschriebene Entwicklung, dass eine fundamentalistische Interpretation des Islam unter jungen Muslimen offenbar an Boden gewinnt.
Die Ergebnisse erschrecken: Knapp 70 Prozent der befragten Schüler hängen einer wortwörtlichen Interpretation des Korans an. Rund 37 Prozent verbinden ihren Glauben mit einem negativen Werturteil über andere Religionen. Knapp 30 Prozent sind bereit, für ihre Religion Gewalt auszuüben. 27 Prozent sind für die Bestrafung von Ehebruch oder Homosexualität nach den Gesetzen der Scharia. Knapp 19 Prozent glauben an einen gewaltsamen Dschihad zur Ausbreitung des Islam. 8,9 Prozent rechtfertigen den IS und 3,8 Prozent die Terroranschläge.
Die gleitende Skala der Zustimmungswerte je nach Radikalität der Fragestellung zeigt, dass die terroristisch eingestellte kleine Minderheit von einem weitaus größeren fundamentalistischen Umfeld umgeben ist.Dieses wiederum ist von der Einstellung ummantelt, dass andere Religionen weniger wert sind. Jene 70 Prozent, die eine wörtliche Interpretation des Islam für geboten halten, stellen quasi die äußere Umhüllung dar.
Aussage:
Der Koran ist das einzig wahre Glaubensbuch; die darin festgeschriebenen Regeln müssen genau befolgt werden. 69,6 Prozent Zustimmung
Der Islam ist die einzige wahre Religion; alle anderen Religionen sind weniger wert. 36,6 Prozent Zustimmung
Ich kann mir gut vorstellen, selbst für den Islam zu kämpfen und mein Leben zu riskieren. 29,6 Prozent Zustimmung
Die islamischen Gesetze der Scharia, nach denen zum Beispiel Ehebruch oder Homosexualität hart bestraft werden, sind viel besser als die deutschen Gesetze. 27,4 Prozent Zustimmung
Muslime werden auf der ganzen Welt unterdrückt; dagegen müssen sie sich zur Wehr setzen. 19,8 Prozent Zustimmung
Es ist die Pflicht jedes Muslims, Ungläubige zu bekämpfen und den Islam auf der ganzen Welt zu verbreiten. 18,6 Prozent Zustimmung
Gegen die Feinde des Islams muss mit aller Härte vorgegangen werden. 16,7 Prozent Zustimmung
Es ist richtig, dass die Muslime im Nahen Osten versuchen, durch Krieg einen Islamischen Staat (IS) zu gründen. 8,9 Prozent Zustimmung
Muslimen ist es erlaubt, ihre Ziele notfalls auch mit terroristischen Anschlägen zu erreichen. 3,8 Prozent Zustimmung
Predigten und Videos, in denen Muslime zu Gewalt gegen Ungläubige aufgerufen werden, finde ich gut. 2,4 Prozent Zustimmung
Vor diesem Hintergrund ist es nicht erstaunlich, dass nur 31 Prozent der Westdeutschen und 21 Prozent der Ostdeutschen den Islam als Bereicherung wahrnehmen, 49 Prozent der Westdeutschen und 57 Prozent der Ostdeutschen ihn dagegen als Bedrohung ansehen. Mit dieser negativen Einschätzung hat der Islam ein Alleinstellungsmerkmal unter den Religionen. In Westdeutschland meinen 59 Prozent und in Ostdeutschland 66 Prozent, dass der Islam nicht in die westliche Welt passt. 

Quelle: Feindliche Übernahme von Dr. Thilo Sarrazin, Originalausgabe, 3. Auflage 2018, Seite 326-327

Dir wünsche ich dennoch alles Gute.