Wiederkehrender Schimmel und schwitzende Wand - Was tun?
Hallo zusammen,
wir haben ein Problem mit Schimmel und Feuchtigkeit im Schlafzimmer in unserer Mietwohnung, welchen wir nicht unter Kontrolle bekommen.
Ein paar Eckdaten zu Raum und Haus: das Haus ist schon etwas älter (50er wenn ich mich nicht irre) und irgendwann erfolgte ein Anbau im Schlafzimmer. Der Vermieter hat in der Wohnung oben drüber einen Balkon anbauen lassen, wodurch sich der Wohnraum der unteren zwei Wohnung etwas vergrößert hat, sprich die Wohnungen unten drunter wurden um die Tiefe des Balkones erweitert. Somit ist über dem Anbau kein beheiztes Zimmer, wie es bei der Wohnung unten drunter der Fall ist, sondern der Balkon. Nun ist es so, dass die Wand des Anbaus immer deutlich kälter ist als die anderen Wände im Raum. Es handelt sich zwar um eine Außenwand, allerdings sind diese trotz Heizens so kalt, das ich vermute, dass der Anbau schlecht gedämmt wurde. Durch die Kälte der Wand sammelt sich in den beiden Ecken des Anbaus immer sehr viel Feuchtigkeit, dass man richtige Tropfen und Nässe erkennen kann und diese dann irgendwann anfängt, zu schimmeln. Zudem kommt noch, dass es sich um sehr alte und schlecht gedämmte Fenster handelt.
Wir lüften das Schlafzimmer mindestens dreimal täglich stoß bis die Luftfeuchtigkeit unter 50% liegt und drehen dann die Heizung knapp über 2, sodass es immer um die 18-21 Grad hat und die Luftfeuchtigkeit sich so zwischen 50-60% bewegt (manchmal steigt sie zwischen 60-70% und dann wird wieder gelüftet). Trotzdem sind die Wände immer kalt und es ist auch gefühlt immer mehr Feuchtigkeit in der Luft als in anderen Zimmern. Es gab in einer Wand in dem Zimmer auch mal ein Rohrbruch, welcher allerdings behoben wurde bevor wir eingezogen sind.
Wir hatten letzten Winter bereits viel Schimmel an der Wand und haben daraufhin die Tapete entfernen, die Mauer behandeln und dann mit Silikatfarbe streichen lassen. Jetzt, seitdem die Temperaturen wieder kälter werden, fängt das ganze wieder von vorne an. Die Ecken schwitzen und fangen an zu schimmeln. Ich gehe mal stark davon aus, dass die Vormieterin das Problem auch schom hatte.
Ich bin leider etwas am verzweifeln, da wir an sich richtig Lüften und Heizen und trotzdem gefühlt nichts dagegen machen können. Als nächste Option käme eine Innendämmung mit Dämmplatten in Frage. Könnte dies die Lösung des Problems werden und wer muss dann für die Kosten der Dämmung aufkommen?
Meine Angst ist einfach, dass wir für die Arbeiten aufkommen sollen, obwohl wir eigentlich alles richtig machen und sogar mehr Heizen als bei richtiger Dämmung eigentlich nötig wäre.
Danke schonmal für eure Einschätzung!
3 Antworten
Haben Sie sich denn mit dem von Ihnen geschilderten Problem überhaupt an den Vermieter gewandt ?
Bevor hier irgend etwas angestoßen wird ist natürlich erst einmal der Eigentümer zu informieren. Dieser muss dann entscheiden und entsprechende Maßnahmen einleiten.
Hauptsächlich muss Untersucht werden woher die erhöhte Feuchtigkeit kommt und wie dem Begegnet werden kann.
Da haben Sie ja alles richtig gemacht. Aber in der Fragestellung hatten Sie nicht erwähnt dass es bereits Absprachen mit dem Vermieter diesbezüglich gegeben hat und das es bereits ein Gutachten dazu gibt. Das hatte mich etwas stutzig gemacht. Aber es ist halt bei Altbauten ein bekanntes Problem hauptsächlich bei Beginn der kalten Jahreszeit und vor allem wenn die Heizperiode beginnt.
Teste mal 8 Tage lang mit etwas höherer Raumtemperatur. Stell mal knapp über 3 (3-4).
Danke für den Tipp! Woran erkenne ich dann, ob es einen Unterschied macht (wärmere Wand, weniger Feuchtigkeit in den Ecken)? Und wer kommt dann für die Mehrkosten an Heizen auf, wenn es baulich bedingt ist? Immerhin hält sich tagsüber niemand wirklich in dem Zimmer auf, weshalb das ziemlich unnötig wäre dort so viel zu Heizen.
Das ist ganz sicher so: Wenn die Wand wäremer ist, dann hat diese auch weniger Feuchtigkeit.
Für die Mehrkosten des Heizens kommst du selber auf. Es ist ein Altbau und kein modernes Passivhaus.
Ein alter Balkon ist wahrscheinlich immer eine Kaeltebruecke, da der ungedaemmte Stahlbeton mit der Wand verbunden wurde. Der Bereich um den Balkon ist dann sehr kalt, moderne Balkone werden wenn moeglich freistehend ohne Kontakt zum Haus errichtet.
Man kann nun den Balkon daemmen oder den betroffenen Raum staerker heizen.
Man kann etliches machen aber vor allem muss man auf jeden Fall zuerst den Vermieter informieren denn nur er kann entscheiden und bestimmen wie hier vorzugehen ist.
bei so was kann man nicht viel machen, am besten abreissen und neu bauen.
Das ist richtig aber so wie es sich aus den Darstellungen des Fragestellers ergibt hat er selbst bereits Maßnahmen geplant oder sogar schon ergriffen ohne überhaupt den Eigentümer über die Sachlage zu informieren. Und das geht natürlich nicht.
Hallo, ja der Vermieter weiß Bescheid. Die Renovierung und Entfernung des Schimmels wurde im Absprache mit dem Vermieter getroffen und er hat auch die Materialkosten übernommen. Das Problem ist jetzt erst kürzlich wieder aufgetreten und ich werde ihm die Tage bescheid geben. Letztes mal kam ja schon ein Gutachter und wir hatten uns darauf geeinigt, dass wir es erst mal wie ich bereits beschrieben habe entfernen. Damals war der Stand, dass man wenn die Probleme wieder auftreten, wahrscheinlich nachdämmen muss.