Wie unterscheiden sich die Studiengänge Wirtschaftspsychologie und International Management (Inhaltlich und auf dem Arbeitsmarkt)?
Seit Jahren wollte ich Wirtschaftspsychologie studieren. Da ich bald studieren werde habe ich mich bei unterschiedlichsten Hochschulen über diesen Studiengang erkundigt. Ein Studienberater meinte es wäre sinnvoller mein Bachelor in International Management zu absolvieren und mich dann in meinen Master in Wirtschaftspsychologie zu spezialisieren.
Nun wäre meine Frage wie sich die beiden Studiengänge inhaltlich im Studium unterscheiden und welche Berufsmöglichkeiten offen wären. Bzw ob es wirklich einen großen Unterschied machen würde, wenn ich zuerst International Management studiere.
Danke!
1 Antwort
Das sind völlig verschiedene Tätigkeitsfelder. Wirtschaftspsychologie untersucht psychologische Prozesse bei wirtschaftlichem Handeln und entwickelt daraus Handlungsempfehlungen. Internationales Management beschäftigt sich mit den Besonderheiten eines internationalen wirtschaftlichen Handelns von der Sachbearbeiterebene bis hin zur Leitungsebene eines internationalen Unternehmens. Ehrlich gesagt, halte ich von beiden Studiengängen nur wenig. Die Wirtschaftspsychologie (meist von Fachhochschulen angeboten) ist im Kern ein Teilgebiet der Psychologie, ergänzt durch wirtschaftliche Lehrinhalte. Das Einsatzfeld scheint mir zu eng mit wenig beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten zu sein.Ich würde hier eher zu einem Psychologiestudium raten und den Wirtschaftsbezug durch längere Praktika herstellen. Beim Studiengang Internationales Management oder gar International Management ist aus meiner Sicht schon der Titel eine Hochstapelei. Damit wird der Eindruck erweckt, der Studiengang vermittle direkten Zugang zu Managementpositionen in großen internationalen Unternehmen. Letztlich handelt es sich aber um nichts anderes als um ein spezialisiertes BWL-Studium. Warum dann nicht gleich BWL studieren (bis zum Master) und durch Schwerpunktwahl und Auslandspraktikum den gewünschten internationalen Bezug herstellen? Die (allgemeine) BWL würde dann auch einen breiteren beruflichen Ansatz ermöglichen.