Wie machen Geschäfte ihren Gewinn?

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Das geht eher in das Gebiet Kosten- und Leistungsrechung. Im Grunde ist es schon so, dass von der Industrie und damit der Herstellung bis zum Kunden 1-2 "Zwischenschritte" in Form von Groß- und Einzelhändlern besteht.

Natürlich weiß ich als Einzelhändler den Preis der eingekauften Waren, die ich weiterverkaufen möchte. Dazu ein gewisser Gewinnaufschlag und fertig, so ist es aber nicht ganz. Kosten wie Miete, Energie, Gehälter, mögliche Wagnisse oder Risiken usw. müssen auf sogenannte Kostenträger umgelegt werden. Kostenträger sind eigentlich nichts anderes als die Waren, die verkauft werden. Also werden auch die Waren teurer. Umso mehr Waren ich anbiete und verkaufe, desto mehr Gemeinkosten kann ich umlegen, desto weniger wird also die Preiserhöhung je Ware, logisch oder? ;)

Ein Einzelhändler hat ja im Gegensatz zum Industrieunternehmen den Vorteil, dass es mehrere Waren anbieten kann, nicht nur die, die selbst hergestellt wurden. Als Kunde will ich ja auch nicht in 7 Geschäfte reingehen müssen um 7 Dinge einzukaufen. Bei Mediamarkt siehst du ja nicht nur Fernsehgeräte von Samsung, sondern auch von Sony oder Toshiba etc. Toshiba selbst würde niemals zusätzlich noch Samsung-Produkte anbieten. Auch andere Vertriebswege erfordern viel Aufwand, was für ein Industrieunternehmen mit geriger Produktbreite schwer umzusetzen wäre.

Weil der Vertrieb von Waren eben auch ein komplexes handeln erfordert und dies die meisten Hersteller einfach überfordern würde. Ausserdem bedenke doch einmal wie es wäre für alle Produkte zum jeweiligen Hersteller zu fahren. Das Geschäfte Gewinn machen hängt unter anderem mit einem fähigen Management zusammen. Diese berechnen im Vorfeld welche Kosten anfallen (fixe Kosten und variable Kosten) und packen auf den Warenpreis dann noch soviel drauf, dass sie Gewinn machen (da sind auch die Wagniskosten für nichtverkaufte Waren enthalten).

Mit der Diferenz zwischen Einkauf und Verkaufspreis, abzüglich der Unkosten (Werbung, Miete, Lager, Speditions und Büro), der hieraus resultierende Überschuss, ergibt den Gewinn vor Steuern, diese werden dann noch abgezogen und es bleibt übrig der Rein-Gewinn.

Kein Produkt müsste/dürfte soviel kosten wie Konsumenten bezahlen, wenn die Verkäufer nicht die Unkosten im Verkaufspreis schon mit Einbeziehen würden, Zu beginn der Warenwirtschaft war es Sache des Verkäufers, dass Risiko zu tragen, heutzutage ist das Sache des Verbrauchers.

Sajonara  16.08.2012, 02:04

Genau und daher sind auch "ehrbare Kaufleute" weder "ehrbar" noch sonst was, sondern zumeist knallharte Profiteure und Mitausbeuter so einfach ist das,

über 30% der Hamburger Kaufleute sind übrigens so "erfolgreich" weil sie gnadenlos vor dem Krieg die Geschäfte (Kaufhäuser,etc) der "Konkurrenz" der jüdischen vertriebenen und ermordeten "Mitbewohner" ohne jegliche Wiedergutmachung wie Raubtiere übernommen haben, ähnlich lief das dann, nur etwas schmieriger, ab 1989 mit der ex DDR

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Astroprofiler  16.08.2012, 02:15
@Sajonara

Ich weiss, deshalb bezahle ich auch nie mehr, wie ein drittel vom Verkaufspreis.

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Wenn die Hersteller selbst verkaufen würden, gäbe es für jedes Produkt einen eigenen Laden. Z.B. einen Milchladen, einen Kaffeeladen usw. Und jede Marke hätte ihren eigenen Laden, was bedeuten würde, daß es nicht nur einen Kaffeeladen gibt, sondern sehr viele. Und jeder Laden bräuchte Personal, Strom, Miete usw. für 3 Pfund Kaffee, der am Tag verkauft würde....

Das wäre absolut unwirtschaftlich und würde die Preise zwangsläufig nach oben treiben.

Hallo zu deiner Frage:

,,Doch dann gibt es Waren, die nicht verkauft werden konnten (im Nahrhungmittelabteil werden diese dann oft weggeschmissen), Ausgaben für Elektrizität, Gebäude (falls nicht gekauft), Angestellte."

Diese Sache werden steuerlich Abgesetzt., so dass sie dann nichts oder weniger kosten. Wenn Du es noch genauer wissen willst, informier Dich in einem BWL- Forum.

mfg Auge