Wie viel Prozent der Maßnahmen die vom Jobcenter verordnet werden sind tatsächlich sinnvoll?

11 Antworten

Die angesprochenen Maßnahmen des Jobcenters stehen seit langem in der Kritik.

Im Bezug auf die hohen Kosten zu den tatsächlich langfristig in Arbeit kommenden Teilnehmern, lassen sich die Ausgaben kaum noch rechtfertigen.

Durch einen Bekannten, der lange beim Jobcenter gearbeitet hat, bekommt man schon mal die eine oder andere Interna mit.

In erste Linie geht es um die Verwaltung von Arbeitslosen.

Insbesondere bei jungen Arbeitslosen steht im Vordergrund, dass diese sich möglichst nicht an ein Leben auf dem Sofa gewöhnen, sondern morgens aufstehen.

Das ist zum Beispiel auch ein Grund, weshalb Jugendliche unter 25 keine eigene Wohnung vom Amt finanziert bekommen.

Leider bestätigen sich diese Bedenken jeden Tag. Es ist erschreckend, wie viele Jugendliche alleine auf diesem Portal ihren Ausbildungsplatz nach Wochen oder auch nur einigen Tagen hinschmeißen.

Hartz IV wird als fette Kuh gesehen, die jeder melden, aber keiner füttern will.

Das funktioniert aber nicht. Denn irgendwann fällt die Kuh tot um und dann hat niemand mehr etwas davon.

Wer die ganze Nach im Internet ist, ist tagsüber natürlich nicht belastbar.

Nicht wenige haben regelrechte Entzugserscheinungen, wenn sie 2-3 Stunden nicht an ihr Handy kommen, weil sie arbeiten sollen.

Die Maßnahmen sind ledig lich für die gut, die sie anbieten.

Solange etwas aus dem Topf zu holen ist, greifen private Anbieter gerne und mit beiden Händen zu.

300,- EUR pro Arbeitslosen x 50 Teilnehmer sind 15.000,- EUR im Monat.

Und aus der Statistik sind sie auch raus.

Bis jetzt leistet sich unsere Gesellschaft diese Randgruppen.

In 15 Jahren ist damit aber auch Schluss. Dann müssen nämlich die finanziert werden, die seit Jahren 450,- EUR Jobs machen und nichts in die Sozialkassen gezahlt haben.


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Fragesteller
 20.11.2019, 06:18

Danke für deine Antwort

2

Bei mir waren fast alle Maßnahmen sinnvoll, nur nicht für mich und mind. 75% der Teilnehmer.

Ich war 3 mal in EDV für Anfänger. 1 mal war es ok. Ich konnte bereits vorhandene Kenntnisse systematisieren. Sonnst konnte ich schon mehr, als mein Dozent. 2. und 3. mal waren deswegen reine Zeitverschwendung.

1 mal in Maßnahme für Langzeitarbeitslose ü50. Gut und schön, nur ich war 21 damals. Begründung war: dort wird neue deutsche Grammatik unterrichtet. Ich kannte aber nur die Neue. Also schon wieder wusste ich mehr als mein Dozent.

Mit 26 Maßnahme für Schulabgänger, die nicht wissen, was sie nach der Schule tun sollen. War ja echt toll, nur ich habe damals schon 2 Jahre als Koch gearbeitet. Ich wollte entweder Anerkennung meiner Berufsausbildung, die ich in Russland gemacht habe, oder Umschulung oder Ausbildung von neu. Also, war ja nicht so öde, wie sonnst, aber nicht wirklich sinnvoll für mich.

Und 3 mal war ich in Bewerbungstraining. Also man saß in PC-Raum und "suchte" mal Arbeit. Wir kamen gleich mit Kopfhörer und haben Filme online geguckt. Dozent war nur 3 mal am Tag drin(Morgen, Mittag und Feierabend zur Anwesenheitsprüfung). Letzte habe ich 1 Woche zu früh abgebrochen(Arbeit gefunden), das Kostete mir 527€ Sanktionen.

Also ich war 1 mal ungefähr in der Zielgruppe der Maßnahme. Rest war nur Statistikverschönerung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

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Fragesteller
 20.11.2019, 10:31

Danke für deine ausführliche Antwort

2

Wahrscheinlich weit weniger als 20%

Begründungen.

1 Bewerbungen schreiben zu trainieren ist zwar sinnvoll aber nicht 6 Wochen Oder 6 Monate Lang und erst recht nicht wen man Dan im Lebenslauf alles in der Mitte schreiben soll.

2 ein Berufs vorbereitendes Jahr ist zb nur sinnvoll wen es menschen trift die das wirklich nötig haben und es da Dan Möglichkeiten zur Berufswahl gibt was oft nicht wirklich so ist.

Es gibt kaum Massenarmeen womit Dan dadurch in arbeit kommt das sind eher ausnahmen

Arzneien (Medikamente) werden verordnet. Maßnahmen finden statt, werden durchgeführt, oder wie auch immer.

Ich glaube nicht, daß sich Deine Frage mit einem Prozentsatz beantworten läßt.

Es kommt wohl immer auf den Einzelfall (individueller Teilnehmer einer Maßnahme) an.

Ich habe schon davon gelesen, daß ALG 2 - Empfänger an zig Bewerbungstrainings nacheinander teilenehmen sollten, was wohl wenig Sinn ergibt. Dadurch werden aber die Bewerbstrainings selbst nicht sinnfrei.

Vielleicht 3 %, wenn überhaupt!

Denn es macht keinen Sinn Grundsicherungsleistungen auch noch einzukürzen!

Entweder eine Grundsicherungsleistung ist auch eine oder man benennt sie um, in bspw. "mögliche Grundsicherungsleistung"!

MfG