Wie wehre ich mich gegen einen Polizeihund?
Auf Demonstrationen werden häufig Diensthunde geführt. Gibt es irgendwas was ich lernen oder tun könnte, falls so ein Hund losgelassen wird? Oder kennt jemand Quellen bei denen man sich informieren kann?
Mir ist durchaus bewusst was diese Hunde lernen und auch, dass sie lange trainiert werden.
10 Antworten
"Wehren" am Besten gar nicht. Die Tiere sind unglaublich schnell, stark und furchtlos.
Diensthunde (für Polizei- oder Wachdienst) werden meines Wissens so trainiert, daß sie einen "Gegner" nach Möglichkeit nur festsetzen und "verbellen" (ihm also Angst machen), aber nicht verletzen. Sie greifen normalerweise nur an: Auf Kommando, bei Fluchtversuch (also wenn jemand wegrennt), oder bei Angriff auf Hund/Herrchen.
Die größte Chance, unbehelligt davonzukommen, wenn ein Hund auf dich angesetzt wurde, ist also ruhig stehenzubleiben, auch wenn das sicherlich verdammt schwer fällt. Zumindest hat mir das mal ein Hundeführer erzählt.
Bitteschön. :-)
Und noch ein Nachtrag, vielleicht beruhigt dich das ein wenig: Die Hunde/Hundeführer trainieren regelmäßig und werden auch geprüft. Ein Hund, der sich nicht kontrollieren läßt oder ausflippt, ist nicht geeignet und wird aus dem Dienst genommen.
Schwierig.
Diese Hunde werden direkt auf den Kampf mit Menschen trainiert. Dein einzigster Vorteil ist, dass sie nicht darauf abgerichtet sind dich zu töten.
Chancen hast du nur mit einem starken Knüppel, einer Schusswaffe oder eventuell mit einem Messer (wobei du dich dabei beißen lassen musst).
Ich empfehle "das große Buch der Überlebenstechniken" von Gerhard Buzek. Dort wird auch auf die Abwehr von Hunden eingegangen.
Nachtrag: Pfefferspray dürfte auch etwas bringen, wobei das nicht unbedingt sofort wirkt.
Macht sich bestimmt gut bei einer Festnahme durch die Polizei nacheinander Schusswaffe, Pfefferspray, Messer und Knüppel rauszuholen🤭
Unbewaffnet sind die Chancen noch schlechter.
Man könnte versuchen die Augen des Hundes mit dem Daumen einzudrücken oder mit einem Stein die Schnauze zu zertrümmern (also den Oberkiefer zu brechen).
Ansonsten wird es schwer ihn kampfunfähig zu machen.
Das ist doch alles Quatsch!
Diese Hunde werden direkt auf den Kampf mit Menschen trainiert.
Völlig falsch. Sie stellen. Notfalls mit Biss. Das reicht dem Hundeführer.
Das würde ich jetzt mal als Kampf bezeichnen.
Aber wir können uns auch gerne auf eine andere Vokabel einigen.
Sie sind nicht speziell mit irgendwelchen Techniken für einen Kampf ausgebildet. Sie gehorchen bzw. reagieren auf Befehle. Je nachdem, welche Aufgabe sie haben, werden sie konditioniert.
Wenn generell mal ein Hund zu Dir ohne Leine springt, von dem Du nichts weißt:
- Nicht in die Augen schauen
- Leicht zur Seite drehen
- Keine hektischen Bewegungen machen
- nicht wegrennen
- vielleicht einen Stock nehmen und damit den Hund ablenken, damit er nicht mehr daran denkt, Dich eventuell anzufallen oder zu beißen
- Und auch keine Angst haben! Der Hund riecht Deine Angst sofort, egal wie Du sie versteckst! Dann wird er misstrausisch und beißt vielleicht zu
Das sind Polizeihunde. Wenn die das Kommando bekommen, ist denen völlig egal, wo du hinschaust, dich hindrehst oder ob du mit einem Stöckchen wedelst. Die haben einen Auftrag und den führen die stumpf aus.
Die werden nicht grundlos losgelassen. Wenn die Polizei tatsächlich einen Hund zur Verteidigung gegen dich einsetzt, hat das seinen Grund. Der Hundeführer ist konstant anwesend und kontrolliert den Hund. Wenn du dich wehrst, ist das Widerstand gegen die Polizei und eine Straftat. Zudem hilft es dir kein bisschen. Der Hund beißt nur fester zu.
Okay, danke :)
Ich habe öfter miterlebt, dass die Polizisten sich plötzlich schnell nähern und dabei ihre Hunde mitführen. Muss ich in so einer Situation dann schlicht darauf vertrauen, dass der Hundeführer seinen Hund perfekt unter Kontrolle hat oder gibt es vielleicht etwas worauf ich achten kann?
Wenn du nichts anstellst, dann passiert auch nichts.
Am besten gar nicht. So ein Hund agiert ja nicht selber sondern wird losgeschickt. Wenn Du also keinen Anlass gibst passiert auch nix.
Im Zweifelsfall würde ich mal ganz ruhig stehenbleiben....
Das Problem an dieser Schilderung ist folgendes: der Hund wird von einem einzelnen Menschen geführt und losgeschickt. Ich befinde mich aber in einer Menschenmenge. Da kann der Hund ja nicht zwischen einzelnen Personen unterscheiden, oder?
Von dieser Perspektive aus habe ich die Frage gestellt. Aber ruhig halten erregt wahrscheinlich nicht sofort die fokussierte Aufmerksamkeit eines laufenden Hundes, oder? (hab keinen privaten Kontakt zu Hunden..)
Die Polizei wird einen Hund kaum ziellos in eine Menschenmenge schicken. Das bringt ja auch nix. In der Regel wird der Hund ja hinter einem "Flüchtenden" hergeschickt um ihn zu stoppen.
Sollte der Hund sich also "vertun" und auf Dich zulaufen obwohl Du nicht das Ziel bist dann bleib ruhig stehen und starr den Hund nicht an. Diese Hunde sind gut ausgebildet und wenn du nichts tust wird er Dich allenfalls verbellen. bis er eine Anweisung von dem Hundeführer bekommt.
danke, dass du dir die Zeit genommen hast dein Wissen im Detail mit mir zu teilen :)