Wie überprüft Ihr, wie neutral Medien zum Thema "Klima" berichten?

7 Antworten

Ich finde es kritisch, sich nur über ein Medium zu informieren, das möglicherweise nur eine Bubble bedient. Relevante Dinge werden aber meist in allen Bubbles behandelt. Wenn man also zu einem bestimmten Thema etwas hört, halte ich es für praktikabel, auch andere Quellen danach zu befragen.

Beispiel: Von einem entfernten Familienmitglied weiß ich, dass er rechtspopulistische Ansätze hat und in einer Familien-Chatgruppe häufiger mal polemische Artikel aus entsprechenden Quellen teilt. Man weiß also zunächst: Es könnte was an der Story dran sein, aber die echte Relevanz und Hintergründe würde ich bei einem bekennenden Rechtspopo niemals unhinterfragt so stehen lassen. Sofern ich die Meldung dann nicht bereits von Anfang an als irrelevant identifiziere, bspw. indem ich einen interviewten "Experten" bereits von anderen Gelegenheiten kenne und einschätzen kann, begebe ich mich online auf die Suche nach Artikeln, die diesen Sachverhalt von verschiedenen Seiten beleuchten. Sofern es diese gibt, weiß ich, dass das Thema relevant ist und bin unabhängig darüber informiert.

Im Fall um Patrick T. Brown muss man des Englischen mächtig sein, um ein umfassendes Bild zu erhalten. In seinem Artikel in "the free press" fasst er sein Paper als

focuses exclusively on how climate change has affected extreme wildfire behavior. I knew not to try to quantify key aspects other than climate change in my research because it would dilute the story that prestigious journals like Nature and its rival, Science, want to tell.

, er wirft also Nature und Science vor, eine bestimmte Story erzählen zu wollen und dass er als Wissenschaftler einen bestimmten Faktor, den Klimawandel, herauspicken musste, um diese Story zu bedienen. Auf seiner späteren Stellungnahme auf "X" schreibt er jedoch,

it is difficult to quantify these other non-climatic factors in part BECAUSE so much focus is on the climate component - e.g., gridded model results are easily at my fingertips. If more resources and effort had historically gone into quantifying changes in ignition patterns and fuels over time, then those gridded datasets would also be easily accessible and at my fingertips.

heißt also, er erklärt die Eingrenzung seiner Forschungsfrage auf den Klimawandel damit, dass gut erprobte Modelle existieren, während andere Faktoren bei der Waldbrandentstehung noch nicht so gut modellierbar sind. Das deckt sich ja auch mit der guten Wissenschaftlichen Praxis, einen Faktor nach dem anderen zu untersuchen und eine Forschungsfrage entsprechend konkret zu stellen. Seine war nun mal die, welchen Einfluss der Klimawandel auf die Waldbrandgefahr hat (und nicht etwa, wie er in "the free press" ausführt, zum Beispiel ein fehlerhaftes Forstmanagement). Im folgenden Absatz nimmt er auch Abstand von dem "Story"-Vorwurf, nämlich

Dr. Skipper (Nature's editor in chief) has also provided counter-example papers to show that Nature does not exclusively publish papers of the variety I am describing.

Zwar sei das Publizieren solcher Counter-Examples schwieriger (was ja logisch sein muss, weil die Modelle wie oben beschrieben noch nicht so erprobt sind und sie daher von Fachgutachtern kritischer geprüft werden), aber das beweist ja, dass zumindest Nature auch von dieser vermeintlichen Klimawandel-Bias abweicht. Eventuell ist Brown selbst in seinem "the free press" Artikel in seinen Formulierungen und Vorwürfen übers Ziel hinaus geschossen, um dann später auf "X" zurückzurudern und seine Vorwürfe zu relativieren. Zu guter letzt muss man aber auch die Tatsache anerkennen, dass Brown kein unabhängiger Wissenschaftler ist sondern Mitarbeiter des Thinktanks Breakthrough Institute, das mir nicht ganz so unabhängig erscheint wie bspw. das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V..

Daher ist anzunehmen, dass hier medial aus einer Mücke ein Elefant gemacht wurde. Die Geschichte passt unter Berücksichtigung eines "the free press" Artikels, einer Stellungnahme auf "X" und des beruflichen Hintergrundes des Protagonisten irgendwie nicht ganz zusammen, um den Eindruck eines redlichen Forschers aufrechtzuerhalten...

Schwuttcke 
Fragesteller
 06.12.2023, 14:00
während andere Faktoren bei der Waldbrandentstehung noch nicht so gut modellierbar sind.

Z.B. der Mensch, der nach meinen Infos für ca. 80 % der Waldbrände verantwortlich ist. Und zwar nicht durch seinen CO2-Ausstoß, sondern durch Brandstiftung, Lagerfeuer, umgestürzte Strommasten, etc. pp. Schaut man sich jedoch die Berichterstattung zum Thema Waldbrände an, bekommt man den Eindruck, der Klimawandel bzw. der menschliche CO2-Ausstoß sei die Hauptursache für Waldbrände.

das mir nicht ganz so unabhängig erscheint wie bspw. das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V..

Wüsste nicht, dass das PIK unabhängig ist, das mit mittlerweile jährlich über 13 Millionen Euro am Tropf des Steuerzahlers hängt. Plus jährlich über 18 Millionen Euro "Drittmittel" kassiert.

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Avicenna89  06.12.2023, 14:10
@Schwuttcke
Schaut man sich jedoch die Berichterstattung zum Thema Waldbrände an, bekommt man den Eindruck, der Klimawandel bzw. der menschliche CO2-Ausstoß sei die Hauptursache für Waldbrände.

Joa, den Eindruck habe ich nicht, weil ich ja ein gewisses technisches Grundverständnis habe. Natürlich braucht es nebst Brennstoff (ungewöhnlich niederschlagsarme Perioden und damit verbunden entsprechend trockenes Holz) auch eine Zündung, (Brandstiftung, Lagerfeuer, Strommasten), um Feuer zu machen. Eine Kerze bekommt man ohne Feuerzeug ja auch nicht an. Aber wie gesagt, das war von Anfang an nicht Browns Forschungsfrage.

Wüsste nicht, dass das PIK unabhängig ist,

es ging ja auch um den Vergleich mit dem Breakthrough Institute.

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Schwuttcke 
Fragesteller
 06.12.2023, 14:22
@Avicenna89
es ging ja auch um den Vergleich mit dem Breakthrough Institute.

Aufgrund welcher Kriterien schätzt Du die Abhängigkeit dieses Instituts als größer ein als die des PIK?

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Avicenna89  06.12.2023, 14:42
@Schwuttcke

siehe Link.

Ich wüsste zudem gern, was an einer Finanzierung durch Steuermittel so bedenklich ist. Jede Universität wird durch Steuermittel finanziert. Das PIK kann es sich so leisten, all seine Publikationen open source zur Verfügung zu stellen, damit jeder andere Interessierte die Daten nachprüfen kann.

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Schwuttcke 
Fragesteller
 06.12.2023, 15:02
@Avicenna89
siehe Link.

Hab ich, aber nur die Wikipedia-Seite über einen Herrn Schellenberger vorgefunden. Betrachtest Du die Aussagen des Herrn Schellnhuber vom PIK etwa unkritischer, und falls ja, warum?

Ich wüsste zudem gern, was an einer Finanzierung durch Steuermittel so bedenklich ist.

Da jegliche Finanzierung Abhängigkeiten schafft. Und wer zahlt, bestimmt bekanntlich die Musik.

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Avicenna89  06.12.2023, 15:45
@Schwuttcke
Betrachtest Du die Aussagen des Herrn Schellnhuber vom PIK etwa unkritischer, und falls ja, warum?

Schellnhuber ist Professor für theoretische Physik mit einem entsprechenden fachlichen Hintergrund, hat bereits vielfach bewiesen, dass er Forschung betreiben kann, die sein Kollegium in zahlreichen unabhängigen Gutachten als plausibel und richtig begutachtet. Shellenberger ist PR-Berater, dessen "Breakthrough Institute" sich lediglich in eine Handvoll anderer Beratungsunternehmen einreiht, die er gegründet hat. Natürlich besteht ein Restrisiko, dass Schellnhuber Scheiße labert, aber das besteht bei Shellenberger nun mal um ein Vielfaches mehr. Wenn Schellnhuber Scheiße labert, dann war's das mit seiner Karriere, weil sein Ruf in der Wissenschaftscommunity dann dahin ist. Wenn Shellenberger oder sein Mitarbeiter Brown das macht, geht halt eine weitere PR-Beratungsfirma den Bach hinunter und Shellenberger gründet einfach eine neue.

Da jegliche Finanzierung Abhängigkeiten schafft

Und Steuermittel für Forschende des öffentlichen Dienstes mit klar festgelegten Tarifen sind da so beeinflussbar wie die Auftragsarbeiten einer PR-Firma?

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Schwuttcke 
Fragesteller
 06.12.2023, 16:32
@Avicenna89
Schellnhuber ist Professor für theoretische Physik mit einem entsprechenden fachlichen Hintergrund

Umso bemerkenswerter, welchen Unsinn dieser "Klimapapst" heute verbreitet.

Und Steuermittel für Forschende des öffentlichen Dienstes mit klar festgelegten Tarifen sind da so beeinflussbar wie die Auftragsarbeiten einer PR-Firma?

Sicherlich. Die vielen Millionen Euro Jahresetat des PIK (Tendenz steigend) kommen ja nicht von ungefähr. Würde beispielsweise jemand ein Institut gründen zur Erforschung der (positiven) Folgen des menschlichen CO2-Ausstoßes (z.B. für die Pflanzenwelt), hätte er vermutlich massive Schwierigkeiten, auch nur einen Euro Steuergeld dafür zu bekommen.

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Avicenna89  07.12.2023, 08:08
@Schwuttcke
Umso bemerkenswerter, welchen Unsinn dieser "Klimapapst" heute verbreitet.

Wenn du als Laie Veröffentlichungen über den anthropogenen Klimawandel als "Unsinn" empfindest, ist es nach Ockham und Salmon am plausibelsten, dass du den Fehler machst. Zumal ja auch für Patrick Brown, der ja für dich Laie die Gegenseite darzustellen scheint, der "Unsinn" Schellnhubers absolut Sinn ergibt, schreibt er ja so in seinem "The Free Press" Kommentar und genau das findet er ja auch in seinem Paper auch heraus - sein Vorwurf besteht ja lediglich darin, dass er abgelehnt worden wäre, wenn er (als Klimawissenschaftler) statt einer klimawissenschaftlichen Untersuchung eine Kriminalstatistik für Brandstiftung vorgelegt hätte.

Würde beispielsweise jemand ein Institut gründen zur Erforschung der (positiven) Folgen des menschlichen CO2-Ausstoßes (z.B. für die Pflanzenwelt), hätte er vermutlich massive Schwierigkeiten, auch nur einen Euro Steuergeld dafür zu bekommen

Tja, that's part of the risk management. Ist ja schön, wenn positive Effekte kommen. Die freie Marktwirtschaft ist gewieft genug, diese zu erkennen und zu ergreifen, wenn sie dann mal kommen, da bin ich mir ziemlich sicher. Die ganzen PR-Agenturen "EIKE", "Heartland Institute" und wie sie alle heißen, sind ja sowieso schon seit Jahren fleißig auf der Suche danach, ganz zu schweigen von all den Unternehmen, die das ohne PR-Agentur machen. Allerdings neigt die freie Marktwirtschaft auch sehr stark dazu, Risiken zu einem Problem der anderen zu machen, Verluste zu sozialisieren. Deshalb sieht sich die öffentliche Hand gezwungen, hier in Wissen zu investieren.

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Schwuttcke 
Fragesteller
 07.12.2023, 12:48
@Avicenna89
Wenn du als Laie Veröffentlichungen über den anthropogenen Klimawandel als "Unsinn" empfindest, ist es nach Ockham und Salmon am plausibelsten, dass du den Fehler machst

Ich selbst bin kein Physiker, aber dennoch in der Lage, die Veröffentlichungen von Physikern wie z.B. William Happer von der Princeton University zu lesen, die rechnerisch die These des menschengemachten Klimawandels bzw. die Prognose einer gefährlichen Erderwärmung durch CO2 widerlegen.

file:///home/rp/Downloads/arXiv-1.pdf

Nun kann man natürlich behaupten, diese Leute haben sich verrechnet und Schellnhuber und Konsorten haben Recht, doch muss man dies dann auch nachweisen. Derartige Nachweise sind mir allerdings unbekannt.

Ist ja schön, wenn positive Effekte kommen. Die freie Marktwirtschaft ist gewieft genug, diese zu erkennen und zu ergreifen, wenn sie dann mal kommen, da bin ich mir ziemlich sicher.

Die derzeitige Klimapolitik hat für einige Leute sehr handfeste positive Effekte. Vom Multi-Millionen-Etat des PIK, wovon Organisationen wie EIKE und Heartland nur träumen können, haben wir bereits gesprochen. Und ein gewisser Elon Musk hat es mit dem Verkauf von E-Autos und vor allem CO2-Zertifikaten sogar zum reichsten Mann der Erde gebracht. Der Jet-Set-Klimapapst Al Gore nagt auch nicht gerade am Hungertuch, und "Greenwashing" ist für sämtliche Unternehmen, einschließlich fossile Konzerne, längst zur Marketingstrategie geworden. Mit dem "Klima" lassen sich Billionen von Euros scheffeln, und bezahlen muss die Zeche wie immer - der Steuerzahler.

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Avicenna89  07.12.2023, 13:33
@Schwuttcke

Happer ist dafür bekannt, sich absichtlich zu verrechnen. Abgesehen von seiner geschätzten Arbeit in der Optik hangelt er sich von PR-Beratungsfirma zu PR-Beratungsfirma und schmiert so Leuten wie Donald Trump Honig ums Maul. Warum kann man nicht einfach mal die Literatur eines Professors ohne nennenswerte Nebeneinkünfte so aufmerksam durchlesen wie die eines Emeritus, der hunderttausende von Dollar im Jahr von seiner PR-Arbeit einkassiert?

Achso, bei den Positiven Effekten des anthropogenen Klimawandels ging es dir mehr um die Profite der Unternehmen, die die Herausforderung früh genug angenommen, um die Politiker, die sich frühzeitig mit der Materie beschäftigt und zum Politikum gemacht haben? Ich hatte eher damit gerechnet, du kommst jetzt mit so Argumenten, dass mit dem anthropogenen Klimawandel Rotwein in Schweden angebaut werden könne (und gleichzeitig der Wein aus dem Mittelmeerraum zunehmend künstlich bewässert werden muss) und so anstatt irgendwelche ad-hominem Angriffe auf Leute wie Al Gore...

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Schwuttcke 
Fragesteller
 07.12.2023, 13:59
@Avicenna89
Happer ist dafür bekannt, sich absichtlich zu verrechnen.

Hast Du einen Rechenfehler in der von mir verlinkten Berechnung gefunden?

Ich hatte eher damit gerechnet, du kommst jetzt mit so Argumenten, dass mit dem anthropogenen Klimawandel Rotwein in Schweden angebaut werden könne

Das wäre zwar nicht schlecht, doch aufgrund des von Happer und Co. berechneten (bescheidenen) Erwärmungs-Potentials von CO2 unmöglich. Während des Mittelalters konnte zwar immerhin im Norden Englands Wein angebaut werden, doch war die Ursache für das milde Klima schon damals bekanntlich nicht CO2.

Dennoch ist durch unseren CO2-Ausstoß ein besseres Pflanzenwachstum realistisch. Was angesichts des Welthungers schon ein handfester, oder besser gesagt unverzichtbarer Vorteil ist.

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Avicenna89  07.12.2023, 16:21
@Schwuttcke
Hast Du einen Rechenfehler in der von mir verlinkten Berechnung gefunden?

Gib mir den Titel der Arbeit und ich suche sie im WOS. Aber Links, die zu Downloads führen, klicke ich prinzipiell nicht an.

Dennoch ist durch unseren CO2-Ausstoß ein besseres Pflanzenwachstum realistisch. Was angesichts des Welthungers schon ein handfester, oder besser gesagt unverzichtbarer Vorteil ist.

Blöd nur, dass für "Bio"diesel (aka Palmöl) und Fleischindustrie so viel Regenwald abgeholzt wird, dass die Pflanzen mit ihrem Wachstum gar nicht mehr nachkommen. Der Welthunger wäre gelöst mit einer Reduktion tierischer Produkte in unserem Konsum. Da muss man nicht die Schäden an der Biodiversität und menschlichen Lebensräume in Kauf nehmen für ein paar Promille mehr Pflanzenwachstum.

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Schwuttcke 
Fragesteller
 07.12.2023, 17:44
@Avicenna89
Gib mir den Titel der Arbeit und ich suche sie im WOS. Aber Links, die zu Downloads führen, klicke ich prinzipiell nicht an.

https://www.researchgate.net/publication/341997882_Dependence_of_Earth's_Thermal_Radiation_on_Five_Most_Abundant_Greenhouse_Gases

Blöd nur, dass für "Bio"diesel (aka Palmöl) und Fleischindustrie so viel Regenwald abgeholzt wird, dass die Pflanzen mit ihrem Wachstum gar nicht mehr nachkommen.

Das mit dem "Biodiesel" ist tatsächlich eine von vielen Dummheiten, die unsere Bundesregierung im Zeichen des sog. "Klimaschutzes" begeht. Beim Fleischkonsum wird es schon schwieriger, da Menschen sich nicht gerne vorschreiben lassen, was sie zu essen haben. Schon gar nicht von gut genährten Politikern wie z.b. Ricarda Lang oder Claudia Roth, die mit ihrem schicken Tesla zum Oktoberfest düsen, um dort dem Bier - und Fleischgenuss zu frönen.

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Avicenna89  11.12.2023, 15:20
@Schwuttcke

Du berufst dich tatsächlich auf ein Dokument (ich weigere mich, es Paper zu nennen), das sich seit dreieinhalb Jahren im "Preprint"-Status befindet und bei allein auf Researchgate 2300 Views nicht eine Citation hat? Schonmal was von "Good Scientific Practice" gehört?

Was besser ist - Biodiesel oder konventioneller Diesel - das habe ich bisher nicht recherchiert. Tatsache ist aber, dass ein 4 l / 100 km Diesel in beiden Fällen immer besser ist als ein 12 l / 100 km Diesel. Sowohl fürs Klima als auch für den Ressourcenverbrauch. An dieser Stelle sollte nur nochmal deutlich gemacht werden, dass das Palmöl in vegetarischen Produkten den geringeren Anteil am weltweiten Palmöl-Bedarf ausmacht, weil der größte Teil eben zu Treibstoffen verarbeitet wird.

Und die Tatsache, ob man sich von übergewichtigen Politikern Ernährungstipps geben will oder nicht, ist egal. Wenn du willst, kann ich dir ja Ernährungstipps geben, wenn du so nach der Figur gehst, bin ich darin wohl eine absolute Autorität (BMI 20,5, KFA 10 %). Nichtsdestotrotz braucht es keinen Ernährungsexperten, um die Ressourcenströme in der Ernährungsindustrie danach beurteilen zu können, ob der Welthunger eine Folge von zu viel Fleisch auf dem Speiseplan ist oder nicht. Mit der Frage, wie man sich selbst gesund und leistungsfähig ernährt, hat das nichts zu tun.

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Schwuttcke 
Fragesteller
 11.12.2023, 15:48
@Avicenna89
Du berufst dich tatsächlich auf ein Dokument (ich weigere mich, es Paper zu nennen), das sich seit dreieinhalb Jahren im "Preprint"-Status befindet und bei allein auf Researchgate 2300 Views nicht eine Citation hat? Schonmal was von "Good Scientific Practice" gehört?

Ja. Dass diese Arbeit vielen Leuten ein Dorn im Auge ist und sie deshalb ignoriert wird, versteht sich von selbst. Denn Happers' und Wjingaardens' Arbeit ist nichts geringeres als die physikalisch-mathematische Zerstörung des Märchens "Klimakrise / Klimakatastrophe".

Wenn du willst, kann ich dir ja Ernährungstipps geben, wenn du so nach der Figur gehst, bin ich darin wohl eine absolute Autorität (BMI 20,5, KFA 10 %).

Nein danke. Ich esse einfach, was mir schmeckt, und davon nicht zu viel, damit bin ich bisher ganz gut gefahren.

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Gar nicht. Ich habe selber nicht ausreichend Wissen von diesem Thema, um das sinnvoll tun zu können. Also schaue ich lediglich, was gesagt wird und bleibe mehr oder weniger neutral. Weniger dann, wenn ich feststelle, dass ich RedFlags sehe - die ich leider öfter sehe, als ich es mir wünschen würde - bei allen Medien.

Ich halte mich aus genau dem Grund aus Fragen zum "klima" raus, weil ich nicht genug Wissen darum habe UND es mir auch zu egal ist, um mir dieses Wissen aufwändig anzueignen.

Vegetarian75  06.12.2023, 12:34

Hast du vielleicht recht,nur vertrauen viel zu viele Menschen den Massenmedien,ist genauso falsch...

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guitschee  06.12.2023, 12:36
@Vegetarian75

Das Problem was ich sehe ist: das trifft beide Seiten zu: die einen vertrauen den Massenmedien, die anderen den "Alternativmedien" - es ist, wenn man nicht voll im Thema ist, aber nicht durch den Mediendschungel zu finden.

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Vegetarian75  06.12.2023, 12:48
@guitschee

Genau,am besten ignorieren! Ich lebe sowieso umweltbewusst,aber verreise trotzdem ab und zu mit dem Flugzeug,immer noch besser als ständig mit dem Privatjet rumzufliegen oder sich auf der Strasse festzukleben um diesen Klimawandelweltuntergang zu predigen!

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Um wirklich überprüfen zu können benötigst du neben dem Fachwissen auch die Daten und musst verifizieren, dass die Daten auch korrekt sind.

Ich sage mal Otto-Normalverbraucher kann das nicht leisten und sich somit nur begrenzt umfassend informieren.

Eine bessere Möglichkeit sich zu informieren ist es aber, die Medien nicht als Primärquelle zu verwenden, sondern sich eher wissenschaftliche Dokumente direkt anzuschauen und versuchen, sie zu verstehen.

guitschee  06.12.2023, 11:27
sondern sich eher wissenschaftliche Dokumente direkt anzuschauen und versuchen, sie zu verstehen.

Wo ich dann wiederum behaupten würde, dass die meisten Otto-Normalverbraucher das auch kaum leisten können, da es ja auch 100te Themen gibt, wo man das dann tun müsste und der Otto-Normal-Verbraucher die Zeit gar nicht hätte.

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TheQ86  06.12.2023, 11:33
@guitschee

Durchaus. Ich wollte nur herausstellen, dass man, was man nicht weiß, einfach glauben muss. Nach welchen Kriterien man glaubt kann unendlich einfach oder unendlich komplex sein.

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guitschee  06.12.2023, 11:34
@TheQ86
dass man, was man nicht weiß, einfach glauben muss.

Da wiederum widerspreche ich. Man muss es nicht glauben, man kann auch in solchen Fällen quasi agnostisch sein und sagen: ich weiß es nicht...

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Vegetarian75  06.12.2023, 12:35

Dann muss man aber auch sicher sein,ob diese dann unabhängig sind oder Studien nicht fremdfinanziert wurden,das wusste man auch nicht bei der Coronakrise...

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Weitestgehend gar nicht. Die bestehenden Fakten reichen mir auch schon aus um zu wissen, was man mindestens tun sollte.

Es wird nachweislich im Durchscnitt wärmer, es zeigen sich mir selbst auch deutlich Effekte, die wahrscheinlich damit zusammenhängen. Der Ausstoß von Treibhausgasen als Ursache erscheint plausibel und wird eigentlich auch wissenschaftlich nicht bestritten.

Zudem sind viele Maßnahmen, die man gegen den Klimawandel unternimt auch in anderer Weise sinnvoll. So sorgt beispielsweise die Reduktion von Treibhausgasen oftmals auch zu weniger Luftverschmutzung und somit zu weniger Vergiftung der Menschen.

Was ich generell kritisch betrachte sind Vorhersagen ala "in x Jahren oder bei x Grad könnte es so oder so aussehen", denn das diese sehr ungenau sind, das wissen selbst die Leute die diese Progrnosen aufstellen.
Es ist aber klar, dass bald etwas geschehen muss, angesichts der bereits erkennbaren Folgen des Klimawandels.

Ich überprüfe nicht dauernd irgendwelche Aussagen, sondern nur wenn sie mir wichtig, aber unwahrscheinlich erscheinen. Die überwiegende Mehrheit aller Wissenschaftler hält den menschengemachten Klimawandel und die Konsequenzen für Fakt. Aktionen dagegen sind also nachvollziehbar und geboten. Selbst wenn sich irgendwann mal herausstellen sollte, dass die Masse an Wissenschaftlern sich geirrt haben, wären die Aktionen immer noch das kleinere Problem als abwarten und nichts machen.

Es ist einfach eine einfache Abwägung der Risiken. Dazu muss ich nicht jede Aussage nachprüfen.

Schwuttcke 
Fragesteller
 06.12.2023, 11:51
Die überwiegende Mehrheit aller Wissenschaftler hält den menschengemachten Klimawandel und die Konsequenzen für Fakt.

Dafür müsstest Du überprüft haben, wie viele Klimawissenschaftler es gibt und wie viele davon was behaupten. Ansonsten könntest Du schon wieder einem (falschen) Mainstream-Narrativ aufsitzen, was Dich dazu verleitet, an der Wahlurne sog. "Klimaschutz" zu wählen. Was Dich wiederum teuer zu stehen kommen könnte.

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Elementarer  06.12.2023, 12:27
@Schwuttcke
Dafür müsstest Du überprüft haben, wie viele Klimawissenschaftler es gibt und wie viele davon was behaupten. 

Ja, im Rahmen meiner Möglichkeiten.

Ansonsten könntest Du schon wieder einem (falschen) Mainstream-Narrativ aufsitzen, 

a) wieso schon wieder?

b) Mainstream-Narrative existieren? Dafür müsstest Du überprüft haben, wie viele Mainstreammedien es gibt und wie viele davon Narrative verbreiten. Und wenn Mainstream Narrative existieren, warum sind sie zu meiden oder a priori falsch?

c) und dass diese Mainstream-Narrative faslch sind

Aber du kannst mir mal einige Medien nennen die ich meiden soll, weil sie falsche Mainstream-Narrative verbreiten.

an der Wahlurne sog. "Klimaschutz" zu wählen. Was Dich wiederum teuer zu stehen kommen könnte.

Siehe meine Antwort. Logischerweise sollte man sich bei Unsicherheit für das kleine Übel entscheiden.

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Vegetarian75  06.12.2023, 12:37

Ok aber behaupten denn ALLE Wissenschaftler,dass die Welt bald untergehen wird,wenn wir nix unternehmen,wie das desöfteren in den Massenmedien dargestellt wird? Denke nicht!

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