Schafft man es, alle Vorlesungen direkt vor- und nachzubereiten ?

4 Antworten

Das kann man nicht und braucht es auch nicht. Vorlesungen sind in der Regel nicht der beste Weg, den erforderlichen Stoff zu lernen. Man lernt hier, den Lernstoff zu verstehen sowie wissenschaftlich-methodisch zu denken bzw. zu arbeiten. Bessere Lernhilfen sind Skripte (werden oftmals von der Fachschaft, der Studierendenvertretung verkauft), hand-outs, private und offizielle Arbeitsgemeinschaften, Übungen und Seminare. Am meisten hat mir die private AG geholfen, wo in der Regel 3-4 Studierende des gleichen Studiengangs ein- bis zweimal pro Woche zusammenkommen und fachliche Probleme diskutieren bzw. Übungsaufgaben lösen. Schau´dass Du gleich zu Anfang dich so einer AG anschließt bzw. selbst eine gründest.

möglich wäre es vielleicht alle Vorlesungen direkt nachzuarbeiten, wenn ich absolut nichts anderes mehr machen würde...

Da ich aber meine Zeit auch ganz gerne anders verbringe, arbeite ich nicht alles nach und vor erst recht nicht. Dieses Semester habe ich es so gehalten, dass ich während des Semesters eigentlich nur das Fach wirklich nachgearbeitet habe, bei dem die Prüfung wichtig war und die direkt nach der Vorlesungszeit geschrieben wurde. Mit den Übungen (bei denen man eigentlich auch schon ganz gut ein paar Sachen wiederholt/lernt), zwei Laborpraktika und der zugehörigen Vorbereitung und den Protokollen war meine Zeit dann auch schon ganz gut gefüllt ^^

Zum Glück schreibe ich nicht so viele Klausuren, und bis zu den nächsten habe ich noch ein bisschen Zeit, deshalb klappt es ganz gut das jetzt in der vorlesungsfreien Zeit zu lernen

Nur unter unmenschlichen Bedingungen. Als ich mein Maschinenbau-Studium anno 2010 anfing ( heute Masterabschluss^^) hatte ich auch die Idee alles vor- und nachbereiten zu wollen. Leider überschätzt man seine geistigen Ressourcen maßloß.

Beispiel: Ich hatte im ersten Semester insgesamt 8 Vorlesungen, die auf eine Gesamtdauer von 30 - 35 h hinaus liefen. Also Vorlesung, Übung, Tutorium. Mit Vor- und Nachbereitung kann man nochmal die gleiche Zeit invewstieren. Macht 60-70 h pro Woche. Das hält man nicht lange durch.

Leider ist das Vorbild vieler Studenten der Überflieger der nur drin sitzt, aufpasst, wenig Lernt und am Ende 1er quer beet abliefert. Eher das Gegenteil ist der Fall.

Der Student ist mittelmäßig begabt, sitzt drin und kapiert wenig, arbeitet vieles nach, büffelt wie ein bekloppter und fällt in manchen Klausuren trotzdem so richtig auf die Schnauze. Ab und zu gibt es sehr gute Bewertungen, die sind aber eher die Ausnahme als die Regel.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Wenn du sonst nichts im Leben hast, dann geht es...

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