Wieso gehört Südtirol zu Italien?
und nicht zu österreeich obwohl es tirol heisst
9 Antworten
Solche Gebietsansprüche werden nicht nach dem Selbstbestimmungsrecht der Völker abgehandelt. Im Fall von Südtirol war es eine Kriegsbeute der Italiener, welche ihnen von den Alliierten wegen deren Teilnahme am WK1 versprochen worden ist.
Ja - das ist aber kein Argument, ein deutschsprachiges Gebiet zu annektieren.
Früher waren in den Königreichen, Kaiserreichen multiethnische Gesellschaften zusammengeschlossen, Vielvölkerstaat. Das wollten sie aufgrund des aufkommenden Nationalismus nicht mehr haben. Ist es dadurch besser geworden?
Jetzt ist die Lombardei mit Kalabrien im Staat Italien zusammengeschlossen; das gefällt ihnen auch nicht.
Ja - das ist aber kein Argument, ein deutschsprachiges Gebiet zu annektieren. Doch genau so war das nach dem 1. Weltkrieg.So wie du mir so ich dir.
Zu dieser Zeit gab es noch keinen Staat "Italien", sondern eine Vielzahl von Ländern und Stadtstaaten, die erst Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem einheitlichen Königreich geeint wurden (Garibaldi).
Einige nördlich gelegene Provinzen blieben aber weiterhin unter österreichischer Herrschaft, Triest Venetien usw.
Nach dem 1. Weltkrieg wurden diese Teile Italien zugeschlagen, und als zusätzliche Kriegsbeute das deutschsprachige Südtirol.
Selbst als die Nazis alle deutschsprachigen Gebiete "heim ins Reich" holten, wie Österreich und das Sudetenland, war Südtirol ausgeklammert.
Von den beiden Diktatoren war vereinbart, dass die Südtiroler abgesiedelt werden sollten, um die noch zu erobernden Gebiete im Osten zu besiedeln.
Was aber durch der Geschickes Mächte nicht zustande kam.....
In den von Österreich beherrschten Gebieten lebten Italiener und fühlten sich unterdrückt, das reicht für, so wie du mir so ich dir.
In den damals von Österreich beherrschten Ländern wohnten -abgesehen von deutschsprachigen Österreichern - auch etliche anderssprachige Völker, Ungarn, Tschechen, Slovaken, Slowenen, Polen, Kroaten, Bosnier, Rumänen, Russen, und eben auch Italiener. Daher auch die Bezeichnung "Vielvölkerstaat".
Die betreffenden Gebiete wurden aber in der Regel nicht durch Kriege erobert, sonder im Laufe der Jahrhunderte meist durch Heiraten, Kauf usw. erworben.....
Dass diese Länder nach dem 1. Weltkrieg nach Freiheit strebten, ist halt eine geschichtliche Realität. Was aber - wie wir heute wissen - nicht wirklich zu einem dauerhaften Frieden geführt hat....
Was soll das? Also ob Österreich keine Kriege geführt hätte. Durch die Annexion von Bosnien-Herzegowina kam es dann zum 1. Weltkrieg.
und zu Zeiten Barbarossas war alles eins (Österreich, Italien und Deutschland und Niederlande und Belgien)
Unsinn, das sog. Heilige Römische Reich war nie eine Einheit. Nicht umsonst musste Friedrich 5 mal in den Krieg nach Italien ziehen bis die endlich Ruhe gaben...vorerst. Auch am Verhalten von Heinrich dem Löwen von Sachsen hat man gesehen wie eins das alles war. Im Jahr 1176 weigerte des sich einfach mal eben mit Friedrich in den bevorstehenden Kriegs in Italien zu ziehen.
du bist natürlich sehr versiert. So ganz genau hatte ich das nicht gewußt. Wußte allerdings, dass es immer hin und her ging.
weil Bayern Tirol nach 800 Jahren im Jahr 1368 endgültig an Österreich verlor, 1805 wieder gewann, es aber 1814 wieder an Österreich verlor, welches den Süden Tirols schließlich 1918 an Italien abtreten musste.
Der Lauf der Geschichte eben...πάντα ῥεῖ
Im Mittelalter wurden mehrere Länder immer wieder von anderen Landesherrn erobert, eingenommen.
Zu Beginn des Mittelalters war das heutige Bayern und weite Teile vom heutigen Österreich im Besitz des Königs Theoderich, das war dann Besitz der Bajuwaren, später wurden sie von den Fanken beherrscht.
Um 600 fiel Niederösterreich und die Steiermark an die Awaren und an die Slawen. Oberösterreich gehört noch zum Herzog von Bayern, aber es war hunderte Jahre lang umstritten und umkämpft. Unter den Habsburgern konnten diese das Land bis zum Hausruck unter eigene Kontrolle bringen. Es gab Streit mit den Böhmen - Witigonen - um das obere Mühlviertel. Der Schaunburger Graf musste sich nach 2 Jahren Krieg den Habsburgern unterwerfen, er glaubt vorher, sein "Landl" stehe nur unter der Herrschaft des Kaisers unter sonst niemanden.
Tja, wieso gehört Nordschleswig zu Dänemark, obwohl es Schleswig heißt? Und wieso gehört Ostpreußen zu Polen und Rußland, obwohl es Preußen heißt? Da tun sich ja wirklich Abgründe auf...
Das sehen die Staaten, die in den Kriegen mit Deutschland auf der Siegerseite standen und diese Gebiete bekommen haben, sicherlich etwas anders.
Unfair? Wohl kaum, die Österreicher haben vorher Teile Norditaliens beherrscht. Die Deutschen vorher Teile Polens.
Übrigens geht der Name "Preußen" auf ein baltisches Volk zurück, nicht auf Deutsche. Der Name wurde dann später von Deutschen "geklaut".
Ich denke, das ist jedem bekannt. Aber das ist ja auch gar nicht die Frage..
Ja wirklich Abgründe, die Österreicher haben vorher Teile Norditaliens beherrscht. Die Deutschen vorher Teile Polens.
Und nun beherrschen die Russen Teile Polens. Auch eine Sauerei.
Tja so war das damals 1772, 1793 und 1795 , wenn man sein Land nicht zusammenhalten kann, wird man gef...Teilungen Polens https://de.wikipedia.org/wiki/Teilungen_Polens
Ich meinte eher die Gebiete, die Stalin, das Dreckschwein, nicht wieder rausgerückt hat. https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsch-sowjetischer_Nichtangriffspakt
Ähm, die Gebiete gehören heute zu Litauen, Weißrussland und der Ukraine. Nur Gebiete von 1772 sind heute russisch. Aber nett deine Anteilnahme.
Da hast Du vollkommen Recht, aber nach dem Krieg war es eben Stalin, der sie nicht wieder zurückgegeben hat. Für mich sind Weißrussen und Ukrainer übrigens auch nichts anderes als Russen.
ja da hat sich einiges verschoben. Aber die Frage war ja speziell Tirol.
da ist geschichtlich bedingt. https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdtirol
Die Brennergrenze war für Italien der Preis für den Seitenwechsel im 1.Weltkrieg.
Nicht zu vergessen, die Österreicher haben vorher Teile Norditaliens beherrscht.