Wie lötet man richtig?
Hallo,
Ich hab seit 2 Monaten mit dem Löten begonnen. Am Anfang ist der Aufsatz noch schön, aber so länger ich löte (ca. 10 min.), wird der Aufsatz dunkel, und dann schmilzt mein Lötdraht nicht mehr.
So sieht er davor aus:
Die 2 rechts sind unbenutzt
Meine Fragen sind also:
Wie soll ich löten damit es nicht mehr dunkel wird? Also verbrannt vermute ich
Mit wie viel Grad soll ich löten?
Aktuell löte ich mit ca. 350 Grad.
Wie kann ich die bereits benutzten Aufsätze säubern?
LG
Manuel705
9 Antworten
Ach mit so einen Lötkolben habe ich mich lange herumgequält . Heute löte ich mit einer Lötstation für ca. 40€. Das ist ein völlig besseres Löten wo man die Löttemperatur einstellen kann. Lötzinn Sorte ist auch wichtig! Benutze den von Feldner. ISO-Core "Clear". Er hat 3,5% Flux. (SN 96,Ag3,0Cu0,5 ) Er lässt sich sehr gut und sauber löten. Bei Platinen ca . 300 Grad. Bei Kupferdraht 350 Grad.
Löten ist eine Tätigkeit die man nicht auf die Schnelle erklären kann UND SCHON GAR NICHT mit Youtube lernt. Bis man löten kann vergeht in der Regel schon mal ein Zeitraum im unteren einstelligen Jahresbereich.
Kleinere Elektronikläden bieten immer wieder Lötkurse an. Ansonsten kann man auch mal schauen wann und wo das nächste Repair Cafe stattfindet: Dort mal hingehen und zuschauen. Sie erklären Dir auch, auf was Du anfangs achten mußt.
Die Temperatur ist "Ansichtssache": Wenn man löten kann, kann man hier auch variieren. Ich löte beispielsweise (noch verbleit) fast immer auf 450°... allerdings muß dann eine Lötstelle schnell von Statten gehen damit nichts den Hitzetod stirbt. Die Lötstellen müssen hierbei sauber und ggf. vorbereitet sein. Je nach Anforderung ist die Spitzenform, die die Wärmeübertragung macht, sehr wichtig... vor allem, wie man sie ansetzt.
Wenn Du bereits bleifrei lötest brauchst Du höhere Temperaturen und keinesfalls eine reine bleifreie Spitze mit Bleilot "entweihen". Wichtig: Verbleites Lot auf bleifeies Lot geht immer (und wenn man nur durchsetzt um dann abzusaugen), bleifreies Lot in Bleihaltiges nicht.
... usw.
Die Spitzen sollten während des Lötens immer wieder mit einem Schwamm oder der Metallwolle von Schmutz und Kolophoniumresten gereinigt werden. Dann halten sie viele Jahre!
Wenn die du spitze nach immer mal wieder in den Schwamm drückst, sollte sie eigentlich nicht dunkel werden. Lediglich Anlauffarben bekommt das Metall meist.
Bedenke auch, dass das Lötzinn eigentlich nicht auf die Spitze kommt. Man erwärmt das Bauteil mit der Spitze und schmilzt das Zinn an dem Bauteil. Manchmal lässt es sich natürlich nicht vermeiden. Aber z.B. das Zinn auf die Spitze geben und dann an das Bauteil halten ist eigentlich nicht richtig, falls du es so gemacht hast.
Eigentlich macht man das nicht so. Manchmal hat man natürlich Teile, die man nicht richtig heiß machen kann, weil sonst was schmelzen würde, da kann man das mal machen. Aber im Regelfall nicht.
Schmelzpunkt: 231,9 °C
Ich benutze eine Lötpistole, die ideale Temperatur "stelle" ich durch an und abschalten ein (bei mir Erfahrungswert). Die Lötspitze hält praktisch unbegrenzt, Top. Und den Lötzunder wische ich bei kurzem einschalten (niedriger Temperatur) einfach mit Papier oder Klopapier ab (Achtung Brandgefahr bei zu hoher Temperatur).
Die besten Ergebnisse erzieht man, wenn man sehr kurz aber mit hoher Temperatur lötet. Ideal ist es, wenn man das Kupfer auf der Platine erhitzt und das Lot da reinfließt. Geht am besten mit sehr dünnem Lötdraht.
SMD Löten ist dann noch mal eine Geschichte für sich, geht nur mit viel Übung.
Ich hab töten gelesen
Ist es normal das ein Aufsatz dunkel wird, denn dan schmilzt der Draht nicht. Mich regt dass auf, weil als erstes geht alles gut und nach 3 mal löten ist es scheiße