Wie viel wird von dem Unterhalt abgezogen wenn ich einen Minijob habe und 520 Euro verdiene?

2 Antworten

Von Experte isomatte bestätigt

Kommt darauf an...

Bist du Schüler oder Student? Bist du volljährig oder nicht. Zahlt der Unterhaltsverpflichtet mindestens den Mindestunterhalt oder nicht?

Würdest du tatsächlich 520 Euro im Monat erreichen oder im Schnitt vielleicht nur 200 Euro? Wäre es also eine lediglich Aufstockung des Taschengeldes?

Hier ein kleiner Überblick:

https://www.haufe.de/recht/familien-erbrecht/unterhalt-kuerzen-weil-der-sohn-neben-dem-studium-jobbt_220_163084.html

Denis927 
Fragesteller
 21.10.2022, 15:16

Bin schüler, minderjährig(17),ich weiß nicht genau wie viel mein Vater bezahlen wird aber laut meiner Mutter muss der eigentlich 400 Euro bezhalen aber ob er dies erfüllt,weiß ich tatsächlich nicht.Abgesehen davon,weiß ich noch nicht wie viel ich von meinen Job verdienen werde,da ich erst diese Woche angefangen habe,ich denke mal um die 300-400.

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Kessie1  21.10.2022, 15:23
@Denis927

Nun, wenn es über den "normalen" Zuverdienst hinaus geht, dein Vater den vollen Unterhalt zahlt, du deinen Bedarf mit dem Job teilweise selbst decken kannst, käme durchaus eine Anrechnung in Betracht.

Es ist halt immer eine Einzelfallbetrachtung. Und deine Mutter sollte deinem Vater den Nebenjob mitteilen! Und gemeinsam eine Lösung finden.

Ab 18 wird eh neu berechnet, da ab da auch deine Mutter zum Barunterhalt verpflichtet ist.

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Denis927 
Fragesteller
 21.10.2022, 15:28
@Kessie1

Das Ding ist,ich will für meinen Führerschein sparen und für andere Notwendige Sachen,ich will nicht,dass die jetzt denken ,,ja der Sohn hat nen Minijob deswegen muss der Vater nur die hälfte bezahlen oder vielleicht auch garnicht"

Was denken Sie denn wird eher warscheinlicher sein?

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Kessie1  21.10.2022, 15:34
@Denis927

Kommt am Ende ja auch auf den Vater an... Wenn er den Unterhalt mal gerade so zusammenkratzt, dann könnte er schon sagen: in Teilen will ich es anrechnen.

Ob er deswegen vor Gericht geht? Kommt auch drauf an ob es einen Unterhaltstitelgibt.

Wenn man mal von einem Durchschnitt von 350 Euro ausgeht, dann würden 50 Euro abgezogen und max. die Hälfte dann in Anrechnung gebracht.

Ist aber auch immer Ermessenssache und es gibt Urteile in alle Richtungen.

Deine Mutter, oder noch besser du selbst, solltest mit ihm reden! Sagen, dass du für den Führerschein sparst und fragen, ob es für ihn soweit ok ist und er trotzdem den vollen Unterhalt zahlt. Findet eine gemeinsame Lösung! Wenn du 18 wirst, muss er in der Regal ja eh weniger zahlen.

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Denis927 
Fragesteller
 21.10.2022, 15:42
@Kessie1

Wir haben kein Kontakt zueinander und das wird,denk ich mal, für immer so bleiben ,ich habe nämlich eine Anzeige wegen schwere Körperverletzung gegen ihn erstattet,mehr sage ich erstmal dazu nicht.

Aber danke für ihre Antwort,war hilfreich

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Kessie1  21.10.2022, 15:46
@Denis927

Oh, ok... das ist verständlich, dass du da keinen Kontakt willst.

Allerdings hat er Anspruch darauf es zu wissen. Sprich mal mit deiner Mutter drüber... Auch, ob vielleicht ein Unterhaltstitel existiert. Dann wäre es eher unwahrscheinlich, dass er klagt bei ungewissem Ausgang. Und selbst wenn: du kannst den Job immer noch reduzieren oder hinschmeißen. Du bist ja nicht verpflichtet nebenbei zu arbeiten.

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Sieh zunächst die Antwort von @ Kessie 1

Das ab dem 18 Lebensjahres neu berechnet werden muss hat sie dir ja schon geschrieben.

Wollte eigentlich nur noch etwas ergänzen, denn solange Du noch minderjährig bist und bei einem Elternteil lebst, dürfte der andere Elternteil von sich aus den Unterhalt erst einmal eh nicht kürzen.

Da müsste das Elternteil über das Familiengericht gehen und sollten diese dann entscheiden, dass es zu einer teilweisen Anrechnung kommen dürfte, dann dürfte das bereinigte Nettoeinkommen, also nach Abzug von genanntem Freibetrag und davon nochmal 50 % an Freibetrag nur hälftig auf den Unterhalt des Vaters mindernd angerechnet werden.

Denn die anderen 50 % stünden dann der Mutter zu und das müsstest Du dann mit ihr selber klären.

Wenn man also einmal bei dem Beispiel mit den durchschnittlichen 350 Euro bliebe und davon dann min. 50 Euro Freibetrag in Abzug bringen würde, dann blieben von den 300 Euro nach weiterem Abzug von 150 Euro Freibetrag vorerst max. 150 Euro übrig.

Diese max. 150 Euro müsste dann gleichmäßig auf Mutter und Vater verteilt werden, solange Du noch minderjährig bist und bei deiner Mutter wohnst.

Der Vater könnte dann über das Gericht dann angenommen max. 75 Euro vom Unterhalt abziehen und ob sich das lohnt vor Gericht zu ziehen, aber das entscheidet dann am Ende eh dein Vater.