Wie nützen Smart Meter (intelligente Stromzähler) den Verbraucher:innen?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ehrliche Antwort: Momentan eigentlich nichts.

Die Dinger kosten nur extra und die Daten nutzen nur dem Netzbetreiber. Die statistischen Funktionen, die dadurch möglich werden, sind zwar im Netz komfortabel abrufbar, gleichermaßen aber beim "kleinen Bruder", dem digitalen Stromzähler auch ablesbar.

Interessant würde es dann werden, wenn tageszeitabhängige Stromtarife die Regel werden würden. Aber diese muss man momentan noch mit der Lupe suchen und bedürfen spezieller (Zusatz-)Hardware, weil die Anbieter an die bereits vorhandenen Daten nicht einmal rankommen.

Noch schlimmer: Mit einem intelligenten Stromzähler sind bei manchen Anbietern bestimmte Tarife momentan überhaupt nicht mehr buchbar.

gufrastella 
Fragesteller
 10.02.2023, 10:58
Mit einem intelligenten Stromzähler sind bei manchen Anbietern bestimmte Tarife momentan überhaupt nicht mehr buchbar

Das wußte ich auch noch nicht, danke für die Info!

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lisaloge  12.02.2023, 11:55
@gufrastella

Neue AGB bei einem meiner Anbieter seit Anfang des Jahres. Ich bin froh, dass ich so ein "Ding" eben nicht habe, sonst müsste ich mir schon wieder einen neuen Anbieter suchen.

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gufrastella 
Fragesteller
 12.02.2023, 12:02
@lisaloge

Na toll, das ist ja ´ne Zumutung. Solange ich mir aussuchen kann, was ich nehmen möchte, wäre es in Ordnung. Wie beim KFZ: Ob E-Auto oder Verbrenner, ist ja beides möglich. Ich entscheide, ob ich mit den noch bestehenden Einschränkungen bei der E-Mobilität klarkommen will. Aber die Art des Stromzählers als Ausschlussmerkmal einfach in die AGB zu schreiben, zeigt, wie unfertig das Ganze ist.

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Mir hat ein Strommessgerät geholfen Strom einzusparen. Ich habe zum Beispiel herausgefunden das mein PC trotz ausgeschalteten Zustand konstant 25W verbraucht. Bei einer durchschnittlichen Nutzung verbraucht er ausgeschaltet im Jahr um die 150KW für nichts. Durch trennen der Stromzufuhr steht der Zähler jetzt auf 0 wenn er aus ist.

HugoHustensaft  10.02.2023, 10:43

Ein Strommessgerät ist etwas ganz anderes ...

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MrMiles  10.02.2023, 10:45
@HugoHustensaft

Mein Smart Meter an der Steckdose als intelligente Strommessstelle? Es kann Strom messen, also ist es ein Strommessgerät.

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HugoHustensaft  10.02.2023, 10:47
@MrMiles

Der Smart Meter ersetzt den klassischen Stromzähler, der ist nicht dafür gedacht, den Verbrauch einzelner Geräte zu messen.

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gufrastella 
Fragesteller
 10.02.2023, 10:47

Ich meine den Stromzähler, nicht ein Strommessgreät zur gerätespezifischen Messung des Verbrauchs. Das ist allerdings nützlich, wie dein Beispiel zeigt!

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Ein Smart Meter war bei uns vorgesehen, das konnte der Netzbetreiber aber zeitlich nicht bewältigen und so wurden in meiner Gegend nur neue digitale Zähler eingebaut, die ohne Funk sind. Das war eine völlig sinnlose Aktion, da die Zähler eben nicht intelligent sind, da sie auch nicht genauer sind und man nur noch auf 1 kWh genau ablesen kann (zuvor waren es etwa 0,1 kWh) womit sie für Verbrauchsmessungen einzelner Geräte im Haus ungeeignet sind. Für diesen Mist muss man auch noch sehr viel mehr Grundgebühr zahlen. Wann bzw. ob hier nun auch wirklich intelligente Zähler kommen, weiß ich nicht, ich hoffe nie sonst kostet die Gebühr noch viel mehr.

Ansonsten betrachte ich intelligente Zähler nur als Schnüffelei durch Staat und Konzerne. Der Zähler kann nur messen, wann ich ein- oder auschalte, für eine Planung der Strombereitstellung wäre aber eine Vorhersage des Stromverbrauchs nötig. Das können intelligente Zähler kein bisschen besser, als es durch die Messung des Gesamtstromverbrauchs des jeweiligen Netzes ohnehin möglich ist. Die Stromerzeuger messen ja ständig den gesamten Stromverbrauch, sonst würde die Versorgung sehr schnell zusammenbrechen.

gufrastella 
Fragesteller
 10.02.2023, 11:10

Im Zusammenspiel mit tageszeitabhängigen Stromtarifen würden Smart Meter für bestimmte Verbraucher:innen schon Sinn machen.

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uhyrius  10.02.2023, 11:30
@gufrastella

Dafür könnte man auch den billigeren "Nachtstrom" weiter einsetzen. Den gabs auch ohne intelligente Zähler seit langer Zeit, scheint aber eher im verschwinden zu sein. Ich hatte ihn nie, kenne das nur von Verwandten und aus den Medien.

Wenn ein "Smart" Meter für manche Sinn macht, können die das ja kaufen. Aber ich will sowas nicht!

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FordPrefect  10.02.2023, 11:58
@uhyrius

Nachtstrom kann man sehr wohl auch heute noch buchen, aber nicht bei jeden Anbieter, und man benötigt einen zweiten Zähler bzw. einen Doppeltarifzähler. Kann man auch leicht erkennen, weil der zwei Felder hat, HT und NT.

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DietmarBakel  10.02.2023, 11:18
... so wurden in meiner Gegend nur neue digitale Zähler eingebaut, die ohne Funk sind. Das war eine völlig sinnlose Aktion, da die Zähler eben nicht intelligent sind ...

Erst schimpfst Du wir ein Rohrspatz, das sie Dir vorenthalten sind.

Dann drehst Du Dich um 180° ?

Das können intelligente Zähler kein bisschen besser, als es durch die Messung des Gesamtstromverbrauchs ...
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uhyrius  10.02.2023, 11:26
@DietmarBakel

Ja und das ist auch nicht unlogisch! Ich bin in jedem Fall dagegen und sehe keinen Sinn darin. Aber wenn die Konzerne und der Staat schon damit argumentieren, dass man die neuen Zähler für die Stromplanung brauchen könnte und dann wird etwas eingebaut, was diesen Zweck nicht erfüllt, dann sind diese eben in jedem Fall unglaubwürdig. Die Konzerne wollen nur Profit machen und die Marionetten an der Regierung und im Parlamente ermöglichen das. Das wollte ich aufdecken!

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Der Endverbraucher möchte eine stabile Versorgung und günstige Preise.

Der Preis ist hart umkämpft.

Der Druck die Kosten zu minimieren ist entsprechend hoch. Da zählt jeder Cent bzw. 1/10 Cent/kWh.

Die Funkauslesung ist ein großes Einsparpotential.

Günstig zu installieren, wenn aus Eich-/Altersgründen der Zähler ehe gewechslt werden muss.

Das ist die Hauptmotivation,

alles andere bisher Nebenkriegsschauplätze und wunschdenken.

Klar, irgendwann in ferner Zukunft ...

FordPrefect  10.02.2023, 11:46
Günstig zu installieren, wenn aus Eich-/Altersgründen der Zähler ehe gewechslt werden muss.

Was bei ELT-Zählern so gut wie nie stattfindet, weil hier stichprobenartig die Bauserie getestet wird. Und SmartMeter können bei alten Hausanschlüssen ohne grundlegenden Umbau des HVT gar nicht installiert werden. Deswegen wird das auch nie was.

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DietmarBakel  10.02.2023, 11:55
@FordPrefect

Grundsätzlich hast Du recht. Bei mir (Haus BJ 1960) wurden in 2009 komplett alle 14 Zähler im Hieb getauscht.

Klaro - die "neuen" sind nicht digital oder smart, eher altbacken. (Aber waren neu, Zählerstand 000,0)

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gufrastella 
Fragesteller
 10.02.2023, 12:29

Die Ableserei zu vereinfachen und die Kosten dafür zu senken ist ein plausibler Grund. Das hat aber noch nichts mit "Smart Meter" zu tun.

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DietmarBakel  10.02.2023, 12:51
@gufrastella

"Smart Meter" ist vielleicht nur ein Slogan der bei der Jugend ein "must to have" Gefühl auslöst.

Vergleiche :"smarte Heizkörpersteuerung" über eine App kann nach werblichen Aussagen bis zu 30% Energie einsparen.

Ich werde immer etwas nachdenklich, wenn ich den Begriff "smart" höre.

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