Wieso genau ist es wichtig, dass der Motor eines Autos ausgefahren wird?
Hallo miteinander.
Ich persönlich bin gerne und auch Mal länger mit dem Auto unterwegs. Einmal Zwecks der Arbeit und auch tatsächlich privat. Auto fahren macht mir persönlich einfach Spaß. Nun habe ich schon so oft gelesen und gehört, dass es wichtig ist den Motor auch Mal auszufahren und auf der Autobahn nach Möglichkeit Vollgas zu geben.
Natürlich: Die Batterie muss sich Mal wieder ordentlich voll laden und der Motor freut sich in Bewegung zu sein.
Aber warum genau sollte man sein Auto hin und wieder ordentlich ausfahren?
Danke für das beantworten.
7 Antworten
Sollte man nicht. Man sollte keine Kurzstrecken, sondern den Motor immer warm fahren.
Die Batterie wird auch im Standgas geladen. Die Lichtmaschine erreicht bereits bei ca. 2000/min des Motor ihre volle Leistung (sofern es um ein modernes Auto geht).
Vollgas zu geben bedeutet immer maximalen Verschleiss. Warum sollte man das haben wollen?
Das muss man überhaupt nicht. Gerade Taxis die nur selten Autobahn-Vollgas gefahren werden erreichen oft eine biblische Motorlebensdauer.
Bei Dieselautos ist Vollgas vor allem deswegen sinnvoll damit der Rußfilter die nötige Temperatur erreicht bei der er frei brennt. Streng genommen betrifft das aber gar nicht der Motor sondern dessen Periperie.
Wenn der Rußfilter durch ausschliessliches Fahren im niedrigen Lastbereich nicht die nötige Temperatur erreicht um frei zu brennen, steigt dessen Gegendruck und die Motorsteuerung versucht die Temperatur im Rußfilter durch zusätzliche Spritzugabe künstlich an zu heben (Regeneration).
Wird dieser Regenerationsvorgang durch einen Halt unterbrochen, beginnt er wieder von Neuem. Dann besteht die Möglichkeit der Ölverdünnung durch Dieselkraftstoff, was die Schmierfähigkeit des Motoröls herabsetzt. Im Extremfall steigt das Ölniveau über die Max-Markierung (hat ein Mazda6-Fahrer hier einmal berichtet).
Ab und zu mal mit wirklich Tempo über die Autobahn zu ballern ist da sicher die bessere Lösung.
Ich kenne das von dem Peugeot 1.6 HDI dass der extrem zu Ölverdünung neigte, aber das lag nicht an der Ölverdünung sondern hatte eie anderen Grund, hate mit der Kurbelgehäuseentlüftug zu tun oder sowas. Zusäzlich verkokte die Ölleitung.
Nein.... "Vollgas" macht kein Sinn....
Was dem Auto gut tut ist mal im Mittleren Drehzahlbereich also so 2000u/min beim Diesel richtung 2500 oder 3000u/min beim Benziner ein gutes Stück bei so 100 bis 130km/h auf der Autobahn.
Das sorgt dafür das evtl vorhandene Partikelfilter regenerieren können, der Kat malwieder auf Temperatur kommt und von Rückständen befreit wird aber auch das Kraftstoffreste im Motoröl verdampfen können und so weniger Ölverdünnung stattfindet.
Vollgas bzw die Kickdown Stellung vorallem bei Geschwindigkeiten jenseits der 130km/h schalten die Abgasreinigung bei modernen Autos VOLLSTÄNDIG ab, die Blasen dann raus wie ihnen gefällt und dabei wird auch kein Motor und keine Auspuffkomponenten geschont ;D
"Ausfahren" heißt nicht "ausdrehen".
Etwas Langstrecke zwischendurch reinigt das Öl (Ölverdünnung durch Kurzstrecke, die bei Benzinern wie auch Dieseln auftreten können, allerdings in anderen Ausprägungen und mit anderen Definitionen von Kurzstrecke), den Parttikelfilter (bei Diesel und aktuellen Benzindirekteinspritzern) und Ventile und Brennraum (Ablagerungen). Wobei das mit der Ventilreinigung bei Direkteinspritzern ohne zusätzliche umschaltbare Saugrohreinspritzung auch wegfällt.
Dazu ist es am Besten, weil der Motor dann am wenigsten rußt, schön konstant im höchsten Gang mit 120km/h zu fahren.
Nein ist absolut nicht wichtig. Wichtig ist das du Regelmäßig die Betriebstemperatur erreichst. Vollgas geht ziemlich auf den Verschleiß im Motor
Bei jedem Diesel mit DPF steht in der Anleitung, wie eine Regenerationsfahrt auszusehen hat, und das ist eben nicht Vollgas (da pustet man nämlich nur noch mehr Ruß in den Filter), sondern konstant mit 120 im höchsten Gang, auch da wird der Motor heiß genug, um den Partikelfilter von Ruß und das Öl von Dieselverdünnung zu reinigen. In sofern ist Vollgas falsch.
Das Thema Ölverdünnung ist bei DPF-Dieseln ist unter Umständen etwas größer bei Motoren, die eine Nacheinspritzung haben (Auslassventil auf und Diesel in den Brennraum). Einige BMW-Modelle hatten das, wenn man die längere Zeit Kurzstrecke gefahren ist, kam das Öl fast schon aus dem Peilstab oben rausgeschwappt. Bei einer Zusatz-Einspritzdüse vor dem DPF (Toyota D4-D bevor man zu BMW-Motoren gewechselt ist, Toyota D-CAT, Peugeot-Citroen und die daraus abgeleiteten Ford Duratorq) hat man das Problem nur in dem Maße, wie man es auch bei Dieseln ohne DPF hatte. Bei einem Defekt im System oder einfach nur schlechter Umsetzung (die berühmte D-CAT-Wolke) kann das allerdings auch mal etwas qualmen bei der Regeneration.