Wie viel Semester über Regelstudienzeit (6 Semester) eines Bachelors sind in Ordnung?

8 Antworten

Ich persönlich finde 2 bis 4 Semester über der Regelstudienzeit bei einem Bachelor noch in Ordnung. Solche Überschreitungen passieren in der Regel ja nicht ganz freiwillig und solange am Ende die Leistungen stimmen, sind auch größere RSZ-Überschreitungen meines Erachtens unproblematisch.

Beste Grüße!

Jerne79  11.10.2019, 15:22

Bitte versteh das nicht als Angriff, nur als ungläubigen Ausruf:

Ehrlich? 4 Semester? In den 5 Jahren hat unsereins früher den Magister gemacht...

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Ansegisel  11.10.2019, 15:31
@Jerne79

Ich verstehe deinen Standpunkt total.

Ich finde eben nur, dass die Fokussierung auf die Regelstudienzeit und die laut Studienplan zu absolvierenden Leistungen innerhalb eines Semesters etwas zu krass geworden sind. Ich glaube, wenn einige Studenten mal etwas vom Gaspedal gehen würden (sofern sie es wegen Bafög u. ä. überhaupt können) und sich nicht wegen ihrer CP so stressen würden, würden sie am Ende auch motivierter durchs Studium gehen und bessere Leistungen bringen.

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Jerne79  11.10.2019, 19:01
@Ansegisel

Da gebe ich dir durchaus Recht. Die Jagd nach und Konzentration auf die ECTS verhindert jede fachliche Vertiefung und meist sogar den Aufbau eines soliden Grundwissens.

Allerdings finde ich 10 Semester bis zum Bachelor schlicht zu viel. Da wäre in meinen Augen ein etwas längeres Masterstudium, in dem dann auch vernünftig wissenschaftlich gearbeitet wird, sinnvoller.

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Sechs Semester ist ohnehin schon kurz. Meist sind aber für einen Bachelor 7 Semester Pflicht, da ein Semester für die Abschlussarbeit mit eingeplant ist.

Ich denke mal, bis zu zwei Semester kann man ruhig überziegen. Das dürfte sogar fast normal sein.
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Leider haben die ja mit dem Bachelor/Master System das gute alte Diplom an den Unis zerschlagen. In BWL wurde z.B. das Diplom regelrecht auseinandergerupft und der Bachelor ist nicht viel mehr, als ein etwas erweitertes früheres Grundstudium. Sozusagen ein Abschluss für die Masse, denn viele sind früher auch nicht über das Grundstudium hinausgekommen.

Der Weg zu einem, dem alten Diplom entsprechenden Uniabschluss, also der Master, ist nunmehr aber deutlich härter geworden. Es wird ausgesiebt und es sind zwei Abschlussarbeiten notwendig. Irgendwie schon traurig!

Die Industrie ist auch nicht gerade von den vielen Bachelors begeistert, was man so hört.

3, würde ich sagen, aber nur unter der Bedingung, dass man diese auch genutzt hat. Es gibt heutzutage für Studierende so viele Möglichkeiten, von Uni-Austausch über die Teilnahme an Modulen von anderen Hochschulen bis hin zu Praktika im In- und Ausland.... alles gute Sachen, die aber Zeit erfordern und sich manchmal aus organisatorischen Gründen nicht gleichzeitig arrangieren lassen. Wenn die drei zusätzlichen Semester deshalb sind, finde ich das absolut gerechtfertigt.

Verlängerung wegen nicht im ersten Anlauf bestandener Prüfungen o. ä.: maximal 2.

So viele, wie der- oder diejenige für nötig hält und die Prüfungsordnung zulässt. Die Gründe, warum jemand sein Studium verlängert, sind vielfältig: Da kann es um persönliche Schwierigkeiten oder Krankheiten gehen, um ein paar Prüfungen, die in den Sand gesetzt wurden, um Pech bei Platzvergaben, um Nebentätigkeiten oder einfach um den Spaß am Studieren.

Nur weil ich die Regelstudienzeit eingehalten habe (vor allem aus Gründen der Finanzierung), heißt das nicht, dass das alle anderen können oder wollen. Und wer bin ich denn, dass ich andere dafür niedermache, dass sie sich nicht schnell genug auf dem Arbeitsmarkt verwerten lassen?

Das kann man glaube ich nicht so pauschal beantworten, kommt darauf an was du in den Semestern über der Regelstudienzeit machst! Beispielsweise Auslandssemester, Praktikas, ...