Wieso bekommt man Druck auf den Ohren, wenn man mit dem Zug durch einen Tunnel fährt?

4 Antworten

Hi akrth,wenn ein Zug rasch durch einen Tunnel fährt funktioniert der Tubnöffnungsmechanismus nicht mehr,es kommt zu einer sogenannten Aero_Otitis media als ein Bartrauma.Passiert auch beim Abstieg eines Flugzeugen,wenn das rasch erfolgt.Es entsteht ein Unterdruck in der Paukenhöhle.Manchmal reisst der Membran des "runden"Fensters und das Innenohr ist offen.Abschwellende Nasentropfen können zu einer Entlastung führen,also helfen.LG Sto

Luftkutscher  11.03.2016, 17:45

Die abschwellenden Nasentropfen helfen aber nur bei Barotraumen, die durch eine Höhenänderung zurück zu führen sind. Mit dem plötzlichen Druckanstieg wie er beim Einfahren eines Zuges in einen Tunnel entstehen kann, ist auch ein völlig intakter Druckausgleich über die Eustachische Röhe überfordert. 

0

Wenn sich ein Zug, ein Auto oder was auch immer durch die Atmosphäre bewegt, dann muss solch ein Körper zwangsläufig die Luftmasse verdrängen. Im Freien klappt das recht problemlos, aber in einem engen Tunnel kann die Luft nicht zur Seite hin ausweichen. Je schmaler der Tunnel und je höher die Geschwindigkeit, desto mehr Druck baut sich auf, wenn ein Zug in einen Tunnel einfährt. Dadurch kommt es zu einem Druckunterschied zwischen dem Mittelohr und der umgebenden Atmosphäre. Langsame Druckänderungen werden durch die Eustachische Röhre (die Verbindung zwischen Innenohr und Rachenraum) ausgeglichen, aber bei plötzlichen Druckänderungen wie sie beim Einfahren eines Zugs in einen Tunnel entstehen, kommt der Druckausgleich nicht nach und deshalb wölbt sich das Trommelfell nach innen, was als Druck auf den Ohren empfunden wird.     

Hi erstmals...
..im Prinzip aus dem gleichen Grund wie im Flugzeug. Es stellt sich ein plötzlicher Druckunterschied zwischen deinem Innenohr bzw. dem Trommelfell und der Umgebung ein. Wie dies genau geschieht kann dir eventuell ein Mediziner bantworten. Ich leider nicht.

Die plötzliche Druckdifferenz ensteht aber durch die sich schlagartig ändernde Geschwindigkeitszunahme der im Tunel befindlichen Luft (beschleunigte Strömung im verengten Querschnitt).

Da gab es z.B. einen Physiker, der diese Gesetzmäßigkeit im 18. Jahrhundert an Fluidströmungen herausfand. Dieser hies Daniel Bernoulli.

Hoffe ich konnte helfen ^^

ThomasJNewton  10.03.2016, 18:37

Ich habe deine Antwort (oder das Thema) nicht im Einzelnen durchdacht, aber du bist der Einzige, der das Zauberwort nennt, Bernoulli, und nicht behauptet, dass der Druck steigt.

Zum Durchdenken oder zu Behauptungen fehlt mir der Ehrgeiz, aber Drohungen kann ich aussprechen:
Noch ein paar solche Antworten, und ich schicke dir ein Kompliment!

Als Einstieg nicht schlecht, Herr Specht

2
Luftkutscher  10.03.2016, 19:16

Leider ist der Bernoulli-Effekt auf das Einfahren eines Zuges in einen Tunnel nicht anwendbar, denn direkt beim Einfahren sinkt der Druck nicht ab, sondern er nimmt erst mal zu. Die durch den Zug verdrängte Luft kann nicht zur Seite hin entweichen, so dass es zu einer Druckerhöhung kommt. Vgl. http://www.comeo.de/pr/newsdetails/article/schmerzfrei.html

0
ThomasJNewton  10.03.2016, 20:02
@Luftkutscher

Das Kriterium nennt mal wohl "belastbaren Link".

Dein Link erfüllt dieses Kriterium nicht im Mindesten.

Kriegst du wenigstens Provision?

1
Luftkutscher  10.03.2016, 21:24
@ThomasJNewton

Wenn Dir der Link nicht zu einem Aha-Effekt verhilft, dann solltest Du einfach Dein logisches Denkvermögen und die Grundkenntnisse in Aerodynamik bemühen. Dann ist meine oben genannte Erklärung auch für Dich nachvollziehbar. 

0
Luftkutscher  10.03.2016, 21:38
@ThomasJNewton

Diese Problematik hatten wir vor langer Zeit schon mal im Fach Aerodynamik diskutiert, wobei auch hier bei den Studenten unterschiedliche Erklärungsversuche herausgekommen sind. Ich habe die Sache dann einfach empirisch ermittelt und habe einen Barographen bei einer Zugfahrt mitgenommen. Tatsächlich kommt es zu einem Drucksnstieg, wenn der Zug in einen Tunnel einfährt. Die DLR arbeitet übrigens mit den Schienennetzbetreibern zusammen, wenn es um den Bau von neuen Tunnels für Hochgeschwindigkeitszüge geht. Auf der DLR-Seite ist diese Problematik mit der Druckerhöhung recht gut erklärt, so dass es such ein Laie in Sachen Aerodynamik versteht. 

0
ThomasJNewton  10.03.2016, 23:57
@Luftkutscher

Der Link ist offensichtliche Werbung.
GAAAANZ offensichtlich.

Und du machst einige ganz offensichtliche Fehler, denn "den" Druck gibt es nicht.
Auch nicht "die" Lösung, die ich mal eben schnell anknipse, wenn ich mal meinen angeblich schlafenden Verstand aktiviere.

Ich habe keine offensichtliche Lösung, wenn ich auch einen Verdacht habe. Und den habe ich bislang nicht direkt geäußert, weil es eben ein Verdacht ist.

Ich mag daher eben mehr Antworten, die keine eindeutige Lösung haben, sondern die Unsicherheit betonen.
Unterstatement sowieso.

Und habe eine Kriterien der Einordnung:
Bist du öfters mal geflogen?
Je in feuchter Luft?
Und mit Tragflächen, die ein sehr deutliches Tempo gegen die Luft hatten?
Und hast du da gesehen, dass sich über der Tragfläche Dampfstähnen bilden?
Weil es da kalt wird?
Weil da Unterdruck entsteht?
Obwohl sich die Tragfläche mit fast Schallgeschwindigkeit in die Luft drängt?

0
ThomasJNewton  11.03.2016, 00:12
@Luftkutscher

Langsam reicht es!
Ich lasse mir von dir keine mangelnden Kenntnisse nachsagen!
Wenn du Informationen hast, dann rücke damit heraus!

Ich habe nicht mal irgendwas behauptet, außer dass Werbeseiten von Ohrenstöpselherstellern keine Information ist. Für mich!

Erst mauern und dann auflassen lassen, oder umgekehrt, das muss ich mir echt nicht geben.

Durch kein Wissen kannst du meinen Respekt gewinnen, außer durch das Wissen um dein Wissen.

0
Luftkutscher  11.03.2016, 06:28
@ThomasJNewton

Sorry, dass ich auf die schnelle keinen besseren Link einfügen konnte, als den von dem Ohrstöpselhersteller. Da ich mit dem Smartphone schreibe, ist es etwas schwierig, geeignete Links zu geben. Meine Scriptsammlungen aus dem Fach Aerodynamik konnte ich leider nicht posten, aber wenn Du etwas googelst, dann findest Du genug Erklärungen auch von seriösen Forschungseinrichtungen, die sich mit dem Problem befassen. Andererseits lässt sich das Problem zumindest in den Grundzügen mit ein wenig Nachdenken erklären ( Stichwort Luftpumpe). Der Hinweis mit dem Flugzeug ist hier nicht angebracht, weil der Vergleich hinkt. Dieses Phänomen ist mir während meiner vielen Tausend Flugstunden schon oft begegnet, trägt aber nicht zur Klärung des Tunnelphänomens bei. 

0
Luftkutscher  11.03.2016, 07:11
@Luftkutscher

http://www.dlr.de/as/desktopdefault.aspx/tabid-4702/7791_read-26419/ 

Übrigens sinkt der Druck an den Seiten des Zuges sowie am Ende des Zuges unter den Umgebungsdruck ab, der außerhalb des Tunnels herrscht. Da die Druckdifferenz zum Luftdruck im Innern des Zuges vor dem Zug jedoch weitaus höher ist als an den Seiten oder am Ende des Zuges, entsteht im Inneren des Zuges letztendlich ein höherer Druck, welcher von den Reisenden als Druck auf den Ohren wahr genommen wird.     

0
ThomasJNewton  12.03.2016, 17:31
@Luftkutscher

Das ist zumindest eher was mit Hand und Fuß, wie man so sagt.

Und auch nach Durchsicht mit Abstand warst du es, der mein Denkvermögen, mein Wissen und meine mangelnde Suchfähigkeit thematisiert hat.

Bevor du mit deinen Messergebnissen rübergekommen bist, oder mit einem vernünftigen Link, wurdest du persönlich.

Das ist das Gegenteil von dem, was ich hier schätze. Dass man einander ergänzt, und dass ich mit 1 % Wissen bei jeder 100. Antwort helfen kann.

0

Wenn der Zug 100 Kmh schnell fährt, dann schiebt er eine luftwand vorsich her.

Diese wird in den Tunnelgedrückt und passt nicht ganz rein, dardurch erhöht sich der Luftdruck und merkst du auf den Ohren!