Wie nennt man Menschen, die nicht an Gott glauben, aber an ein Leben nach dem Tod oder andere Spirituelle sachen?

8 Antworten

Ich bin nicht sicher, ob man das eine ohne das andere haben kann. Denn entweder glaubt man, alles ist eine menschliche Erfindung (Geister usf.). Dann gibt es aber keine "übersinnliche" Welt und somit auch keinen Gott. Oder es gibt diesen Gott tatsächlich, dann sind aber auch die "spirituellen Wesen" keine blosse Einbildung, sondern eine erfahrbare Realität. Ob man nun den Begriff "Gott" verwendet, um diese Realität zu benennen oder nicht, spielt letztlich keine Rolle. Gemeint ist, meiner Meinung nach, dasselbe.

In der vedischen Tradition werden sie "Mayavadis" genannt. Das sind "Unpersönlichkeitsanhänger". Sie sind zwar "Spiritualisten", gehen aber davon aus, dass Gott eine unpersönliche Energie ist und die Lebewesen in Illusion befindliche Teile dieser Energie. Ziel der Meditation der Mayavadis ist es, wieder eins zu werden mit dieser unpersönlichen Energie. Also die eigene (illusorische) Existenz gewissermaßen aufzulösen. Was dann wirklicher Selbstmord wäre - wenn es denn funktionieren würde. 

Der Begriff Atheist bezieht sich nur auf den Nichtglauben an Götter. Was eine Person sonst noch nicht glaubt oder glaubt, ist in dem Zusammenhang egal.

Ein spezieller Begriff für den Glauben an ein Leben nach dem Tod, Geister, Engel oder ähnliches, von dem ausdrücklich der Glauben an Götter ausgenommen wird, ist mir nicht bekannt.

wildcarts2  09.11.2017, 19:00

Atheistmus ist nicht "Nichtglauben", sondern "Nicht vorhandensein von Glauben". Das ist ein gravierender Unterschied. Atheismus ist passiv und hat keine Inhalte.

0
Janeko85  09.11.2017, 19:20
@wildcarts2

Mit dem Begriff Nichtglauben meinte ich, dass ein Atheist nicht an Götter glaubt. Der Wortbestandteil Nicht- sollte eben die Negation des folgenden Wortbestandteils ausdrücken, dass also diese Eigenschaft auf Atheisten nicht zutrifft. War vielleicht unglücklich formuliert.

Ich bin übrigens selbst ein Atheist. Daher ist mir das, was du im zweiten Satz schreibst, bekannt..

0

Menschen die nicht an Gott glauben nennt man nicht nur Atheisten!

Jeder Mensch ist von Geburt an Atheist!

Atheismus = griech.: "a theos" = OHNE Gott = Passiver Zustand der Glaubenslosigkeit

Kommt man in Verbindung mit Religion verliert man diesen Zustand und muss sich entscheiden:

Entweder man wird gläubig, oder ist gegen Religion/Gottglauben (dann ist man Antitheist = "anti theos" = GEGEN Gott(Glauben)) oder es ist einem egal (dann ist man Agnostiker).

Wenn jemand an religiöse Inhalte glaubt, aber Gott ausschließt, dann gibt es dafür keinen Begriff. Vielleicht könnte man "Abergläubig" sagen, aber faktisch gibt es keinen Unterschied zwischen "Aberglauben" und "Glauben". Beides bezeichnet die Annahme, dass etwas real wäre, was nicht beweisbar ist. Der einzige Unterschied ist, dass Glaube ein festes Konzept ist, das von einer Religion vorgegeben wurde und Aberglaube individuell ist.

Der Glaube an ein Leben nach dem Tod oder derartigen Dingen entspringt Religionen. Ohne Religionen gäbe es diesen Glauben nicht. Glaube ist generell ein Konzept, welches von Religionen entworfen wurde. Menschen die sich nur einzelnes daraus herauspicken finde ich persönlich unehrlich. Denn Glaube ist immer ein festes Konzept. Erkennt man einen Aspekt eines Glaubensgebildes nicht an, funktioniert es schon nicht mehr. Denn es sind geschlossene Systeme, die keine Zweifel zulassen.

ICH PERSÖNLICH nenne Menschen, die an Geister, Engel, Leben nach dem Tod, unsterblicher Seele glauben oder auch ein komplettes Glaubenssystem anerkennen einfach nur Unwissende.

Denn wer glaubt, der weiß nicht. Glauben schließt Wissen gänzlich aus.

Z.B. kann und sollte jeder heute WISSEN, dass der Tod das Ende der Existenz eines Lebewesens ist. Der Begriff "Tod" ist gleichzusetzen mit dem Begriff "Lebensende". Ein "Leben nach dem Lebensende" wäre ein Paradoxon.

Auch kann heute jeder WISSEN, dass Götter nur Erfindungen von Menschen sind, um Machtansprüche durchsetzen zu können.

Faktisch gibt es keinen Grund überhaupt zu glauben. Glaube nutzt nichts. Was hat man davon, etwas für real zu halten, was nicht beweisbar ist? Und was hat man davon, dann auch noch nach Regeln zu leben, die auf diesen unbewiesenen Ideen basieren?

Das werde ich niemals verstehen.

Das wären dann Abergläubige. Aberglaube kann auch Atheisten treffen. Da diese jedoch meist Vernunftmenschen sind, ist das wohl eher selten der Fall. Denn ebensowenig wie es Anzeichen gibt, die für die Existenz eines Gottes sprechen, gibt es welche, die für ein Leben nach dem Tod oder sonstigen spirituellen Humbug sprechen.

wildcarts2  09.11.2017, 18:59

Atheisten sind nicht zwingend "Vernunftmenschen", denn JEDER wird als Atheist geboren.

Ein Atheist kann nicht Abergläubig sein, weil er dazu mit Religion oder ähnlichem in Kontakt geraten sein muss. Tut er das, verliert er diesen Zustand aber.

0