Wie neuen Sattel einreiten?

4 Antworten

Eigentlich reitet man nur im Beisein des Sattlers ohne Schabracke damit der das Schweißbild besser beurteilen kann. Ansonsten kannst du eine ganz normale Satteldecke/Schabracke drunter legen, schließlich soll die ja das Leder schützen...

Dein Sattler sollte in den kommenden Wochen in jedem Fall nochmal vorbeikommen und kontrollieren ob der Sattel sich gesetzt hat und evtl. nochmal umgepolstert werden muss. Das macht man normalerweise so nach 4-8 Wochen, je nachdem wie oft du reitest.

Ein Sattel der passt kannst du eigendlich immer ohne was drunter reiten.

Die Schabrake bzw. Satteldecke ist eigendlich nur dazu da, das der Sattel sauber bleibt und geschütz wird von Schweiss.

Nach ungefähr 5 bis 8 mal ist das schon o.k.

Ich habe es so gemacht, dass ich einfach eine ganz dünne Schabrake darunter gegeben habe. Wollte mir nicht gleich den neuen Sattel "dreckig" machen hihii

Da die Sattelunterlage das Leder schont, würde mein Sattler nie sagen, man soll den Sattel ohne reiten, wenn es nicht einmal ausnahmsweise um das Schweißbild und die Beurteilung, wie er liegt, geht. Aber in dem Moment, wo der Sattler weg fährt, werden sofort sämtliche Schweißreste vom Leder entfernt und es kommt wieder eine Unterlage drunter.

Was mein Sattler macht: Nach Auslieferung alle 4 Wochen, wenn er grade in der Gegend ist, vorbei fahren, wie weit sich die Polsterung gesetzt hat, denn nach neu polstern ist immer ein bisschen Setzen dabei und dann muss er nochmal dran. Aber grade dafür soll man mit exakt der Unterlage reiten, die man nach dem Nachpolstern auch nutzen wird. Bei gesunden, körperlich unversehrten Pferden mit vernünftiger Sattellage (es gibt ja auch anatomische Besonderheiten, die es dem Sattler schwer machen), ist das immer die einfache dünne. Bei Pferden, die lange unter dem Sattel laufen und dabei schwitzen, kann eine hautfreundliche Unterlage sinnvoll sein wie z.B. Lammfell oder diese Dekubitus-Dinger. Bei Pferden, die schon körperliche Beeinträchtigungen mitbringen, kann langfristig auch mal eine besondere Unterlage interessant sein - das ist Teil des Sattlerhandwerks, alle Randbedingungen zu berücksichtigen. Aber egal, was für Umstände herrschen, möchte mein Sattler sehen, wie sich der Sattel mit der Ziel-Unterlage setzt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981