Wie stark muss ein Elektromagnet in einem Elektromotor sein?

4 Antworten

Die Anziehung zwischen Stator-Permanentmagnet und dem Eisenkern des Rotors trägt nichts zum Drehmoment bei, da diese Kräfte radial wirken. Das ist also unabhängig von der Stärke.
Das Drehmoment entsteht eben erst beim Bestromen des Elektromagneten, und äussert sich in tangentialer Abstossund oder Anziehung, womit dann die Drehung erzeugt wird (die Kommutator sorgt für die Umpolung des Feldes im richtigen Moment).

Von Experte Gehilfling bestätigt

Das hat mit der Stärke nichts zu tun.

Der Elektromagnet wird während der Drehung umgepolt, so dass er ständig von der nicht veränderbaren Polung des Permanentmagneten in die gleiche Richtung gezogen wird -> der Motor dreht sich.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Der Elektromagnet muss eigentlich nicht sonderlich stark sein. Der Eisenkern führt nur den Fluss ist aber im Betrieb bei diesen Motoren nicht am Drehmoment beteiligt. Das was zählt ist die Form des Elektromagentischen Feldes im Spalt zwischen Stator und Rotor und diese wird bereits von einem sehr kleinen Strom verformt womit es hier bereits zu einer kleinen Kraft kommt.

Gleichstrommaschinen haben zwar ein gewisses Rastmoment aber darauf muss man idR bei den Motoren nicht sonderlich viel Rücksicht nehmen außer im Positionierbetrieb.

Gibt selbst auch Motoren ohne jegliche Magnete ;).

https://youtu.be/Vk2jDXxZIhs

https://youtu.be/JPn5Ou-N0b0

https://youtu.be/AQqyGNOP_3o

https://youtu.be/vvw6k4ppUZU

Die Videos gibt's auch teilweise in Deutsch auf einem anderen Kanal.

Paar Stichwörter zum googeln verschiedener Motorarten sind GM (Fremderregter, Reihenschluss-, Nebenschluss-, GM), ASM, SM, PSM usw.

Bisschen mehr auf deine Frage eingegangen: Magnetische Fluss im Luftspalt ist auch relevant. Magnetische Permeabilität im Eisen. und noch ein Stichwort: "Hysteresekurve" des Eisens

Also es kommt immer drauf an welchen Motor du gerade vor die hast und ob er permanenterregt ist oder nicht.