Wie viele h neben dem Studium sind realistisch?

3 Antworten

Das kommt immer auf den Studiengang und auch die Uni an. Der Zeitaufwand für ein Studium schwankt von durschnittlich ca. 23h pro Woche (Soziologie) bis 45h (Veterinärmedizin). (Zahlen entnommen der Studierendensurvey Uni Koblenz).

Humanmedizin liegt auch eher bei 40h, da würde ich jetzt nicht mehr als 20h nebenbei machen (und auch nur wenn man in Prüfungszeiten weniger arbeiten kann, dafür z.B. am Semesterbeginn mehr).

Bei Lehramt (sorry liebe Lehrer) ist der Arbeitsaufwand etwas geringer. Da würden thereotisch auch mehr gehen, dann verlierst du aber deinen Status als "Student" (bezüglich Steuer etc.).

Bei einer 60h-Woche ist aber auch klar, dass Freizeit ziemlich wenig wird. Generell hat studieren (je nach Fachrichtung, siehe oben) aber nichts mit diesen romantisierten Vorstellungen zu tun, wenn man sich alles selbst verdienen muss und nicht gerade Soziologie studiert (siehe oben) kennt man tolle Studentenparties und wilde Feiern, das "typische" Studierendenleben, nur vom Hörensagen...

Das kommt wirklich auf den einzelnen Studiengang, die Flexibilität der Arbeitsstelle und deine persönliche Flexibilität an.

An manchen Unis/Fakultäten sind nachmittags nach 16:00 grundsätzlich keine Lehrveranstaltungen mehr, an anderen ist es ganz normal dass manche Lehrveranstaltungen erst 19:00 beginnen. Manche Lehrveranstaltungen braucht man wirklich für eine erfolgreiche Prüfungsteilnahme und andere Lehrveranstaltungen sind eh nutzlos und du kannst stattdessen arbeiten gehen. Bei manchen Studiengängen ist eine Hausarbeit mal eben an einem Abend runtergeschrieben, bei anderen Studiengängen gehen dafür perspektivisch 2-3 Wochenenden drauf.

Bei manchen Arbeitsstellen musst du zu festen Zeiten arbeiten. Sowas wie "jeden Mittwoch um 17:00". Da sich spätestens jedes Semester die Zeiten, zu denen du an der Uni sein musst/willst ändern, bleiben da nur wenige Zeiten, zu denen du auf jeden Fall zusagen kannst. Bei einer Arbeitsstelle, wo sagen kannst "nächste Woche habe ich den Dienstag Vormittag frei, da gehe ich arbeiten", werden sich deutlich mehr Gelegenheiten finden.

Und dann macht es natürlich auch einen Unterschied, ob du vom Campus nach Hause und von der Wohnung zur Arbeit jeweils nur 5 min unterwegs bist, oder ob für die Strecken jedes Mal eine Stunde drauf geht.

____

Meine Mitstudenten (naturwissenschaftlicher Bereich) arbeiten nur wenig nebenher. Hier und da mal eine HiWi-Stelle mit 10 h/Monat. Da und dort macht jemand mal ein paar Stunden an der Kasse von Supermarkt oder Kino. Viele sind der Meinung, dass sie auch mit dem Studium schon voll ausgelastet sind und nicht noch nebenbei arbeiten können.

Ich mache mit 48 h/Monat im Verhältnis dazu schon viele Stunden. Das ist aber nur dadurch möglich, dass ich nur am Wochenende arbeite und 24h-Schichten mache, d.h. ich gehe tatsächlich nur 2x pro Monat zur Arbeit und auch wenn mein Dienstherr mir vorgibt, wann ich arbeiten soll, weiß ich dass es nicht mit den Lehrveranstaltungen kollidieren wird.


denni00 
Fragesteller
 13.07.2023, 13:02

Also nur wenn du es sagen möchtest, als was arbeitest du? :)

0

So viele wie (finanziell) nötig, so wenige wie möglich.

Ernsthaft zu studieren erfordert während der Vorlesungszeit Vollzeit-Einsatz, wie eine Berufstätigkeit. Nebenjob - ja, aber dann bleibt sehr wenig Zeit, um z.B. Sport zu treiben oder Freunde zu treffen.