Wie sind die Jobaussichten für den Studiengang Management sozialer Innovationen?

4 Antworten

Ich halte das auch für eher schwierig. Für Innovationen muss Geld vorhanden sein. Grosse Unternehmen wie Bayer, Roche oder Siemens unterhalten eigene Innovationsabteilungen mit "Innovationsmanagern". Aber sozial? Das klingt nach Einsatz von Pflegerobotern wie in Japan um Personalkosten zu senken. Ich kann mir das in Deutschland (noch) nicht vorstellen. 

Ich kenne einige Studenten und Absolventen des Studienganges "Management sozialer Innovationen" in München und kann sagen, dass man durchaus Jobchancen hat.

Jedoch musst du finanziell einige Einschnitte machen. Gleich gut ausgebildete BWLler, die bei klassischen Marktorientierten Unternehmen arbeiten, werden spürbar besser bezahlt. Verständlich dadurch, dass Soziale Unternehmen meist wirtschaftlich wenig erfolgreich sind und in erster Linie soziale Zwecke beabsichtigen, daher auch kaum Gehälter zahlen.

Jobs gibt es genug. Es sind so viele Organisationen und soziale wie nachhaltige Unternehmen unterwegs und alle haben wirtschaftliche herausforderungen und benötigen Manager. Da BWLler oft einen schlechten Ruf haben, bietet sich ein Absolvent aus dem Management der sozialen Innovationen hierfür gut an! Meist sind das aber kleine Startups mit entsprechender arbeitskultur (durcheinander, unstrukturiert, stressig, 24h Arbeitstage). Auch bezüglich deines künftigen Wohnortes musst du 100% flexibel sein, der kann in Chemniz oder Santiago de Chile liegen und dazwischen kurzfristig wechseln!

Der Studiengang ist allerdings ein klassischer BWL Studiengang mit Schwerpunkt auf "social entrepreneurship", das muss dir bewusst sein. Der BWL (und damit auch Mathematik, Recht, Bilanzierung) Anteil überwiegt klar!

Ebenso wird der Studiengang aktuell sehr gehyped und in den kommenden Jahren werden einige Absolventen dioe Hochschulen verlassen. Es kann also durchaus sein, dass der Markt zwar aktuell einigermaßen umkämpft, aber in 3 jahren bereits sehr gesättigt ist!

Fazit: Wenn du dich für Betriebswirtschaft interessiertst und dir vorstellen könntest dich in kleinen sozial-tätigen Unternehmen zu engagieren und bereit bist entsprechenden Einsatz zu zeigen, sowie die nötige Flexibilität mitbringst, bist du dort definitiv gut aufgehoben. Möchtest du aber "etwas soziales machen, womit man vlt. bissl was anfangen kann" wirst du mit diesem Studiengang eher nicht glücklich werden. Große Managergehälter wirst du damit definitiv nicht einstreichen, aber aktuell gibt es ein gewisses Stellenangebot. Es ist zu erwarten, dass die Zahl der Absolventen in den nächsten Jahren aber zunimmt. Es lohnt sich also in in der Freizeit zusätzliches Engagement zu zeigen.

Das klingt nach einem Studiengang zum "Frauenbeauftragten".

Viele Firmen leisten sich den Luxus bestimmte Stellen einzurichtien, z.b. als Beauftrager Compliance Management. Aber solche Stellen sind meist als reine Versorgungstellen angelegt, da kann man ehemals verdiente Mitarbeiter parken und solche Stellen produzieren einfach nur heiße Luft.

Alles nett zu lesen und die Firma kann dann behaupten sie hätte sich bemüht.

Ganz ehrlich? Der Studiengang ist etwa so sinnvoll wie Hörfunk-Beleuchter.