Wie oft muss ich wirklich Gassi gehen?
Hallo zusammen liebe gutefrage Community,
trotz meiner Recherchen würde ich gerne hier ein paar Meinungen von erfahrenen Hundebesitzern einholen, die sich mit der Thematik schon mal befasst haben!
Ich & meine Familie haben vor einer Woche einen sog. Brackenmix Hund aus dem Tierheim adoptiert. Ein Bild zu der kleinen Füge ich dieser Frage hinzu :)
Mittlerweile wurde sie auf gute 5 Monate geschätzt von ihrem Zahnwachstum ausgehend. Bei den Rassen waren wir uns alle unsicher, auf jeden Fall scheint aber ein bisschen Schäferhund dabei zu sein. Eben ein Mix aus mehreren Doggos. :)
Nun meine Frage: derzeit gehe ich mit der kleinen ca. 5 bis 6 mal am Tag spazieren, davon 1 mal länger ca. 1 Stunde die restlichen male zwischen 15 - 30 Minuten.
Mittlerweile habe ich aber schon einen Muskelkater von der ganzen Spaziergeherei und der wird nicht unbedingt besser. Selbstverständlich wird sich das auch bei mir legen, aber nun zu meiner Frage.
Wie powert ihr eure Hunde aus, ohne dass ihr selbst nur noch am rumliegen seid, weil ihr so K.O von dem Tag seid?
Ich habe mir jetzt auch so kleine "Gedächtnisspiele" bestellt, wo man Essen verstecken kann & der Hund dann z.B ein Türchen öffnen muss um an das Leckerli zu kommen. Sieht lustig aus, kann man probieren :)
Wie lange seid ihr mit euren Hunden spazieren gegangen, damit der Hund ein wenig mehr Ruhe gibt und nicht komplett am toben ist?
Der Hund sollte mir halt nicht permanent während dem Arbeitstag auf die Pelle rücken. Zeit nehme ich mir für die kleine selbstverständlich.
Tagesplan bei mir ist, nach dem Aufstehen gegen 7 Uhr eine gute halbe Stunde spazieren gehen, dann Mittags während der Pause eine gute halbe Stunde, Abends & natürlich nochmal vor dem Schlafen gehen.
Da die kleine praktisch noch ein Welpe ist, ist das Intervall derzeit verkürzt und ich stehe auch um 3 in der Nacht auf wenn ich was rumschleichen höre ;)
Tagsüber kann die kleine auch in den Garten meiner Eltern, da gibts kein Problem. Eine Spielpartnerin hat sie, jedoch ist die Dame schon 12 Jahre alt und mag nicht mehr so wirklich spielen. :(
Vielleicht hat ja einer von euch die Laune zu erzählen, wie ihr mit euren kleinen so umgegangen Zeit, so dass ihr die perfekte Mischung aus Spazierengehen aber auch daheimbleiben hinbekommen habt. :)
Liebe Grüße
Fabian
7 Antworten
ich bin auch der Meinung dass Du zuviel machst. Du solltest mehr Wert auf "Qualität" als auf "Quantität" setzen.
Also wenn Du mit dem Hund rausgehst - nicht stundenlang laufen. Sondern in dem Alter dem Hund öfter mal etwas Neues zeigen. Ihm Gelegenheit geben verschiedene Situationen kennenzulernen (mal zum Bahnhof gehen, wenn ein Flughafen in der Nähe ist - mal dahin - auf die Bank setzen und den Hund schauen und hören und riechen lassen, in der grossen Pause an der Schule hinter dem Zaun dem Treiben zuschauen, mal in den Zoo gehen, mal in ein Geschäft, ein Cafe usw usw.).
Immer nur kurz und immer komplett auf den Hund konzentrieren. Geh darauf ein wenn er unsicher ist, zeig ihm dass alles okay ist, lade ihn ein sich Dinge anzuschauen die er vielleicht komisch findet und bestätige ihn immer wieder wenn er es gut macht. Zwischendrin auch immer Ruhetage einlegen.
Es reicht auch wenn Du mal eine Viertelstunde rausgehst auf die Wiese und dem Hund z.B. einen Futterbeutel versteckst den er suchen soll. Wenn er den dreimal gesucht hat ist es gut. Suchen und riechen strengt den Hund mehr an als eine Stunde "Gassigehen". Intelligenzspiele oder Futterbälle etc. sind in dem Alter nicht gut. Der Hund lernt nur dass er den Menschen nicht braucht. Und das sollte nicht passieren. Nur solche Spiele machen die ihr gemeinsam macht und wo der Hund mit Dir zusammenarbeiten muss.
Generell gilt - ein Hund in dem Alter muss eher Ruhe lernen als "ausgepowert" werden. Mit zuviel Action erziehst Du Dir einen total hibbeligen Hund der niemals Ruhe findet weil er ständig in Erwartungshaltung ist "Was passiert als nächstes"..
Geh morgens mit dem Hund raus, kurze Runde, Geschäfte erledigen, ein bisschen schnuppern etc. - dann wieder heim, füttern, vielleicht noch 5 Minuten spielen - aber dann ist Ruhe angesagt. Mindestens für 2 Stunden. Ein junger Hund hat natürlich noch "Power" aber trotzdem darf man da nicht ständig drauf anspringen. Je nachdem wann Du morgens rausgehst vielleicht am Vormittag nochmal kurz. Nachmittags kannst Du dann etwas länger draussen bleiben - aber wie gesagt - versuche diese Zeit so zu gestalten dass der Hund nicht nur durch die Gegend läuft sondern zusammen mit Dir etwas Neues kennenlernt. Dann wird er so müde sein dass er freiwillig schläft. Und diesen Schlaf braucht er auch. Er muss das Erlebte verarbeiten können.
Abends gehst Du dann nochmal eine kurze ruhige Runde und vielleicht kurz vor dem Schlafengehen nochmal zum pinkeln vor die Tür.
Ein strukturierter Tagesablauf ist für einen jungen Hund sehr wichtig. Er kann sich nur entspannen wenn er weiss was als nächstes passiert. Und wenn er kapiert hat dass z.B. vormittags dann nichts mehr passiert - dann wird er auch schlafen. Meine Hunde wissen z.B. genau wenn ich den Laptop anmache und mich an den Schreibtisch setze - dann passiert nichts mehr. Dann gehen die schlafen.. :-)
Hier noch ein schöner Artikel zum Thema:
https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=21198
Meiner ist jetzt alt, aber wir sind immer vier mal gegangen und das war gut so.
Morgens je nach Möglichkeit, Mittags haben wir mögliche Defizite vom Morgen ausgeglichen. die Vorabendrunde war mehr ne kurze Gassi Runde und Abends sind wir immer ausgiebiger gegangen. Aber das kann je nach Zeiteinteilung auch anders sein. Zum Auspowern reicht das aber nicht, da braucht es den Hundeplatz und andere Hunde.
Morgens unterschiedlich, je nach Beschäftigungsstand - halbe - Stunde! Mittags versucht eventuelles Defizit von Morgens auszugleichen also auch so halbe bis Stunde, Nachmittags 20 Min. und Abends sind wir etwas länger unterwegs gewesen eher so ne Stunde - aber ich bin auch wenn Zeit was mal zwei, drei Stunden mit ihm unterwegs gewesen (mit ein bisschen Bahn fahren)...
es geht hier um einen 5 Monate alten Hund. Da wäre das Pensum zu hoch, was es jetzt schon ist.
Du gehst zu viel. Mein Jagdhund aus Leistungszucht ist gerade 5 Monate alt. Wir gehen 30, vereinzelt auch mal bis zu 45 Minuten (rumstehen exklusive) und das 2-3 Mal am Tag. Dazu kommt er mal kurz zum Pinkeln in den Garten und natürlich Ausbildung. Der schläft den ganzen Tag.
Allgemein lastet man hunde nicht körperlich aus, junge Hunde gleich dreimal nicht, der Hund baut so viel schneller als du Kondition auf und wenn du nicht planst zukünftig täglich mehrere Stunden Fahrrad zu fahren und später dem Hund neue Gelenke zu kaufen, dann solltest du das eben tunlichst unterlassen.
Was du tun solltest ist dir Zeit für die Grundausbildung nehmen, die sauber machen und dem Hund eben auch beibringen Ruhe zu geben und zu schlafen.
Und lass diese blöden Intelligenzspiele. Zum einen beschäftigt sowas den Hund kaum, v.a. soll aber gerade ein junger Hund lernen MIT DIR Spaß zu haben. Das ist einer der wichtigsten Punkte überhaupt in der Welpenerziehung: Der Hund soll lernen, dass MIT DEM MENSCHEN Spaß angesagt ist nicht allein oder sonstwas.
Alles klar, vielen lieben Dank dir! :)
ich habe die Stärke meiner Ausläufe heute schon schon runtergeschraubt. Ich peile ca. 30 bis 45 Minuten pro Tag an mit ihr. Besser gesagt, einmal rausgehen um den Block, bisschen Wiese & schnuppern, dann wieder rein.
Und das ca. 3 bis 4 mal am Tag, da die kleine noch nicht so lange aushalten kann und ich sonst den Teppich 3 mal putzen darf pro Tag ;)
Ich habe die kleine jetzt seit einer Woche bei mir. Da wurde mir gesagt, dass ich mir da "zum Glück" noch keinen großen Gedanken machen muss, dass ich jetzt schon bereits eine überkonditionierte kleine Rennsemmel hier habe.
Denn jeden Tag 2 Stunden Fahrrad zu fahren nur damit der Hund glücklich ist .. puh .. das wäre mir ein bissel zu viel :D
Spielen mit mir ist jeden Tag angesagt. Nur muss ich der kleinen auch mal klarmachen, dass wenn mein Urlaub in ein paar Wochen zu Ende ist, und ich mal in einem Meeting (max. 2 Stunden) sitze ruhe brauche :)
Ich würde ja gerne den ganzen Tag lang mit ihr spielen.
Je nachdem, wie oft es mein Hund braucht.
Fordern kann man den Hund auch durch Nasenarbeit, Tricks, Grunderziehung, Frusttoleranzerhöhung,.... Nur stupide laufen lastet kaum aus. Meiner rennt auch ohne Training 10km neben dem Rad her und ist danach gerade mal warm. Aber 10min ordentlich schnüffeln und der pennt erstmal..
Zumal man auch dazu sagen sollte, dass ganz viele Hunde erstmal lernen müssen, zu ruhen. Das können die nicht automatisch und sie ignorieren, wenn sie an ihre Grenzen kommen bzw bekommen das gar nicht mit.
Man zeigt dem Hund also mit liebevoller Konsequenz, dass er zb jetzt auf seinen Platz soll und dort ruhen. Vorher natürlich zum Lösen raus und auch gespielt sollte er haben! Dann schickt man ihn dort hin und korrigiert immer wieder, bis er verstanden hat, dass das der Ruheplatz ist.
Ich und meine Mutter gehen ca. 4 Mal in der woche mit dem nachbarshund spazieren.
Soweit ich richtig informiert bin geht der eigentliche Besitzer immer eine Runde am Morgen( leider weiß ich nicht wie lange) und wir gehen immer noch eine Stunde extra. Danach ist sie gefühlt Tod aber nach 30 Minuten Pause könnte man wieder mit ihr Spielen :)
wie lange waren die Runde ca. wenn ich frage darf? Einmal kurz um den Block und alle schnuppern oder schon eher Richtung halbe Stunde?