Wie wird man Christ?

13 Antworten

In der Katholischen Kirche ist es so, dass es für Erwachsene eine längere Vorbereitungszeit dafür gibt. Je nach den örtlichen Gegebenheiten umfasst das Gespräche mit dem Pfarrer oder mit jemanden, der für ihn diese Aufgabe übernimmt oder in größeren Gemeinden bzw. Städten gibt es ganze Gruppen, die auf die Taufe vorbereitet werden. Meistens ist dafür eine Zeit von etwa 6 Monaten bis ein Jahr vorgesehen, wer noch mehr Zeit braucht, entsprechend länger. Wichtig ist dabei den Verantwortlichen, dass die Taufbewerber ihre Entscheidung überlegt und gut fundiert treffen. Außerdem bietet es gute Möglichkeiten, interessante Kontakte mit anderen Taufbewerbern zu pflegen. In dieser etwas längeren Zeit kann man auch gut das christliche Leben und in die Gottesdienste sich einleben. Es ist besser, ein gutes Fundament zu haben, als eine schnelle Entscheidung, die vielleicht nicht wirklich durchträgt, denn auch Glaubenskrisen werden kommen, das ist völlig normal. Wenn dann eine Entscheidung gut überlegt war, kann diese auch durch Krisen hindurchtragen.

Du hast die Frage richtig gestellt, "Wie wird man Christ?" und nicht "Wie wird man gläubig?". An Jesus Christus glauben, in der Bibel lesen, beten, Gottesdienste, Hauskreise oder Bibelgruppen besuchen, das alles kannst du jetzt schon. Christ werden tust du dann mit dem Empfang der Taufe, der Firmung und dem Empfang der Kommunion (Diese drei Sakramente gehören praktisch zum ganzen Christsein zusammen).

Das Christsein umfasst den Glauben an Jesus Christus und dass man getauft ist.

Der christliche Glaube ist eine persönliche Entscheidung. Christ wird man, wenn man an den Gott glaubt, der sich uns in der Bibel offenbart und das stellvertretende Opfer vom Kreuz von Jesus Christus zur Vergebung unserer Sünden für sich in Anspruch nimmt.

Das bedeutet, dass wir alle in Worten, Taten und Gedanken sündigen und deshalb Gottes heiligen, reinen und gerechten Maßstab verfehlen und eigentlich nicht zu ihm kommen können. Deshalb ist Gott in Jesus Christus selbst Mensch geworden, um stellvertretend für unsere Sünden zu sterben. Wenn wir darauf vertrauen, sieht uns Gott als reingewaschen von aller Schuld an und wir dürfen uns seine Kinder und Freunde nennen. Das ist wirklich wunderbar!

Ein paar Tipps, wie du deinen Glauben an Gott finden bzw. stärken kannst:

  • In der Bibel lesen. Am Anfang vielleicht das Johannes-Evangelium und danach die Briefe an die Römer und Epheser.
  • Bibelstellen aufschreiben, die dich besonders ansprechen.
  • Christliche Literatur zur Bibel lesen oder Predigten hören. Im Internet gibt es eine große Auswahl, z. B. bei http://www.sermon-online.de
  • Empfehlenswert sind z. B. auch die folgenden Seiten: https://www.wo-ist-gott.info/ und https://gottkennen.de/
  • Mit anderen Christen über den Glauben sprechen.
  • Eine christliche Kirche oder Gemeinde besuchen, in der eine auf die Bibel ausgerichtete Verkündigung stattfindet und in der du dich wohlfühlst.
  • Gott im Gebet deine Gedanken mitteilen, ihm alles anvertrauen und mit ihm wie mit einem Freund und Vater sprechen. Du kannst ihn fragen, dass er dir helfen soll, sein Wort (die Bibel) zu verstehen und deinen Glauben zu stärken.

Es freut mich auf jeden Fall sehr, dass du Christ werden möchtest. Ich wünsche dir alles Gute und Gottes Segen auf deinem Weg!

chrisbyrd  17.12.2023, 12:04

Ein paar Gedanken zur Taufe:

Die Taufe ist nicht heilsnotwendig. Der Verbrecher, der gemeinsam mit Jesus gekreuzigt wurde, war auch nicht getauft und unser Herr sagte zu ihm:

  • "Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein!" (Lukas 23,43).

Sehr interessant dazu ist der folgende Artikel: Ist die Taufe notwendig zur Errettung?

Rettung gibt es nur durch den Glauben an Jesus allein. Jesus hat gesagt:

  • "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen" (Johannes 5,24).
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Es kommt darauf an, ob dir nur der Glaube wichtig ist oder ob du auch den offiziellen Status haben möchtest. Beim offiziellen Status musst du getauft werden, um in die christliche Gemeinschaft aufgenommen werden zu können.

  1. Man darf keiner anderen Kirche angehören, zum Zeitpunkt des Antrags muss man konfessionslos sein. Das ist bei dir der Fall, da Muslime nicht getauft werden. Du kannst dich beim örtlichen Pfarramt anmelden.
  2. Man wird dich zu einem Gespräch einladen und dich nach den Gründen deines Wunsches fragen.
  3. Dann folgt die Taufe in einer evangelischen Kirche während eines Gottedienstes. Diese Taufe symbolisiert die Aufnahme in die evangelische Glaubensgemeinschaft.
  4. Eventuell wird man dich fragen, ob du auch bei der Gemeindearbeit helfen möchtest, aber das ist keine Pflicht und du kannst ablehnen. Aber vielleicht wäre es eine gute Idee, dies für ein Jahr zu machen, um den Menschen und dem Glauben näher zu kommen.

Kompliment. Du hast schon gemerkt, wo nicht alle Christen gleicher Meiung sind - bei der Taufe. Meine Meinung, wer bekehrt und wiedergeboren (Johannes 3,1-18) ist, der ist Christ und gerettet. Dem verspricht die Bibel ein Platz im Paradies.

1.. Erkennen, dass man in Gottes Augen nicht so gelebt hat, wie Gott es möchte. Reue über die Sünden haben.

2. Bereit sein, sein Leben Jesus Christus zu übergeben.

3. Anerkennen, dass Jesus für alle unsere Sünden am Kreuz gestorben ist.

4. Den Willen sein Leben zu ändern und so zu leben, wie es uns Jesus vorgelebt hat. Möglichst Sünden zu vermeiden. Für die Not der Mitmenschen da sein.

Ein Teil der gläubigen Christen denkt, dass die öffentliche Taufe nach der Bekehrung (oben) mehr als nur ein äusseres Symbol für diesen Schritt ist.

Wenn Du dein Ja zu Jesus gefunden hast und ihn als Retter und Erlöser siehst, dann kannst Du Christ werden, ohne jemandem davon erzählen zu müssen. Es ist eine reine Vereinbarung zwischen Dir und Gott/Jesus.

https://www.youtube.com/watch?v=oo7dnT2iDig - am Schluss Uebergabegebet

https://www.youtube.com/watch?v=vqQIWa4gwG0

https://www.youtube.com/watch?v=Xx5drbR6Qhg

https://zh-oberland.heilsarmee.ch/wp-content/uploads/sites/155/2020/12/Uebergabegebet.pdf

Ich denke, es ist sehr einfach Christ zu werden. Wenn Du nach Jesus suchst und ihn als den von den Propheten angekündigten Messias = Christus erkennst, wenn Du ihm zuhörst und glaubst, was er sagte und tat, dann kann Dir das niemand mehr wegnehmen und kein Mensch kann es bestreiten. Dann gilt einzig Deine eigene Überzeugung und Gott kennt diese.

Wenn der Wunsch nach Gemeinschaft und Bekenntnis in Dir wächst, dann schau mal, ob Du eine Gemeinde findest, in der Du gern sein möchtest! Dort könntest Du, wenn Du magst, einen Taufkurs besuchen und Dich christlich taufen lassen.

Mir hat Psalm 116 geholfen zu dem Entschluss, mich im Erwachsenenalter taufen zu lassen. Dort heißt es zweimal: "Ich will meine Gelübde dem HERRN erfüllen vor all seinem Volk". Ich hatte mir gelobt (vorgenommen), den ganzen Weg zu gehen und meinen Glauben frei und offen vor anderen Menschen zu bekennen. Deshalb war die Taufe für mich die richtige Entscheidung.

Jesus sagt an einer Stelle ja auch: "Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde ich mich auch vor meinem Vater im Himmel bekennen."

Für Menschen, die aus einem muslimischen Umfeld stammen, ist es möglicherweise keine all zu leichte Entscheidung sich zu Jesus offen zu bekennen. Ich denke, da muss man nicht den Helden spielen. Der Herr kennt unsere Ängste und mutet uns nicht mehr zu als wir ertragen können.

Ich wünsche Dir Gottes reichen Segen. Alles Gute!