Sinn des Lebens als Atheist?

15 Antworten

Tatsächlich ist es eine gewagte Aussage, dass das Leben nur "was bringt", wenn man hinterher ins Paradies kommt. Wenn du gerne ins Kino gehst oder an den Badesee , dann tust du das doch, weil es im dort schön ist – es geht in dem Moment nicht darum, was danach passiert, sondern was dort passiert. Du fändest es vermutlich auch nicht verständlich, wenn ich dir sagen würde "Ist doch voll sinnlos baden zu gehen, wenn du dann eh wieder heim musst, dann kannst du's auch gleich lassen". Ich gehe zum Beispiel gern zur Chorprobe, auch, weil wir danach immer noch was zusammen trinken gehen. Natürlich finde ich's schade, wenn wir das nicht tun. Aber das macht nicht die Chorprobe sinnlos, die hat einen anderen Sinn und macht auf andere Weise Spaß. Und zwar weil es etwas ist, was man für andere und mit anderen tut. Generell versuche ich hier im Leben etwas zu tun, von dem ich meine, dass es anderen von Nutzen ist, denn dann erachte ich mein Leben als "sinnvoll". Aber man muss auch im Blick haben, dass es nicht in Stein gemeißelt ist, dass das leben "sinnvoll" sein muss. Ich tu auch sehr viel einfach für mein Interesse. Die Welt, in die ich geboren wurde, glücklicherweise, so gut es geht kennenzulernen, scheint mir z.B. lohnenswert. Ich wöllte nicht sterben, ohne genug über das Leben gewusst zu haben. Wenn hingegen jemand den halben Tag oder das ganze Wochenende Netflix schaut, dann scheint mir das vertane Zeit ganz ohne dass ich dafür an ein Paradies glauben muss. Denn wenn man weiß, das man eine einmalige Chance bekommen hat – dieses Leben – dann sollte man es auch nutzen. Umso mehr, als du in Deutschland lebst, einem der Orte, wo man das Leben so gut führen kann wie selten irgendwo auf der Welt. Du musst nicht Hungerleiden, nicht täglich um deine Existenz kämpfen, du kannst dir die Sachen kaufen, die du möchtest. Gerade wir sollten also die Möglichkeit, zu leben, dankbar akzeptieren und das Leben nicht einfach als "Zwischenstation" auf dem Weg zu noch etwas besserem abtun.

Nun also ich glaube zwar an Wiedergeburt, aber eher in Richtung des Hinduismus', lebe aber jetzt nicht wirklich danach

Ans Paradies glaube ich nicht, eher glaube ich, daß wir schon im Paradies leben, es aber mehr und mehr zerstören, da wir hier alles haben (so wie es im Paradies auch sein soll, angeblich)

Der Sinn meines Leben besteht eher darin, daß ich zufrieden sein möchte und auch glücklich und das ich sein kann wie ich bin, ohne mich zu verstellen oder verstellen zu müssen, dasselbe trifft auch auf die Menschen in meiner Umgebung zu, also das ich sie glücklich und zufrieden sehen möchte, ebenso sollten sie sein wie sie sind ohne sich zu verstellen, denn schlangen gibt es schon genug auf dieser Welt, da müssen sie nicht auch noch in mein Leben kommen

Als Kind habe ich mir ein paar Regeln aufgestellt, nach denen ich heute noch lebe (z.b wenn ich sterbe möchte ich nichts bereuen oder kaum etwas bereuen, ich möchte keinen menschen schaden, solange wie es nicht vonnöten ist, als Selbstschutz zum beispiel und das ich alle so behandle, wie ich gerne behandelt werden möchte....kann die Liste noch ewig so weiterführen, aber glaube das reicht um es soweit erstmal zu erklären)

Ich hoffe konnte dir damit soweit weiterhelfen

Es ist wunderschön, auf diesem Globus zu sein. Warum sollte ich an ein Leben nach meinem Tod glauben? Ich hatte doch vor meiner Geburt auch keins. Und hat mich das bisher gestört? Nö.

Zellner82  02.08.2021, 20:22

Sei froh, einige haben dafür die Hölle auf Erden. Für die Tiere ist das Leben im Winter auch nicht einfach...

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matmatmat  02.08.2021, 20:24
@Zellner82
Sei froh, einige haben dafür die Hölle auf Erden.

Und die wird besser, wenn wir nicht voll anpacken sondern nur zum beten die Hände falten und hoffen das wir sterben und es dann besser ist???

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Zellner82  02.08.2021, 20:26
@matmatmat

Was soll denn besser werden? Ich meine, ja - möglich - , aber diese Art von Technologie wird es wohl es nie geben... Selbst die Öffentlich-rechtlichen berichten, dass diese böse Schere zwischen arm und reich immer größer wird. Warum ist das so? Wegen dem Geld und wenn ja, was ist das Geld eigentlich? Geld kannste nicht essen :)

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matmatmat  02.08.2021, 20:28
@Zellner82

Kommt drauf an, woran es liegt? Fehlt im Dorf ein Brunnen und dursten Kinder kann man das ändern. Ist man Todsterbenskrank und bekommt die "letzte Hilfe" versagt, weil Minister Spahn da seinem Ministerium illegale Anweisungen gibt kann man dagegen auch vorgehen. Es gibt IMMER was zu tun.

Und das die Schwere zwischen ar und reich größer wird... na, wir leben in einer Demokratie, auch das läßt sich ändern.

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spanferkel14  02.08.2021, 20:28
@Zellner82

Ich bin ein Hausschwein mit leichtem Bluthochdruck. Mir ist selten kalt.

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Ich sehe das anders herum.

Warum lebt man überhaupt groß, wenn man das hier alles nur als einen Bruchteil der Unendlichkeit danach sieht? Warum diese Zeit in einer Beta-Welt vergeuden? Wäre es da nicht sinnvoller sich in einem Krieg für die Religion oder generell sich als Märtyrer zu opfern? - das würde dann wahrscheinlich ja sogar den Status in der späteren Unendlichkeit aufwerten was ja logischerweise viel mehr Sinn macht sich um die Unendlichkeit zu kümmern, als um dieses aktuelle kurze Jetzt.

Für einen Atheist ist dagegen das hier und jetzt das einzige und die Jahre die man hat sind kostbarer als alles andere, weil es danach ja nichts mehr gibt. Sich zu opfern/Krieg führen oder ähnliches würde keinen Sinn ergeben. Man sollte also das Leben genießen und das beste daraus machen, ist es doch das einzige was man hat und das allein ist bereits Sinn genug, da alles andere nur ein vergeuden wertvoller Lebenszeit wäre.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Objektiv betrachtet hat das Leben keinen Sinn, es ist einfach da. Ich persönlich habe auch nicht wirklich einen Lebenssinn, also etwas, wofür ich lebe, und bin dennoch sehr glücklich, man braucht also keinen wahren Lebenssinn, genauso, wie man auch keinen Schöpfer braucht, um das End- und Bestehen des Universums erklären zu können.