Wieiviel Nazi steckt in den Deutschen von heute?
Diese Frage habe ich vorher drei Bekannten gestellt, und meine Meinung dazu. Die fanden das okay, deshalb jetzt hier:
Drauf gekommen bin ich durch den Satz "Der Antifaschismus ist der neue Faschismus"! Also, wer waren die Nazis damals? Das waren nach 1933 doch lauter Mitläufer bzw. Opportunisten, denen es allein darauf ankam dort dabei zu sein wo es warm rauskommt. Oder wärmer! Nicht die Moral war das Motto sondern "Zuerst kommt das Fressen ....."! Dies ist für mich ein Kennzeichen des Faschismus, die Sache wird immer nur vorgeschoben.
Und heute, übertragen wir doch mal diese Unsitten von damals auf das aktuelle Deutschland? Wem fallen Parallelen dazu ein ? Von wegen ""Zuerst das Fressen und dann Moral" und so weiter !
Wer also glaubt (nur) in der AfD säßen viele Faschisten der hat wohl nicht genug nachgedacht. Angenommernerweise sitzt die große Mehrheit derselben in den etablierten Parteien, in Politik, Medien, Verwaltung usw.. Ja, ich habe nicht Recht, sage nur meine Meinung, was ich mir überlegt habe. Jetzt Du:
Nachtrag: Kurz vor Kriegsende hat der ehemalige Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Hans Filbinger, als Richter noch drei ungerechtfertigte Todesurteile verhängt. Seine Begründung lautete: "Das war damals geltendes Recht". Und wie sieht es heute mit dem geltenden Recht als Vorwand für Vieles aus?
P.s.: Einfach mal auf Phoenix in den Bundestag reinschauen. Kann ich nur empfehlen.
5 Antworten
Faschisten sind m. E. solche Menschen, die nur ihre Meinung bzw. ihre Macht gelten lassen wollen und andere, die das nicht so sehen, einschüchtern, tyrannisieren oder ermorden (bzw. lassen). Oder deren Mitläufer, für die es bequemer ist, das Denken anderen zu überlassen.
Die Antifa, für die schon Bürgerliche Nazis sind, verdient durchaus den Namen "rotlackierte Faschisten".
Neonazis gibt es sehr wenige. Das Problem sind damals wie heute v. a. die Mitläufer, die Konformisten, die sich an das von einer kleinen mächtigen Gruppe vorgegebene halten, Andersdenkende ausgrenzen, sie denunzieren oder auch mal Jagd auf sie machen.
Das erlebt man bei der Hatz auf die AfD, bei den Corona-Bürgerrechtseinschränkungen, bei der Cancel Culture gegen Missliebige usw.
Ein besonderer Fall ist die Antifa, die ähnlich gewalttätig, verbohrt und sektiererisch ist wie die SA. Der erste Nachkriegschef der SPD, Kurt Schumacher, der unter Hitler jahrelang im KZ saß, hatte schon recht, als er sagte: "Kommunisten sind rot lackierte Faschisten."
Also besser kann man es nicht sagen. Und sehr gut geschrieben, danke.
Mehr als wir bis ca. 2013 dachten !! 🥴
Rassismus ist natürlich immer noch Bestandteil der deutschen Kultur. Das bekommt man nicht einfach so weg. Heißt also auch, dass solche Menschen in jeder Partei vertreten sind, eben weil es kulturell bedingt ist.
Bei Faschismus würde ich aber nicht so weit gehen, weil dies ja auch ein politisches Weltbild darstellt. Faschismus ist keine subtile kulturelle Einstellung, die sich heimlich in die Gesellschaft einschleicht. Es ist eine bewusste Einstellung, eine bewusste Wahl dieser Menschen.
Ja, da hast Du Recht, aber die "bewußte Wahl" bezieht sich glaubich mehr auf das eigene Fortkommen als auf das politische Konzept. Gut, in der Richtung sind wir uns einig, danke für's Mitdenken. Dafür liebe ich gutefrage, miteinander reden ist alles.
Nazi im engeren Sinne bedeutet ein mörderischer, menschenverachtender, wirklich böser Mensch zu sein. Davon gab es 1920 einige und zu allen anderen Zeiten auch. Und solche Menschen gab und gibt es überall auf der Welt immer wieder, man schaue auch mal auf Stalin, Pol Pot, Mao usw. usf. und deren Helfershelfern.
Was uns vor allem "auszeichnet" ist, dass dieses Mörderische damals dermaßen strukturiert fabrikmäßig umgesetzt wurde, das einem davor wahrhaft graut.
Allerding hat das alles auch damit zu tun, WELCHE Zeiten das damals waren (wie du ja auch beschreibst) und natürlich auch, das Deutschland den Krieg verloren hat.
Faschistisch denkende Menschen gab und gibt es immer.
In diesen Zeiten der neuen asozialen Medien wird halt leider auch aus jedem zarten Fürzlein ggfs. ein Sturm konstruiert. Und auch die inflationäre Anwendung bestimmter Begriffe, nicht selten von Leuten, die den Begriff gar nicht wirklich kennen bzw. verstehen, führt doch nur dazu das sie zu inhaltsleeren Luftblasen werden.
Stimmt, darüber nachdenken, reden oder eben fragen ist das Beste was man tun kann. Immer wieder. Weil dieses "Damit sich sowas nicht wiederholt" ist für mich eine so dumme Floskel, hat man ja bei Corona gesehen wie willfährig die deutsche Mehrheit wieder war.
Übrigens, es passt mir auch überhaupt nicht wie die deutschen Medien Anti-semitismus gleichsetzen mit der Verurteilung der Kriegsführung Israels bzw. der orthodxen Gotteskrieger und Rassisten. Für die sind nämlich "die Araber" alles Bastarde von Abraham mit seiner "Magd" Hagar.