Wie passiert es, dass man in Deutschland so arm ist, dass man zur Tafel gehen muss?
Wie ist es möglich, so wenig Geld zu haben( schwere suchterkrankungen und schicksalsschläge mal ausgenommen)? Man kann im schlimmsten Fall doch einfach von Hartz-IV leben und das müsste dann doch reichen, um einigermaßen durchs Leben zu kommen, oder nicht?
8 Antworten
Du bist definitiv noch jung und wohnst noch Zuhause, ansonsten kann ich mir solche Aussagen nicht erklären.Als Alleinversorger muss man alles selbst finanzieren wie Miete, Heizkosten,Strom und alles was man so braucht.Verdient man nur Mindestlohn kann es sehr schwierig werden, vor allem wenn man noch Familie hat.Die Lebensmittelpreise sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, sowie auch die Preise für Gas & Strom.
Und vom Bürgergeld kann man definitiv auch nicht wirklich gut leben, da man vom Regelsatz den Strom selbst bezahlen muss und die anderen monatlichen Fixkosten, die man normalerweise hat wie z.B. Internet,Haftpflichversicherung, Handyvertrag usw., da bleibt nicht viel zum Leben.Vom Regelsatz müssen ja auch noch Kleidung und andere nötige Anschaffungen bezahlt werden.Das ist ohne Einsparungen nicht möglich, teilweise reicht das Geld nicht mal um sich den kompletten Monat Nahrung zu leisten.
Wie konnte das passieren?
- Inflation
- Keine angepassten Löhne
- Wirtschaftskrise
Ich bin da anderer Meinung und ich denke deine Erfahrungen stammen auch aus anderen Zeiten, wo die Inflation und die Preise für Essen,Heizung & Strom nicht so hoch waren.
Wenn man zb arbeitsunfähig ist aka eine Behinderung hat darf man auch zur Tafel gehen
Also ich rede hier jetzt von geistig behinderten. Die sind selten reich. Weiß ich tatsächlich aber nicht, hab ich noch nie erlebt.
Die müßten sich was schämen, den Armen das Essen wegzufressen. Ein Dagobert Duck der sich hemmungslos durchschnorrt kommt nur im Comic gut.
Ich vermute, dass Rauchen so teuer ist, dass es fürs Leben nicht genug Geld bleibt.
Ausserdem möchte man vielleicht nicht in eine kleine, billige Wohnung umziehen und zahlt hohe Miete und/oder hohe Nebenkosten.
In Großbritannien wohnen viele Menschen in Wohngemeinschaften, auch ältere, auch berufstätige, auch nicht gerade arme, um in einer besseren Gegend wohnen zu können. Bei uns tun das praktisch nur Studenten.
Ausserdem möchte man vielleicht nicht in eine kleine, billige Wohnung umziehen und zahlt hohe Miete und/oder hohe Nebenkosten.
Wenn man eine kleine billige Wohnung finden könnte- gerade in größeren Städten ein Vorhaben, dass einen bestenfalls in die Verzweiflung treibt, aber so gut wie nie Erfolg hat!
Aber mit den WGs hast du völlig recht, keine Ahnung, warum das bei uns nicht häufiger gemacht wird!
Dann zieht man aufs Land. Dort ist die Lebensqualität so wie so höher als in einer Großstadt.
Ich lebe auf dem Land. Da gehen Kosten für andere Dinge drauf als in der Stadt. Mobilität wäre nur ein Thema.
Bei uns fährt der Bus nur jede Stunde, Sonntags noch weniger oft.
Ohne Auto müsste ich den letzten Zug um Mitternacht nehmen um püktlich um halb sechs auf der Arbeit sein zu können.
Ärzte sind Mangelware und die Fahrt dorthin, bzw. in die nächste, größere Stadt artet leicht mal zu einer stundenlangen Odysse aus- nicht grad der Bringer, wenn man akut krank ist!
Warum muß denn jeder in die größeren Städte? Auf dem Land ist es immer noch billiger. Nur hat man da oft keine Fahrmöglichkeit, Öffentliche mies bis nicht vorhanden, und von Kultur und Gesellschaft ist man oft total abgehängt. Wohnung in der Stadt dagegen muß man sich leisten können. Es gibt kein "Recht", an einem bestimmten Ort zu wohnen, wenn man sich den nicht leisten kann.
Hab ich doch geschrieben..."Mobilität wäre nur ein Thema."
Ich würde um nichts in der Welt in der Stadt leben wollen, jedenfalls solange nicht, wie ich gesund genug bin meinen Garten zu beackern.
Es gibt kein "Recht", an einem bestimmten Ort zu wohnen, wenn man sich den nicht leisten kann.
Genausowenig wie es eine "Pflicht" gibt, ewig weit zu pendeln und eine schlechtbezahlte Arbeit anzunehmen um dann ergänzendes Hartz4 beantragen zu müssen, damit man sich das Arbeiten überhaupt leisten kann 😂
Manche Sozialleistngsbezieher verballern ihre Kohle ganz oder teilweise.
Da bleibt dann wohl nur noch die Tafel.
Hallo bitte nicht " ALLE" über einen Kamm acheren.Ziehmt sich nicht und ist Diskriminietend
Hast du mal versucht, mit diversen Krankheiten von Hartz 4 zu leben?
Medikamente sind teuer (auch wenn es immer mal wieder 5-10 Euro sind). Es gibt Dinge die von der Krankenkasse nicht bezahlt werden, die man aber ggf braucht.
Sich da mal eben 30-40 Euro im Monat aus den Rippen zu leiern, nur um Leben zu können ist nicht einfach.
zB. Insulin ist teuer und kostet pro Rezept 10 Euro. Die meisten müssen aber 2-3 verschiedene Insuline nehmen. Da bist du dann schon bei 30 Euro.
Oder wenn man bestimmte Medikamente nicht verträgt, brauchst du vielleicht welche die die Krankenkasse nicht zur gänze Bezahlt, so musst du dann einen Betrag selber zahlen.
Hast du dir mal die Preise für Kleidung angesehen? Wenn du mal nen neues Oberteil oder gar ne neue Hose brauchst, bist du auch 30 Euro los.
Sowas läppert sich und das sind Sachen die man alleine zahlen muss. Im Hartz 4 ist für Kleidung nur ein Minimalbetrag veranschlagt.
Richtig. Bei Kleidung muss ich allerdings protestieren. Wenn man in Läden wie KiK geht oder Second Hand trägt, hat man kaum Ausgaben für Kleidung. Einzig Schuhe fallen da noch ins Gewicht.
Kommt auf die Größe an. Wenn du XXXL Sachen brauchst, dann bist du auch bei KiK bei 20 Euro pro Teil. Und das hält dann auch maximal 2 Monate.
Sorry, ich kaufe echt nur Billigzeugs, was maximal 5 Euro kostet und das hält ewig. Außer Socken, Schuhen und Unterwäsche hält doch Kleidung ewig und drei Tage. Wenn mal eine Naht aufgehen sollte, wird die einfach genäht.
Wer gut genug laufen kann um auf Flohmärkte zu gehen, findet da Schuhe im Preissegment von 1 - 5 Euro, manchmal sogar noch neuwertig.
Sehe ich anders. Ich kaufe fast nur bei Kik (da meine Größe in normalen Geschäften wie Takko oder H&M nicht verfügbar ist). Und bei Kik gibt es keine 5 Euro Sachen für so große Frauen wie mich. Da muss man schon mit 15-20 Euro rechnen und die Dinger kriegen immer wieder Löcher oder das Material verändert sich beim Waschen. Wenn du mir sagen willst das Kik Quälität in großen Größen verkauft, dann ist das gelogen! Keine Ahnung wie die Kleidung bei XS aussieht.
Also ich habe dort schon sehr preiswerte Sachen in XXXL gesehen. Da muss man halt mal in der Herrenabteilung gucken.
Second Hand..klingt gut für Di h,oder.Kaufst Du Dir da Deine Unterwäsche,na Prost Mahlzeit
Ich habe mal diese Erfahrung machen müssen. Soziale Leistungen reichen aus fürs anständige Leben, wenn man gebrauchte Möbel, Geräte und Kleidung kauft oder kostenlos bekommt und wenn man selbst kocht, nicht ausgeht. Man ist dann auf Tafel nicht angewiesen. Schwierig ist es mit Klassenfahrten der Kinder, zum Beispiel. Und generell mit Reisen. Man vereist so preiswert, wie es geht, aber auch das ist möglich. Vorausgesetzt, man ist kein Raucher. Rauchen ist echt teuer.