Wieso finden wir uns selbst eigentlich immer so normal und keiner „Schublade“ zugeordnet aber die anderen schon?

3 Antworten

Ohne das Schubladendenken wäre unser Gehirn von Reizüberflutungen überfordert, da wir schnell automatisierte Entscheidungen treffen müssen, um unsere Umwelt überhaupt wahrzunehmen. Stell dir z.B. vor ein Verbrecher kommt dir entgegen und möchte deine Handtasche klauen oder du wirst in einem Club von einem Typen angesprochen, der offensichtlich nur nach einem ONS sucht.

Wir müssen so denken, da wir sonst nicht wüssen, wohin wir eigentlich ,,gehen" sollen. Z.B. eine Freundschaft eingehen oder einem kranken helfen.

Ich denke es gibt positives und negatives Schubladendenken. Z.B.: Positiv: Gefahr vermeiden. Negativ: Jogginghosen als asozial empfinden.

Es ist leichter, einfacher. Kategorisieren schafft Kontrolle über das Chaos im Außen. Denn wir können nicht in die Köpfe der Menschen schauen. Wir überbrücken damit das Gefühl der Hilflosigkeit und Angst.

Projektion der eigenen nicht wahrgenommenen und/oder abgewerteten Persönlichkeitsanteile bzw Charakterzüge nach Außen spielt auch eine große Rolle. Das stärkt dann die Selbstdefinition.

Schwarz und Weiß ist niemand. Manche wollen es aber selbst sein und erkennen ihren Reichtum nicht

Weil es auch in der Wirklichkeit 2 Schubladen bei Gott gibt. Die auf ihn hören, und jene, die es nicht tun, Schubladen helfen uns einzuteilen, zuzuordnen.