Wie viele Leute würden (!) Fremdgehen, machen es aber nur aus mangelnder Gelegenheit nicht?

14 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich tät mal behaupten, dass zumindest nahezu jeder sich dollst geschmeichelt fühlte, wenn jemand ihm/ihr Avancen machte.

Ich wäre auch nicht abgeneigt, aber - na so ein Zufall - es ergaben sich nie Gelegenheiten. Sicherlich nicht zuletzt, weil ich mittlerweile zu alt, zu fett, zu hässlich bin.

Manchmal frage ich mich, ob ich nicht in meiner Jugend besser...

Ich denke, das es auf die Einstellung ankommt. Das Kopfkino eines über 40 jährigen Mannes, der 20 Jahre in einer Beziehung ist, die Ihm Geborgenheit, Sicherheit und Zufriedenheit, aber evtl. zu wenig Sex gibt, kann sicher einem nicht ganz Jugendfreien Film gleichen, wenn er an eine Junge attraktive Frau denkt, die evtl. was mit Ihm anfangen würde.

Wenn er es darauf anlegt, dann wird sowas auch passieren. Die von Dir beschriebenen Personen legen es aber nicht darauf an. Machen nichts aus sich, achten nicht auf Ihr Erscheinungsbild??? Warum sollten sich die Partner dann Wert geschätzt fühlen?

Dann ist auch noch die Gefahr, dass so etwas raus kommt. Die Ängstlichen werden alleine aus diesem Grund nicht fremd gehen.

Und dann hast Du sicher auch noch ein paar Prozent, für die Sex nicht so wichtig ist. Das dürfte aber eine eher geringe Zahl sein.

Daraus ergibt sich eine sicherlich nochmal veränderte Anzahl, aber keine annähernd 100%

Ich glaube, der Mangel an Gelegenheit ist noch lange nicht das einzige Kriterium. Ich war lange mit jemandem zusammen, wobei ich für mich sagen kann, dass der Respekt vor der Partnerin, bzw. der Respekt vor den Gefühlen der Partnerin entscheidend waren, dass ich treu geblieben bin.

Es sollte sich doch jede(r) potentielle Fremdgeher(in) 1mal vorstellen, wie er/sie ins Rotieren kommt, wenn er/sie sich seines Gegenübers nicht mehr sicher sein kann. Dann ist ganz schnell Schluss mit Lustig!

Mag sein, dass bestimmte Bedürfnisse nach Nähe usw. über eine lange Zeit nicht so erfüllt wurden, wie ich es mir gewünscht hätte. Das war aber für mich kein Grund, die Freundin zu hintergehen. Gelegenheiten gab es von Zeit zu Zeit(!). Heute bin ich zufrieden, dass ich mich so verhalten habe. Ich trauere keiner einzigen "Gelegenheit" hinterher!

Dass man nicht öfter mal fremd geht, liegt nur daran, dass man uns eingetrichtert hat, dass das unmoralisch ist.

Die Kirche hat bezüglich dieser Einstellung da einiges dazu beigetragen.

Im Grunde ist der Mensch, was Sexualität angeht, von Natur aus nicht so, dass er grundsätzlich da nichts dagegen hätte, mal den Partner zu wechseln. lg Lilo


TerminatorCat  15.07.2016, 08:52

wer wechselne sexpartner haben will sollte eben nicht in eine feste beziehung gehen ! Wer in eine monogame beziehung geht, hat auch gewisse moralische pflichten zu erfüllen. das hat nichts mit der Kirche zu tun, sondern mit der Liebe und wertschätzung !

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Ich gehöre zwar eigentlich nicht in deine Zielgruppe, aber ich glaube, wenn fremdgehen nicht als unmoralisch gelten würde und ich von einer interessanten Frau angebaggert werden würde, würde ich es auch machen.

Allerdings ist beides nicht gegeben. Ich fühle mich moralisch verpflichtet, in einer Beziehung treu zu sein, also würde ich eine sich bietende Gelegenheit wahrscheinlich zähneknirschend ablehnen und später schlechte Laune haben, weil ich eine einmalige Gelegenheit sausen lassen habe. Von daher hab ich wahrscheinlich "Glück", dass ich einfach nie angebaggert werde (oder dass ich eine so schlechte Sozialkompetenz hab, dass ich es nicht merke, wenn ich angebaggert werde).

TerminatorCat  15.07.2016, 09:12

wenn du die Moral störend empfindest, warum gehst du in eine feste beziehung ? Bleib single und mach, was du anscheinend aus deinem Inneren machen willst, aber gehe nicht in eine Beziehung und bedauere deine vertanen chancen

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daCypher  15.07.2016, 10:26
@TerminatorCat

Einerseits war die Beziehung nicht "geplant". Ist ne etwas längere Geschichte, die ich hier auch nicht öffentlich breittreten will.

Andererseits bin ich vorher als Single auch fast nie angebaggert worden. Von daher wäre ich ohne Beziehung nicht wirklich glücklicher.

Dazu kommt dann noch, dass ich mittlerweile alt genug bin, dass ich mir sagen muss, dass meine Jugend vorbei ist und ich mich erwachsen und seriös verhalten sollte. Ich bin der einzige Enkel meiner Großeltern, daher fühle ich mich quasi dazu verpflichtet, die Familie nicht aussterben zu lassen und für Nachwuchs zu sorgen. Das geht natürlich auch nur in einer stabilen Beziehung und zu einer stabilen Beziehung gehört nunmal, dass man den einen oder anderen Wunsch für seinen Partner platzen lassen muss.

Wenn es so einfäch wäre, dass ich einfach ohne Rücksicht auf Andere das machen könnte, was mir grade Spaß macht, dann würde ich z.B. auch nicht arbeiten gehen. 

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FrauNutella 
Fragesteller
 15.07.2016, 09:31

Ich finde die Antwort von daCyper sehr klug, klar und ehrlich

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