Wie schaffen es Techniker, und Ingenieure Achterbahnen so unfassbar „ sicher“ zu machen? man stelle sich vor, z.B im Europapark startet z.B jeden Tag die?

6 Antworten

Es ist alles doppelt oder dreifach gesichert und ausfallsicher konstruiert.

Beispielsweise die Bügel, auch wenn da nur "ein" Bügel ist, ist die Verriegelung doppelt vorhanden, bei manchen Bahnen ist sogar noch zusätzlich ein Gurt dabei, dann ist es drei mal gesichert.

Der Verriegelungsmechanismus ist so konstruiert, dass er von alleine einrasten kann, aber Energie braucht, um entriegelt zu werden, z.B. mit einem Elektromagneten. Der Zug selbst hat aber keine Energiequelle, sondern wird nur in der Station mit Strom versorgt, so kann sich der Bügel nicht von selbst öffnen.

Auch andere Systeme an Achterbahnen sind ähnlich designt, zum Beispiel die Bremsen, die sich an bestimmten Stellen an der Schiene, und nicht am Zug befinden. Diese sind oft pneumatisch betrieben, und brauchen Druck, um deaktiviert zu werden. Das bedeutet, bei einem unvorhergesehenen Druckabfall, z.B. durch einen undichten Schlauch oder einen Stromausfall, greifen die Bremsen auf jeden Fall und stoppen den nächsten, ankommenden Zug.

Das ist besonders wichtig aufgrund des Blocksystems, das jede Achterbahn mit mehreren Zügen haben muss. Die Strecke ist in mehrere Abschnitte (Blöcke) unterteilt, und jeder Block wird durch eine Bremse oder einen anderen Mechanismus, der einen Zug stoppen kann (z.B. Kettenlift) abgeschlossen. Das Blocksystem der Anlage stellt sicher, dass sich in jedem Block immer nur ein Zug befinden kann, und solange sich ein Zug in einem Block befindet, sind die Bremsen vor diesem Block geschlossen, sodass kein Zug einfahren kann, bis der Block wieder frei ist. In Kombination mit den automatisch greifenden Bremsen wird so selbst bei einem Totalausfall des Systems sichergestellt, dass jeder Zug in einem Bremsabschnitt (die meist auch über einen Notausstieg verfügen) zu stehen kommt und es keine Zusammenstöße gibt.

Zudem sind die Anlagen mit Sensoren vollgestopft, die den Zustand überwachen, und selbst bei kleinen Unregelmäßigkeiten einen Notstopp auslösen. Kommen Computer zur Steuerung der Anlage zum Einsatz, dann muss diese Steuerung doppelt vorhanden sein und synchron laufen, würde plötzlich der Zustand einer der beiden Steuerungen abweichen, führt auch das zu einem Stopp der Anlage.

Dazu natürlich noch die regelmäßigen Prüfungen, die Techniker des Parks prüfen die Anlagen jeden Tag, zudem werden sie in Deutschland in regelmäßigen Abständen vom TÜV geprüft. Dabei werden auch zerstörungsfreie Materialprüfungen gemacht (z.B. Röntgen oder Ultraschall), um Materialermüdung frühzeitig zu erkennen. Hier ist es zudem so, dass der TÜV bereits vor dem Bau der Anlage involviert ist und beispielsweise das Vorhandensein der zuvor genannten Sicherheitsmechanismen voraussetzt. In anderen Ländern gibt es natürlich auch entsprechende Prüfbehörden, und da die meisten Achterbahnhersteller international aktiv sind, versuchen sie in der Regel, einfach alle Sicherheitsbedingungen zu erfüllen, seien es die vom TÜV, der ASTM oder einer anderen Institution. Höchste Sicherheitsstandards sind dadurch einfach eine Voraussetzung, um überhaupt am Markt eine Chance zu haben.

Einerseits wird so gut wie möglich versucht, jedes Problem bei einer Achterbahn durch Prüfungen und Wartungen zu vermeiden, gleichzeitig wird bei der Konstruktion und Planung von Achterbahnen immer damit gerechnet, dass diese Probleme eintreten können und es wurden/werden Lösungen entwickelt, die selbst beim Eintreten eines Fehlers einen katastrophalen Unfall verhindern.

Woher ich das weiß:Hobby – Achterbahn- und Freizeitpark-Fan

Umfassende Erfahrung aus Fehlschlägen (nicht nur bezogen auf Unglücke sondern auch aus Versuchen) und schlicht Wissen über Materialeigenschaften und Krafteinwirkung.

Zudem werden die Anlagen regelmäßig gewartete, repariert und geprüft. Das ist mindestens so wichtig wie die Konstruktion an sich.

Nun, auf der Strecke ist nur EIN zug unterwegs. das macht die Sache schon mal doppelt so sicher wie den Transrapid. und wenn man bedenkt, wie lange der gelaufen ist, ehe was passiert ist.

Man hat eben aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. In den zeiten, als die 8er Bahn noch zurecht ihren Namen getragen hat (die ersten haben quasi eine 8 gefahren, gab es viele Unfälle.

lg, Anna

Dazu braucht es Leute die ein gutes Studium des Maschienenbaus hingelegt haben und Firmen welche das notwendige Know-how besitzen. Der Rest ist fleißige Arbeit.

Außerdem wissen die Leute das wenn noch nie Etwas passiert ist, es nicht bedeutet das Nichts passieren kann. So gehen solche Leute einfach an ihren Job, also die Guten.

Achterbahnen sind was die Sicherheitstechnik anbetrifft jetzt auch kein Hexenwerk, da sind Anlagen in der Chemieindustrie oder gar Luftfahrzeuge eine ganz andere Hausnummer.

Tägliche Prüfungen. Viele Vorschriften bei Konstruktion und Bau