Wieso bekommt man beim Auslaugen von Asche Kaliumcarbonat und nicht Kaliumhydroxid?
Asche enthält ja laut Wikipedia ca. 50% CaO und ca. 16% K2O. Mit der Zeit reagiert allerdings das K2O mit Feuchtigkeit und Kohlendioxid in der Luft und bildet langsam Kaliumcarbonat. Soweit ich weiß, passiert das auch mit CaO, aber langsamer, und es wird durch ein erneutes Feuer in der Asche wieder zu CaO. Wenn man diese Asche dann auslaugt, erhält man eine Lösung mit K2CO3. Mit in der Lösung ist allerdings CaOH in relativ großen Mengen, und wenn noch weitere Asche in der Lösung liegt, bleibt diese davon gesättigt. Jedoch sollte bei dieser Mischung eigentlich Calciumcarbonat ausfallen, da es unlöslich ist, und das aus den Restionen gebildete KOH übrig bleiben. Diesen Gedankengang bestätigt auch Wikipedia. Allerdings erhält man, wenn man Asche auslaugt, meist hauptsächlich Kaliumcarbonat und kaum Kaliumhydroxid. Kann mir einer erklären, warum ?
2 Antworten
> Asche enthält ja laut Wikipedia ca. 50% CaO und ca. 16% K2O.
Falls Du den Wikipedia-Artikel "Asche" meinst: Da steht direkt vor obiger Angabe auch
> kann als Dünger in Landwirtschaft und Gartenbau verwendet werden.
Und bei Düngemitteln wird häufig ein Metallgehalt "berechnet als Oxid" angegeben.
Das Verhältnis Oxid zu Carbonat in der Asche hängt sicher auch vom Luftstrom ab. Ich vermute, dass bei viel Luftzufuhr (offener Kamin) wenig CO2 an die Asche kommt. Bei sparsamer Luftzufuhr (Holzschnitzel-Heizung) dagegen viel.
Wenn die Asche im Ofen abkühlt, haben die Oxide genug Zeit und genug CO2, um zum Carbonat zu reagieren.
> einfache Quelle von Calciumhydroxid
Die Quelle heißt Baumarkt. Die Trivialnamen sind den dortigen Mitarbeitern vermutlich eher vertraut.
Das klingt logisch, interessant. Hier scheint Wikipedia etwas ungenau (oder falsch) zu sein, gut zu wissen. Eigentlich schade, ich hatte mit Asche auf eine einfache Quelle von Calciumhydroxid gehofft...
Naja, trotzdem vielen Dank !