wie "lenk" ich ein pferd richtig?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Dass das Pferd seitlich geht (über die Schulter ausbricht), kann mehrere Ursachen haben, die deine Reitlehrerin erkennen sollte... Das kann ein zu harter innerer Zügel sein, eine widersprüchliche Gewichtshilfe (du belastest den äußeren Gesäßknochen), ein fehlender verwahrender Schenkel oder auch ein vorwärts-seitwärts anstatt vorwärts treibender innerer Schenkel. Höchstwahrscheinlich ist das Pferd dann auch nicht gebogen.

Ich würde dir raten, zunächst mal vermehrt auf deine Gewichtsverlagerung und die Lage deiner Schenkel zu achten. Die Zügelhilfen sind weniger wichtig und ohne Gewichts- und Schenkelhilfen mehr oder weniger nutzlos.

Du verlagerst dein Gewicht vermehrt nach innen. Das heißt nicht, dass dein Oberkörper oder deine Hüfte in irgendeiner Form schief wird, es heißt nur, dass mehr Gewicht auf dem inneren Gesäßknochen ist. Das innere Bein treibt am Gurt vorwärts. Das äußere Bein verwahrt hinterm Gurt. Es wird also etwa eine Handbreit zurückgenommen und liegt im Normalfall locker an. Bei Pferden, die gerne mit der Hinterhand ausbrechen anstatt sich zu biegen, kann der verwahrende Schenkel meines Wissens nach auch etwas stärker wirken. Wichtig ist, dass du das äußere Bein von der Hüfte aus zurücknimmst und nicht am Kniegelenk. Dadurch belastest du auch fast schon automatisch den inneren Gesäßknochen mehr.

Die Zügelhilfen sind in Wendungen ein wenig tricky. Das Pferd soll Kopf und Hals zwar etwas nach innen wenden (gestellt sein), wenn du einfach nur am inneren Zügel ziehst, behinderst du aber die innere Hinterhand des Pferdes, wodurch du ihm die Wendung noch schwieriger machst. Der innere Zügel muss also sehr dosiert eingesetzt werden, die Stellung einerseits fordern, ansonsten aber nachgeben. Der äußere Zügel verwahrt, er soll weder zu fest wirken, noch die Verbindung permanent völlig aufgeben.

Oberkörper und Zügelfäuste sollten in erster Linie gerade und aufrecht bleiben. Die innere Schulter tendiert etwas nach hinten, die äußere nach vorne; gleiches gilt für die Zügelfäuste. Die Betonung liegt auf Tendenz.

Lass dich nicht entmutigen, das ist ein typisches Anfängerproblem, welches man mit gutem Unterricht bald in den Griff kriegt.

PS: Falls es hier erfahrene Reiter gibt, ich freu mich immer über konstruktive Kritik zu meinen Pferde-Beiträgen (weil Neuland und so...).

Die Hilfen generell und auch in der Wendung setzen sich aus folgenden Hilfen zusammen:

Gewichtshilfe:

Ein korrekt ausgebildetes Pferd kann auch ausschließlich mit Gewichtshilfe geriten werden. Du belastest überwiegend den inneren Gesäßknochen und federst in den inneren Steigbügel

Schenkelhillfe:

In einer Wendung sollte sich ein Pferd um deinen inneren Schenkel "herumwickeln". Der außere Schenkel liegt verwahrend am Gurt, der andere, innere gibt die triebnden Impulse und lässt das Pferd um sich herum biegen. Mein Pflegelferd z.B. braucht noch etwas Motivation dazu, die HH mitzunehmen, also gehe ich mit dem inneren Schenel noch etwas zurück, um ihn in eine ganz gebogene Stellung zu bekommen.

Zügelhilfe:

Die Zügelhilfe erfolgt nicht einfach durch ziehen am inneren Zügel. Du gibst mit dem äußerem Zügel minimal nach und deutest dem Pferd durch leichtes eindrehen der linken Hand den weg. Wirklich nur ganz leicht und minimal.

Lg

hoooooneeeeey 
Fragesteller
 08.11.2013, 22:48

dankeschön =) ich hoffe es klappt damit

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Hi also wenn du nach links reiten möchtest : Inneres bein am Pferd lassen und stärker damit treiben und Äußeres ruhig liegen lassen mit dem linken Zügel das Pferd leicht nach innen stellen einfach durch die Ohren gucken dann geht das mit dem Oberkörper automatisch. Nach rechts: Inneres Bein am Pferd lassen und stärker damit treiben und Äußeres ruhig liegen lassen mit dem rechten Zügel das Pferd nach innen stellen das selbe mit dem Oberkörper . Hoffe habe dir geholfen Lg

Cartujanofan  08.11.2013, 22:40

Und wo ist die Gewichtshilfe?

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Faye98  08.11.2013, 22:48
@Cartujanofan

Wenn du mit dem Pferd richtig mitgehst und jeweils in die Richtung in die du reiten möchtest drehst du durch das schauen deinen Oberkörper automatisch.

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Hi!!!

Versuche die Zügel mal GARNICHT zu beuntzen, sie sind zur Hilfestellungen gedacht (und nicht wie die meisten denkenzum festhalten oder lenken. Man lenkt nur mit den Schenkeln. Wenn du auf einen Zirkel wenden willst, geht dein inneres Bein um eine paar zentimeter nach hinten, und dein äußeres drückt (gemäßigt) gegen den Bauch des Pferdes.

Das kannst du auch im Trab und im Galopp machen. Man lenkt nur mit den Schenkelhilfen!!

Ich hoffe ich konnte weiterhelfen... ;)

CICIxd