Wie wird man selbstständiger Fotograf?
Fotografie ist eine Leidenschaft von mir und ich möchte es auch gerne als Beruf machen.
Habe auch schon Fotografie Kurse gehabt.
11 Antworten
In Deutschland ist Fotograf/in ein anerkannter Ausbildungsberuf nach der Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk in den folgenden Schwerpunkten angeboten:
- Porträtfotografie
- Produktfotografie
- Industrie- und Architekturfotografie
- Wissenschaftsfotografie
Neben der traditionellen handwerklichen
- staatlich anerkannten Berufsausbildung mit Abschlussprüfung als Geselle oder
- HWK-Abschlussprüfung
besteht die Möglichkeit rein schulischer Ausbildung:
- Abschlussprüfung an einer Berufsfachschule in Deutschland oder
- künstlerisches Studium an einer Hochschule (Akademie, Kunsthochschule) oder Fachhochschule oder
- ein wissenschaftliches Studium der Fototechnik zum Photo-Ingenieuren Bachelor of Engineering (B.Eng.).
Nur hat das mal nichts mit Selbstständigkeit zu tun und außerdem wird gar kein Berufsabschluss verlangt.
Laß es bei einer Leidenschaft. Fotografen werden unterbezahlt, haben unterhalb der Top-Ten unterdurchnittliches Image, finden kaum einen erfüllenden Job....
Trotzdem: Ein toller Beruf. Ich hatte Glück. Deine Chancen liegen bei ca 1:100.
In Fotografie etwas Vernünftiges/Erfüllendes zu finden.
Good Luck.
Oder?
Um dich als Fotograf*in selbstständig machen zu können, brauchst du keine besonderen Genehmigungen oder Lizenzen. Die Gewerbeanmeldung bzw. die Anmeldung beim Finanzamt ist schon alles, was du brauchst. Einzige Ausnahme sind Fotojournalist*innen und Pressefotograf*innen.
Selbstständig als Fotograf*in: Dein Traummotiv verwirklichen
Möchte dir mal von meiner Abschlussklasse erzählen: 5 Jahre HTL für Fotografie und Multimediaart, Jahrgang mit 14 Schülern. Rate mal wie viele von uns in der Fotografie geblieben sind? 1/3? Nope, einer. Wir haben es fast alle versucht, aber mit Preisen um überleben und Steuern zahlen zu können, kann man am Markt nicht mithalten.
In dieser Branche kann man kaum mehr Fußfassen. Wenn du einer werden möchtest der für 200€ 12h Hochzeiten fotografiert und dann noch 10h daheim sitzt und den Ausschuss aussortiert, dann kannst du gerne Fotograf werden, denn die Kunden suchen vor allem solche. Der Markt wurde die letzten Jahre von Hobbyfotografen so dermaßen verwässert, dass 95% der Kunden nichts mehr bezahlen wollen, weil sie die günstigen Preise schon gewohnt sind. Viele verzichten dann eh schon ganz auf einen Fotografen, weil sich die schlechte Qualität der Laien herumgesprochen hat. Dann fragt man lieber Onkel Rudi ob der ein wenig fotografiert, denn schlechter sind die Vollautomatik-Fotos eh nicht, und Rudi is mit dem Essen auf der Hochzeit gut genug bezahlt.
Ganz ehrlich, die die tausende Stunden in ihre Ausbildung gesteckt haben werden vom Markt verdrängt, bis alle sagen "ich machs selber, kommt eh nur Pfusch dabei heraus".
Wirklich leben davon können einige Prozent, und ein gescheiter Studio können sich nur die leisten, die 30-50k im Monat Umsatz haben.
Fotokurse qualifizieren dich zu gar nichts. In der Regel sind diese sogar überflüssig. Ebenso qualifiziert dich keine "Leidenschaft" Auch ein Handyknipser kann leidenschaftlich "fotografieren" und letztendlich nur Ausschuss produzieren. Auch viel Theoriewissen qualifiziert dich erst einmal zu nichts. Viele schwingen große Reden, haben viel Theoriewissen und haben in der Praxis aber dann doch nicht so viel auf dem Kasten.
Einzig deine Bilder (Praxis) qualifizieren dich. Sind diese gut, dann wirst du auch Abnehmer finden (aber auch nicht in allen Bereichen)
Dem Kunden ist es egal, ob du jedes Bauteil einer Kamera benennen kannst, technischer Werte errechnen kannst, ob du deine Bilder mit LR, Gimp oder nur kameraintern bearbeitest. Einzig die Bilder / Ergebnisse sind interessant und wenn du mit Personen zu tun hast auch deine Sozialkompetenz. Bei Selbstständigkeit musst du dich natürlich auch reinhängen. 5T / 8 Stunden ist dann eher nicht mehr. Gewerbe solltest du natürlich auch anmelden. Eine berufliche Qualifikation brauchst du nicht.
Naja Hobbyfotograf (Naturfotografie) Bzw. hatte schon Aufträge u. a. in anderen Bereichen.
Nun ja: Ich bin "professionell/beruflicher Fotograf. Aber ich finde es gut, daß du vor dem Beruf "Fotograf" abrätst. Da gibt es tausend andere Möglichkeiten - sich zu "verwiklichen".
Oder?
https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=Wie+wird+man+selbstst%C3%A4ndiger+Fotograf%3F